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Neunte Periode (1823-1824).

Jnterimsbrücke an der Frankfurter Landstraße neben dem Würz­ burger Hof wurde eine steinerne Brücke erbaut/") Am 27. De­ zember war die Kollekte zur Erbauung einer katholischen Kirche vollendet. Sie ertrug die Summe von 33,600 fl. °") — Die ersten katholischen Kirchenvorstände wurden dahier nach Analogie der Gemeindewahlen am 11. Dezember gewählt: Gastwirth Wölker, Rosolifabrikant Welker, Kaufmann Scheuer, Drechsler­ meister Franz und Kaufmann Tschinkel. — 1824 Anfangs Januar starb Georg Wilhelm Fried. Hommel, Meister vom Stuhl. Die Trauerloge fand statt am 14. Januar. — Am 29. Januar 1824 beschloß der Magistrat die öffentlichen Brunnen nummeriren zu lassen. Es waren ihrer damals 21."«) — Am 16. Februar wurde das Regierungsjubiläum des Königs Maximilian I. hier feierlich begangen. — Auf eine Eingabe der Protest. Geistlichkeit vom 24. Januar 1824, welche dem Magi­ strate auseinandersetzte „wie sie bei allen öffentlichen Leichen erscheinend und unter freiem Himmel sprechend, am drückendsten das Bedürfniß einer Kapelle fühle, welche stets noch zu den stillen Wünschen gehöre" wurde in der denkwürdigen Magistrats­ sitzung vom 1. April 1824 die Antwort zu Theil, daß nicht eine Kapelle, sondern ein auf 1600 bis 1800 Menschen berechnetes Gotteshaus als zweite Stadtkirche zu den religiösen Bedürftriffen der evangelischen Kirchengemeinde gehöre, welchem mit einer einfachen Todtenkapelle nicht genügt werde. Es war vielfaches Verlangen nach Errichtung eines ständigen Nachmittagsgottes­ dienstes vorhanden. Dann war auch eine Hauptreparatur der Michaelskirche zur Nothwendigkeit geworden. Das sämmtliche Gemeindekollegium war mit dem Magistratsbeschluffe in voll­ kommener Uebereinstimmung.— Am 10. März feierte Stadt­ pfarrer G. T. Chr. Fronmüller Dr. tbsol. die goldene Hochzeit mit seiner Gattin Susanna Magdalena Fronmüller, geb. Uhl von Nürnberg. — Am 27. Mai erfolgte die Genehmigung des Bauplanes für die katholische Kirche. Es wurde der Plan des Bauinspektors Brüger in Nürnberg unter sechs konkurrirenden Vorlagen gewählt. Die Ausführung des Baues wurde dem Baumeister Johann Georg Zink um die öffentlich erstandene Abgebotssumme von 22,300 fl. zugeschlagen. — Im Sommer dieses Jahres wurde der bereits am 19. Februar 1823 geneh­ migte Bau eines neuen Schulhauses an der Stelle des alten