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* {{Chronik|14. Mai 1833|Erstmalig schriftliche Erwähnung der Idee einer Eingemeindung durch die [[Bürgermeister]] beider Städte Binder und [[Franz Joseph von Bäumen|Bäumen]] im Zuge der Errichtung der [[Ludwigseisenbahn]].{{Ref|Verkehrsmuseum Nürnberg, Archiv, Akten der Ludwigseiensbahngesellschaft 1/1, S. 11 - 21}} In der Einladung vom [[14. Mai]] [[1833]] zur Gründung einer Gesellschaft für die Errichtung einer Eisenbahn mit Dampffahrt zwischen [[Nürnberg]] und Fürth hieß es u. a.: ''Fürth wird durch dieses ... Kommunikationsmittel in den Stand gesetzt, um so viel leichter und bequemer an den Kunst- und Bildungsanstalten Nürnbergs ... teilzunehmen, denn beide Städte werden einander so nahe gerückt, dass sie fast nur eine Stadt ausmachen ... Diese Unternehmung würde ... die Aussicht eröffnen, das hier angefangene Werk für eine noch viel wichtigere Kommunikation fortzusetzten, wodurch die vereinigten Städte Nürnberg und Fürth zu Hauptpunkten des Binnenhandels zwischen dem Main und der Donau und zu Haupttransitplätzen des Großhandels zwischen Westen und Osten von Europa erhoben werden könnten.''{{Ref|Unterhaltungen und Mittheilungen von und für Bayern zum Nutzen und Vergnügen, Jahrgang VIII, Nr. 12, Nbg. 15.6.1833, S. 96}} Dieser Behauptung wurde zwar widersprochen, wenn auch zunächst aus einem anderen Grund als dem der Heimatverbundenheit (Ablehnung der Technik als solches, Kapitalismuskritik etc.).}} | * {{Chronik|14. Mai 1833|Erstmalig schriftliche Erwähnung der Idee einer Eingemeindung durch die [[Bürgermeister]] beider Städte Binder und [[Franz Joseph von Bäumen|Bäumen]] im Zuge der Errichtung der [[Ludwigseisenbahn]].{{Ref|Verkehrsmuseum Nürnberg, Archiv, Akten der Ludwigseiensbahngesellschaft 1/1, S. 11 - 21}} In der Einladung vom [[14. Mai]] [[1833]] zur Gründung einer Gesellschaft für die Errichtung einer Eisenbahn mit Dampffahrt zwischen [[Nürnberg]] und Fürth hieß es u. a.: ''Fürth wird durch dieses ... Kommunikationsmittel in den Stand gesetzt, um so viel leichter und bequemer an den Kunst- und Bildungsanstalten Nürnbergs ... teilzunehmen, denn beide Städte werden einander so nahe gerückt, dass sie fast nur eine Stadt ausmachen ... Diese Unternehmung würde ... die Aussicht eröffnen, das hier angefangene Werk für eine noch viel wichtigere Kommunikation fortzusetzten, wodurch die vereinigten Städte Nürnberg und Fürth zu Hauptpunkten des Binnenhandels zwischen dem Main und der Donau und zu Haupttransitplätzen des Großhandels zwischen Westen und Osten von Europa erhoben werden könnten.''{{Ref|Unterhaltungen und Mittheilungen von und für Bayern zum Nutzen und Vergnügen, Jahrgang VIII, Nr. 12, Nbg. 15.6.1833, S. 96}} Dieser Behauptung wurde zwar widersprochen, wenn auch zunächst aus einem anderen Grund als dem der Heimatverbundenheit (Ablehnung der Technik als solches, Kapitalismuskritik etc.).}} | ||
