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{{Unternehmen | |||
|Bild=AK Panorama gel 1927.jpg | |||
|Gebäude=Kapellenstraße 15 | |||
|Branche=Papierveredelung | |||
| | |Geschäftsführer=Max Neubauer | ||
|Gründer=Georg Benda | |||
| | |Gründungsdatum=1826 | ||
| | |Gründungsort=Fürth | ||
| | |Gesellschaftsform=AG | ||
|Ehemals=Ja | |||
| | |Schließungsdatum=1975 | ||
}} | |||
Die '''Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke AG''' (vormals [[Georg Benda]], bzw. Bendasche Bronzefabrik) war ein auf den Bereich der Papier- und Folienveredelung spezialisertes Unternehmen mit Ursprung in Fürth und zuletzt Hauptsitz in München. Produziert wurde in Fürth bis 1975, heute befindet sich auf dem ehemaligen Betriebsgelände an der [[Kapellenstraße 15]] eine [[Spahn GmbH & Co. KG|Lohnstanzerei]]. | |||
| Gesellschaftsform | |||
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==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
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Max Neubauer gründete [[1893]] eine Niederlassung in Österreich und ab [[1901]] produzierte die Firma Bronzefarben in einer Mühle in Zwölfaxing bei Wien. Etwa ab [[1900]] gab es außerdem eine Fabrik in Marktschorgast. | Max Neubauer gründete [[1893]] eine Niederlassung in Österreich und ab [[1901]] produzierte die Firma Bronzefarben in einer Mühle in Zwölfaxing bei Wien. Etwa ab [[1900]] gab es außerdem eine Fabrik in Marktschorgast. | ||
Um [[1910]] wurde der Sitz der Firma ''G. Benda AG'' dann von Fürth nach Nürnberg verlegt.<ref>Gilbert Krapf: ''"Schmelzen, Schlagen, Stampfen - Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth"'', Teil IV, S. 10. In: ''[[Fürther Geschichtsblätter]]'' 1/[[2010]] - [http://geschichtsverein-fuerth.de/index.php?option=com_docman&task=doc_view&gid=75 online | Um [[1910]] wurde der Sitz der Firma ''G. Benda AG'' dann von Fürth nach Nürnberg verlegt.<ref>Gilbert Krapf: ''"Schmelzen, Schlagen, Stampfen - Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth"'', Teil IV, S. 10. In: ''[[Fürther Geschichtsblätter]]'' 1/[[2010]] - [http://geschichtsverein-fuerth.de/index.php?option=com_docman&task=doc_view&gid=75 online]</ref> Die Firma ging später in die heute noch bestehenden Benda-Lutz-Werke auf, die ihrem Sitz im österreichischen Nussdorf ob der Traisen haben. | ||
Der Fürther [[Jakob Heinrich]] im Fürther Adressbuch in der [[Sommerstraße 3]] 1899 gemeldet wird als Vertreter der Metallpapier-, Bronzefarben- und Blattmetallfabrik von Leo Haenle erwähnt, die seit 1841 in München bestand. Im Jahre 1900 meldet Friedrich Haenle die neue Papierform als „Zwischenlage für das Fertigschlagen von edlen und unedlen Blattmetall“ zum Patent an. Danach haben sich Heinrich und Haenle zur Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetall Werke vormals Leo Haenle GmbH. zusammengeschlossen. Sitz der Gesellschaft war München, der Geschäftsleiter Heinrich saß in Fürth. Nach Plänen von Architekt [[Fritz Walter]] ließ die Gesellschaft 1900 ein Fabrikgebäude auf dem Anwesen [[Kapellenstraße 15]] errichten. Man arbeitete zunächst mit 14 Hämmern und fertigte Schlagmessing. Im August 1903 meldete die Firma eine weitere, wohl verbesserte Maschine zum Schlagen von Blattmetall zum Patent an. Das Unternehmen florierte und wurde 1910 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. <ref>In: [[Fürther Geschichtsblätter]] Nr. 2/08 Seite 59 </ref> | Der Fürther [[Jakob Heinrich]] im Fürther Adressbuch in der [[Sommerstraße 3]] 1899 gemeldet wird als Vertreter der Metallpapier-, Bronzefarben- und Blattmetallfabrik von Leo Haenle erwähnt, die seit 1841 in München bestand. Im Jahre 1900 meldet Friedrich Haenle die neue Papierform als „Zwischenlage für das Fertigschlagen von edlen und unedlen Blattmetall“ zum Patent an. Danach haben sich Heinrich und Haenle zur Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetall Werke vormals Leo Haenle GmbH. zusammengeschlossen. Sitz der Gesellschaft war München, der Geschäftsleiter Heinrich saß in Fürth. Nach Plänen von Architekt [[Fritz Walter]] ließ die Gesellschaft 1900 ein Fabrikgebäude auf dem Anwesen [[Kapellenstraße 15]] errichten. Man arbeitete zunächst mit 14 Hämmern und fertigte Schlagmessing. Im August 1903 meldete die Firma eine weitere, wohl verbesserte Maschine zum Schlagen von Blattmetall zum Patent an. Das Unternehmen florierte und wurde 1910 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. <ref>In: [[Fürther Geschichtsblätter]] Nr. 2/08 Seite 59 </ref> | ||
