Georg Tobias Christoph II. Fronmüller

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Dr. Georg Tobias Christoph II. Fronmüller, Stadtchronist und Arzt
Person
Georg Tobias Christoph II. Fronmüller
Namenszusatz
Dr., Königlicher Medizinalrat
Vorname
Georg, Tobias, Christoph
Nachname
Fronmüller
Geschlecht
männlich
Abw. Namen
Georg Tobias Christoph II. Fronmüller
Geburtsdatum
13. Dezember 1809
Geburtsort
Fürth
Todesdatum
4. April 1889
Todesort
Fürth
Beruf
Arzt, Chronist
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Der Medizinalrat Dr. Georg Tobias 'Christoph' Fronmüller (geb. 13. Dezember 1809 im Pfarrhof 3, Fürth; gest. 4. April 1889 in Fürth) war ein bedeutender Fürther Arzt und Stadtchronist.

Leben

Georg Tobias Christoph kam im Hause seines Großvaters, des Stadtpfarrers Dr. Georg Tobias Christoph Fronmüller, zur Welt. Nach dem frühen Tod beider Eltern wurden er und sein Bruder, Johann Georg Christoph, vom Großvater und vom Onkel, dem Fürther Kaufmann Georg Fronmüller, erzogen. Georg Tobias Christoph kam bereits mit neun Jahren nach Nürnberg ans Gymnasium und wohnte dort bei einem Verwandten. Mit 17 Jahren begann er dann in Erlangen zunächst, gemäß der Familientradition, Theologie zu studieren. Allerdings wechselte er bald zur medizinischen Fakultät und studierte außer in Erlangen noch in München und Würzburg, wo er auch sein Doktorexamen ablegte.

Weitere Stationen:

  • 1831: Besuch der Universitäten Wien, Pavia und Paris
  • 1833: Am 14. Februar ließ er sich als Arzt in Fürth nieder
  • 1834: Am 16. März heiratete er Maria Magdalena Christina Ochs (Rufname: "Madlon"), die Tochter des Fürther Strumpffabrikanten Johann Bernhard Ochs. Aus dieser Ehe gingen 10 Kinder hervor. Von diesen 10 Kindern starben zwei bereits im Kindesalter; drei Söhne wanderten in die USA und ein Sohn nach Frankreich (Paris) aus.
  • 1839: Am 14. Oktober eröffnete er eine Augenklinik im damaligen städtischen Krankenhaus[1]
  • 1848: Ab 5. Juli Leiter des Fürther Krankenhauses. Außerdem war er Mitglied im Hut-Emancipations-Verein.
  • 1867: Bezirksarzt des Landgerichtsbezirks Fürth
  • Juli 1884: Aufgabe der amtlichen Funktionen als kgl. Bezirksarzt und Arzt am Krankenhaus aus Altersgründen

Aus seiner Ehe mit Maria Magdalena Christina Fronmüller, geb. Ochs, gingen 10 Kinder hervor. Darunter Bernhard Fronmüller, der ebenfalls Arzt wurde und Doris Fronmüller (geb. 1839 in Fürth, gest. 1921 in Fürth), die 1875 Paul Käppner heiratete. Einige seiner Söhne wanderten nach Paris und in die USA aus.

Leistungen

  • 36 Jahre Leiter des Fürther Krankenhauses
  • 17 Jahre Bezirksarzt 1. Klasse
  • Mitarbeiter zahlreicher medizinischer Fachschriften
  • bedeutendster Fürther Chronist
  • Gründete 1843 zusammen mit dem damaligen Oberrabbiner Dr. Löwi und dem Kaufmann Daniel Ley den Gewerbverein.
  • Vorstand im Theaterverein
  • aktives Mitglied beim hiesigen Verschönerungsverein

Titel und Auszeichnungen

  • 24. April 1862: "Goldene Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft" des Königs von Schweden[2]
  • 1867: "Königlicher Bezirksarzt erster Klasse"
  • 1873: "Ritter des Ordens vom Hl. Michael" 1. Klasse
  • 1879: "Königlicher Medizinalrat", verliehen anlässlich seines 70. Geburtstags
  • Außerdem:
    • Inhaber der goldenen Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft von Seiten des Kaisers von Österreich
    • Ehrendiplom der Universität Würzburg
    • Mitglied der kaiserlich-königlichen Gesellschaft der Wiener Ärzte
    • Ehrenmitglied der hiesigen ärztlichen Vereinigung
    • Namensgeber für den Fronmüllersteg

Werke

  • Das christliche Krankenhaus zu Fürth im J. 1853-54. In: Deutsche Klinik. Zeitung für Beobachtungen aus deutschen Kliniken und Krankenhäusern vom 6. Juni 1855, S. 8 f. - online-Digitalisat
  • Chronik der Stadt Fürth. Zweite, vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., Fürth, A. Schmittner, 1887. (Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1887. Neustadt an der Aisch: Verlag für Kunstreproduktionen Christoph Schmidt, 1985, X, 849 S., ISBN 3-923006-47-0 (in Fraktur))
  • Ein Beitrag zur Urgeschichte von Burgfarrnbach. In: Dreißigster Jahresbericht des historischen Vereins in Mittelfranken, Ansbach, 1862 - online-Digitalisat
  • Klinische Studien über die Wirkung der schlafmachenden Mittel

Literatur

Siehe auch

Weblinks

  • Die Chronik wurde von der Bayerischen Staatsbibliothek digitalisiert und kann hier online abgerufen werden.
  • Dr. Hartmut G. Streng: "Vorfahren: Fronmüller - Löhe" - online

Einzelnachweise

  1. Fürther Tagblatt vom 12. Oktober 1839, S. 848 online
  2. Volker Dittmar: Goldmedaille für eine historische Untersuchung. In: Fürther Nachrichten vom 24. April 1987, S. 35.

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