Hallemannstraße 2, 2a
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- Gebäude
- Hallemannstraße 2, 2a
- Straße / Hausnummern
- Hallemannstraße 2, 2a
- Postleitzahl
- 90762
- Objekt
- Ehemaliges Israelitisches Waisenhaus mit Synagoge, jetzt Wohnhaus mit Synagoge
- Baujahr
- 1868
- Denkmalstatus besteht
- Ja
- Akten-Nr.
- D-5-63-000-371 (2)
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
- Ehemals (abgerissen)
- Nein
- Baustil
- Klassizismus
- Architekt
- Friedrich Friedreich
- Geo-Daten
- 49° 28' 35.42" N
10° 59' 11.45" E,
49° 28' 35.01" N
10° 59' 10.88" E
- Anna Sella Asyl
- Fanny Adler
- Hans Ludwig Chaim Asyl
- Grete Ballin
- Minna Ballin
- Berthold Baruch Bernheimer
- Gottlieb "Lieberle" Benesi
- Walter Bär
- Erich Simon Benesi
- Betty Ballin
- Hannelore Benesi
- Jakob Benesi
- Hildegard Benesi
- Ingeborg Blumenkron
- Manfred Heinz Dingfelder
- Minna Ettinger
- Helene Eckstein
- Isaak Hallemann
- Beate Rachel Hallemann
- Eva Esther Hallemann
- Clara Hallemann
- Nathan Mandelkorn
Beschreibung des Baudenkmals
Dreigeschossiger, reich gegliederter Sandsteinbau in Ecklage mit Mansardwalmdach, spätklassizistisch, von Friedrich Friedreich, 1868, Erweiterung nach Norden 1884; Gedenktafel mit Bauinschrift, Marmortafel mit Sandsteinrahmung und Dreiecksgiebel.
In dem Gebäude befand sich bis 1943 das jüdische Waisenhaus.
Heute dient die Synagoge des ehemaligen Waisenhauses der Jüdischen Gemeinde Fürth als Gemeindesynagoge.
Solange das Gebäude als Waisenhaus genutzt wurde, gab es keine Mikwe. Da aber beim November-Pogrom 1938 mit der Mannheimer-Schul auch die Gemeinde-Mikwe zerstört worden war, stellte die Waisenhausverwaltung im Februar 1940 den Bauantrag für eine Mikwe im Waisenhaus. Der wurde abgelehnt. Nach der Deportation der Familie Dr. Hallemann und der letzten Waisenkinder im März 1942 musste das Gebäude zunächst als jüdisches Altersheim, dann vom 1. Oktober 1942 bis 17. Juni 1943 als jüdisches Wohnheim genutzt werden. Das Ritualbad wurde heimlich zwischen 1940 und 1943 mit verstecktem Eingang im Erdgeschoss des Hauses 2a angelegt.[1] Über Zustand und Nutzung bis 1967 ist nichts bekannt. Die Wieder-Einweihung der ehemaligen Waisenschul als Gemeinde-Synagoge wurde aber durch den grundlegenden, schwierigen Umbau der Mikwe verzögert. Erst am 9. Juli 1967 konnten alle Bereiche des renovierten Gebäudekomplexes ihrer Bestimmung übergeben werden. „Dieses Gotteshaus besitzt nun wieder ein Tauchbad für religiöse Zwecke, das man als vorbildlich bezeichnen kann“, sagte Jean Mandel, der damalige Vorsitzende der Kultusgemeinde, bei diesem Anlass.[2]
Weblinks
- Alexander Brock: Gewichte, Seile und Scharniere in: Jüdische Allgemeine vom 1.10.2009 über die Sukka im Jüdischen Waisenhaus; siehe Online-artikel
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Gisela Naomi Blume zitiert Jean Mandel in Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths, 1967, S.6ff
- ↑ Gisela Naomi Blume: Mikwen in Fürth - Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen 2. Teil in Fürther Geschichtsblätter (FGB) 3/11 zu „Hallemannstraße 2a (bis 1982 Julienstraße)”; Seite 79
Bilder
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Hallemannstraße 2, aktuelle Synagoge der Jüd. Gemeinde Fürth, von der Rosenstraße aus gesehen, 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 30. Juni 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Hallemannstraße 2, aktuelle Synagoge der Jüd. Gemeinde Fürth, 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 30. Juni 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Hallemannstraße 2, aktuelle Synagoge der Jüd. Gemeinde Fürth, von der Rosenstraße aus gesehen, 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 30. Juni 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Hallemannstraße 2, aktuelle Synagoge der Jüd. Gemeinde Fürth, von der Rosenstraße aus gesehen, 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 30. Juni 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Hallemannstraße 2a, im Torstock links ist die "Mesusa" im rechten Türstock zu erkennen, 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 2. April 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Mesusa am Türstock in der Hallemannstraße 2 a, 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 2. April 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Mesusa am Türstock in der Hallemannstraße 2 a, 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 2. April 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Die neue jüd. Synagoge in der Hallemannstraße, April 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 2. April 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Baudenkmal Hallemannstraße 2, Synagoge Urheber: Baringel
Erstellungsdatum: 5. Februar 2006
Lizenz: cc-by-sa-3.0Tafel an der ehemaligen Israelitischen Waisenanstalt, November 1990 Urheber: Klaus-Peter Schaack
Erstellungsdatum: November 1990
Lizenz: cc-by-sa-3.0ehemaliges jüdisches Waisenhaus 29.5.1990 Urheber: Klaus-Peter Schaack
Erstellungsdatum: 28. April 1986
Lizenz: cc-by-sa-4.0Jüd. Waisenhaus 1938 Urheber: Ferdinand Vitzethum
Erstellungsdatum: November 1938
Lizenz: cc-by-sa-3.0Waisenanstalt in der Julienstraße vor 1884 ohne Erweiterungsbau Urheber: unbekannt
Erstellungsdatum: 1884
Lizenz: cc-by-sa-3.0