* {{Chronik|1898|In Bezug auf einen bevorstehenden Neubau des [[Krankenhaus]]es und des Schlachthofes in Nürnberg schlägt der 1. Bürgermeister Nürnbergs, Dr. Johann Georg Schuh (in Fürth geboren), die Vereinigung beider Städte vor. | * {{Chronik|1898|In Bezug auf einen bevorstehenden Neubau des [[Krankenhaus]]es und des Schlachthofes in Nürnberg schlägt der 1. Bürgermeister Nürnbergs, Dr. Johann Georg Schuh (in Fürth geboren), die Vereinigung beider Städte vor. Diese Aussage wurde vom 1. Bürgermeister während einer Besichtigung der neuen Nürnberger Gaswerke durch eine Fürther Kommission getätigt. Auch im Zuge der gemeinsamen [[Straßenbahn|Straßenbahnplanungen]] wurde erneut [[1902]] der Gedanke einer Eingemeindung beider Städte ins Spiel gebracht.{{Ref|name=Schwammberger, S. 105|Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 105}}}} | ||
* {{Chronik|1902|[[Datei:Einverleibung Fürth.jpg|mini|300px|right|Postkarte zu dem Thema Einverleibung Fürth nach Nürnberg, 1902]] Es erscheinen zwei Postkarten mit dem Thema Vereinigung der beiden Städte, die Fürth in keinem guten Licht dastehen lassen. Auf einer der beiden Postkarten ist der [[Oberbürgermeister]] [[Theodor Kutzer]] zu sehen, der auf seinen Schultern die "Bedingungen" der Vereinigung schultert. So soll aus Sicht der Stadt Fürth ein neues Krankenhaus, eine neue Verkehrsbrücke und die Leyher Unterführung entstehen. An der Stadtgrenze weist ein Nürnberger Grenzer mit angedeuteten Gesichtszügen des damaligen Oberbürgermeisters von Schuhs Kutzer auf ein Schild mit der Aufschrift "Gefälleinnahmen" hin, verbunden mit der Befürchtung, dass die Nürnberger Finanzkasse durch die Eingemeindung zu sehr belastet werden würde. | * {{Chronik|1902|[[Datei:Einverleibung Fürth.jpg|mini|300px|right|Postkarte zu dem Thema Einverleibung Fürth nach Nürnberg, 1902]] Es erscheinen zwei Postkarten mit dem Thema Vereinigung der beiden Städte, die Fürth in keinem guten Licht dastehen lassen. Auf einer der beiden Postkarten ist der [[Oberbürgermeister]] [[Theodor Kutzer]] zu sehen, der auf seinen Schultern die "Bedingungen" der Vereinigung schultert. So soll aus Sicht der Stadt Fürth ein neues Krankenhaus, eine neue Verkehrsbrücke und die Leyher Unterführung entstehen. An der Stadtgrenze weist ein Nürnberger Grenzer mit angedeuteten Gesichtszügen des damaligen Oberbürgermeisters von Schuhs Kutzer auf ein Schild mit der Aufschrift "Gefälleinnahmen" hin, verbunden mit der Befürchtung, dass die Nürnberger Finanzkasse durch die Eingemeindung zu sehr belastet werden würde. | ||
[[Datei:AK Kärwa um 1900 32.jpg|mini||300px|rechts|Kirchweihansichtskarte mit dem Thema der Eingemeindung beider Städte, ca. 1905]]}} | [[Datei:AK Kärwa um 1900 32.jpg|mini||300px|rechts|Kirchweihansichtskarte mit dem Thema der Eingemeindung beider Städte, ca. 1905]]}} | ||
* {{Chronik|22. November 1904|Die Gemeindebevollmächtigten der Stadt Fürth beantragen beim Nürnberger [[Magistrat]] eine Beratung zur Zusammenlegung beider Städte. Dieser Bitte ging eine geheime Sitzung der Fürther Gemeindebevollmächtigen voraus, in dem 28 von 42 der anwesenden Bevollmächtigten am [[22. November]] [[1904]] sich für Verhandlungen mit Nürnberg ausgesprochen hatten. Als dies in Fürth bekannt wurde, rief dies in der Bevölkerung hohe Wellen der Entrüstung hervor - laut dem Fürther Central Anzeiger "kochte die Fürther Volksseele".{{Ref|Stadtarchiv Fürth, Fach 229, 36. Zeitungsartikel vom Fürther Central Anzeiger vom 16.11.1904}} In den darauf folgenden Bürgerversammlungen lehnten viele Fürther die Eingemeindung ab. Auch der [[Magistrat]] in Nürnberg konnte sich mehrheitlich eine Eingemeindung nicht vorstellen, so dass diese Initiative schnell wieder fallengelassen wurde.