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Die Gesellschaft konnte den Aufschwung nach dem 2. Weltkrieg in Fürth nutzen als eine der wenigen Metallschlägereien, die es noch gab. Im Firmensitz München wurden Silber- und Goldpapiere produzieren und Aluminiumfolien veredeln. Im Walzwerk Grubmühl bei Gauting ehemals Leo Haenle stellte man Kupfer- und Messingfolien her. Diese Folien wurden dann im Blattmetallwerk in der Kapellenstraße 15 gebracht, wo sie zu Blattmetallen ausgeschlagen wurden. Im Geschäftsbericht der AG 1957 wurde unter anderem vermerkt: „von unseren drei Betriebsstätten ist Fürth mit einem Anteil von ca. 60 % Export die exportintensivste.“ Eine weitere Expansion der Firma wurde durch den großen Arbeitskräftemangel in Nürnberg-Fürth erheblich behindert. 1970 wurde ein zunehmender Konkurrenzdruck aus dem Ausland wie Italien spürbar, wo zu deutlich niederen Kosten produziert wurde. 1975 wurden die ersten Schritte zur Einstellung der Produktion in Fürth zwecks „ Kapitalerhalt“ eingeleitet. Später die Maschinen nach Italien verkauft. Das leer stehende Gebäude wurde Ende 1977 verkauft. <ref>In: [[Fürther Geschichtsblätter]] Nr. 2/08 Seite 64 </ref> | Die Gesellschaft konnte den Aufschwung nach dem 2. Weltkrieg in Fürth nutzen als eine der wenigen Metallschlägereien, die es noch gab. Im Firmensitz München wurden Silber- und Goldpapiere produzieren und Aluminiumfolien veredeln. Im Walzwerk Grubmühl bei Gauting ehemals Leo Haenle stellte man Kupfer- und Messingfolien her. Diese Folien wurden dann im Blattmetallwerk in der Kapellenstraße 15 gebracht, wo sie zu Blattmetallen ausgeschlagen wurden. Im Geschäftsbericht der AG 1957 wurde unter anderem vermerkt: „von unseren drei Betriebsstätten ist Fürth mit einem Anteil von ca. 60 % Export die exportintensivste.“ Eine weitere Expansion der Firma wurde durch den großen Arbeitskräftemangel in Nürnberg-Fürth erheblich behindert. 1970 wurde ein zunehmender Konkurrenzdruck aus dem Ausland wie Italien spürbar, wo zu deutlich niederen Kosten produziert wurde. 1975 wurden die ersten Schritte zur Einstellung der Produktion in Fürth zwecks „ Kapitalerhalt“ eingeleitet. Später die Maschinen nach Italien verkauft. Das leer stehende Gebäude wurde Ende 1977 verkauft. <ref>In: [[Fürther Geschichtsblätter]] Nr. 2/08 Seite 64 </ref> | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* Gilbert Krapf: ''Schmelzen, Schlagen, Stampfen. Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 1/2008, S.3 - 33, 2/2008, S.39 - 67, 1/2009, S.3 - 21, 1/2010, S.3 - 19 | * Gilbert Krapf: ''Schmelzen, Schlagen, Stampfen. Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 1/2008, S.3 - 33, 2/2008, S.39 - 67, 1/2009, S.3 - 21, 1/2010, S.3 - 19 | ||
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* [[Polizeihauptwache]] | * [[Polizeihauptwache]] | ||
* [[Kapellenstraße 15]] | * [[Kapellenstraße 15]] | ||
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
* [http://www.benda-lutz.com/de Benda-Lutz-Werke] | * [http://www.benda-lutz.com/de Benda-Lutz-Werke] | ||
* [http://www.spahn-friends.de/gmbh/index.htm Stanzerei Spahn] | * [http://www.spahn-friends.de/gmbh/index.htm Stanzerei Spahn] | ||
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[[Kategorie:Altstadt]] | [[Kategorie:Altstadt]] | ||
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