Moritz Bendit

Person
Moritz Bendit
Vorname
Moritz
Nachname
Bendit
Geschlecht
männlich
Geburtsdatum
15. September 1863
Todesdatum
20. September 1940
Todesort
Hartheim
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Moritz Bendit (geb. 15. September 1863 in Fürth, gest. 20. September 1940 in Hartheim) war ein Sohn von Carl Bendit und dessen Frau Fanny, geb. Putzel. Er wurde am 1. Januar 1891 als Gesellschafter in die Firma Seligman Bendit & Söhne aufgenommen, wurde aber nervenkrank und 1898 in der Kuranstalt Neufriedenheim untergebracht. Im September 1899 folgte seine Entmündigung.[1]
Im Rahmen der Aktion T4 wurde Moritz Bendit, der zuletzt in der Kuranstalt Neufriedenheim wohnte, am 14. September 1940 in die Kreis-, Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar überstellt. Eine Woche später, am 20. September 1940 kam er dann mit einem Transport nach Hartheim, einer österreichischen Tötungsanstalt, wo er gleichen Tags noch ermordet wurde.[2] Er gehörte damit zum gleichen Transport wie der Fürther Berthold Gutmann.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. siehe Jüdisch in Fürth zu Moritz Bendit
  2. Gedenkbuch im Bundesarchiv mit Eingabe "Moritz Bendit"
  3. Dieses Buch untersucht die Gründung, den Aufstieg und das Ende der Kuranstalt Neufriedenheim anhand der Lebensgeschichten des national-liberalen und schließlich nationalsozialistischen Psychiaters Ernst Rehm und seines jüdischen Patienten Moritz Bendit.
    Der aus Fürth stammende jüdische Kaufmann Moritz Bendit litt nach einer Erkrankung als junger Mann an Wahnvorstellungen und körperlichen Beeinträchtigungen. Im Jahre 1898 wurde er in die Münchner Kuranstalt Neufriedenheim aufgenommen, in der er fast 42 Jahre verbringen sollte. Im September 1940 fiel er der „Euthanasie" zum Opfer. Die international renommierte Kuranstalt Neufriedenheim war unter der Leitung von Hofrat Dr. Ernst Rehm vorwiegend auf wohlhabende Patienten ausgerichtet. Aber auch weniger bemittelte Künstler wie die Schriftstellerin Marieluise Fleißer gehörten zu den Patienten. Die Eindrücke ihres Aufenthalts im Jahre 1938 verarbeitete sie später zu einer Erzählung, in der sie auch auf die Lage der jüdischen Anstaltspatienten in der NS-Zeit einging.

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