{{Ref|name="Ohm"|[[Barbara Ohm]], Fürth - Geschichte der Stadt, Hrsg. Stadt Fürth, 2007, S. 281}} Entgegen dem Fürther Central Anzeiger schrieb Käppner in seiner Chronik, dass der Magistrat sich am 6. Dezember 1904 mit dem Thema befasste. Hierzu schrieb er: ''Beabsichtigte Verhandlungen mit der Stadtgemeinde Nürnberg wegen allenfallsiger Eingemeindung der Stadt Fürth in die Stadt Nürnberg haben in den letzten Wochen einen großen Teil der Bevölkerung sowohl, als auch in der Presse, teils für, teils gegen zum Ausdruck gelangte. Eine in den [[Geismannsaal]] einberufene Volksversammlung - es waren nur Gegner der Einverleibung eingeladen - sprach sich einstimmig gegen die Eingemeindung aus. In der gestrigen Sitzung des Gemeindekollegiums wurde der Antrag an den Magistrat, "Verhandlungen mit Nürnberg wegen event. Eingemeindung der Stadt Fürth mit Nürnberg einzuleiten", einstimmig zurückgezogen. Im Magistrat war die eine Hälfte der Mitglieder für, die andere gegen Einverleibung. Im Gemeindekollegium waren 24 für und 14 gegen die Einverleibung. 3 Mitglieder abwesend, 1 Sitz erledigt.''{{Ref|Paul Käppner: Chronik der Stadt Fürth, Central Verlag Fürth, erweiterte Auflage Fronmüllerchronik, 1907, S. 778}}}} | * {{Chronik|22. November 1904|Die Gemeindebevollmächtigten der Stadt Fürth beantragen beim Nürnberger [[Magistrat]] eine Beratung zur Zusammenlegung beider Städte. Dieser Bitte ging eine geheime Sitzung der Fürther Gemeindebevollmächtigen voraus, in dem 28 von 42 der anwesenden Bevollmächtigten am [[22. November]] [[1904]] sich für Verhandlungen mit Nürnberg ausgesprochen hatten. Als dies in Fürth bekannt wurde, rief dies in der Bevölkerung hohe Wellen der Entrüstung hervor - laut dem Fürther Central Anzeiger "kochte die Fürther Volksseele".{{Ref|Stadtarchiv Fürth, Fach 229, 36. Zeitungsartikel vom Fürther Central Anzeiger vom 16.11.1904}} In den darauf folgenden Bürgerversammlungen lehnten viele Fürther die Eingemeindung ab. Auch der [[Magistrat]] in Nürnberg konnte sich mehrheitlich eine Eingemeindung nicht vorstellen, so dass diese Initiative schnell wieder fallengelassen wurde.{{Ref|name="Ohm"|[[Barbara Ohm]], Fürth - Geschichte der Stadt, Hrsg. Stadt Fürth, 2007, S. 281}} Entgegen dem Fürther Central Anzeiger schrieb Käppner in seiner Chronik, dass der Magistrat sich am 6. Dezember 1904 mit dem Thema befasste. Hierzu schrieb er: ''Beabsichtigte Verhandlungen mit der Stadtgemeinde Nürnberg wegen allenfallsiger Eingemeindung der Stadt Fürth in die Stadt Nürnberg haben in den letzten Wochen einen großen Teil der Bevölkerung sowohl, als auch in der Presse, teils für, teils gegen zum Ausdruck gelangte. Eine in den [[Geismannsaal]] einberufene Volksversammlung - es waren nur Gegner der Einverleibung eingeladen - sprach sich einstimmig gegen die Eingemeindung aus. In der gestrigen Sitzung des Gemeindekollegiums wurde der Antrag an den Magistrat, "Verhandlungen mit Nürnberg wegen event. Eingemeindung der Stadt Fürth mit Nürnberg einzuleiten", einstimmig zurückgezogen. Im Magistrat war die eine Hälfte der Mitglieder für, die andere gegen Einverleibung. Im Gemeindekollegium waren 24 für und 14 gegen die Einverleibung. 3 Mitglieder abwesend, 1 Sitz erledigt.''{{Ref|Paul Käppner: Chronik der Stadt Fürth, Central Verlag Fürth, erweiterte Auflage Fronmüllerchronik, 1907, S. 778}}}} | ||
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