Seite:Fronmüller Chronik.pdf/261

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.


Neunte Periode (1828).

247

hier, Stadtgerichtsdirektor Lehmann von hier, begleitet vom Stadtcommissär Faber aus Nürnberg und dem zweiten Bürger­ meister Scharrer von dort, sämmtliche kgl. Beamte von hier, Dekan Seiffert mit der protestantischen Geistlichkeit, sämmtliche Magistratsräthe, Landwehrofficiere, Gemeindebevollmächtigte, Pflegschaftsräthe und Distriktsvorsteher. Auf dem Bauplatze, wo eine Abtheilung Landwehr den erforderlichen Kreis besetzt hielt, erwartete den Zug der mit der Oberleituug des Hospital­ baues beauftragte Bauinspektor Erdinger von Nürnberg, um­ geben von den beiden Baumeistern Jordan und Herrlein und einem Sängerchore des Fürther Gesangvereins, dann der ganzen Schuljugend mit ihren Lehrern. Eine feierliche Hymne eröffnete den Akt. Nach der Rede des ersten Bürgermeisters Bäumen folgte die Einlegung der von den vier Kindern getragenen Gegenstände, die Einsegnung durch Dekan Seiffert, Vermauerung des Schlußsteines durch die Baumeister und zwölf festlich ge­ kleidete Gesellen, der Hammerschlag, eine kurze Rede des zweiten Bürgermeisters Schönwald und die feierliche Anstimmung des Chorals „Nun danket alle Gott". In gleicher Ordnung ging der Zug bis an das Absteigquartier des Regierungspräsidenten und ein festliches Gastmahl im Brandenburger Hofe schloß die Feier. Unter den in den Grundstein eingelegten bayerischen Gold- und Silbermünzen von 1828 befand sich eine eigens geprägte Me­ daille, das Wappen der Stadt und die Inschrift enthaltend: „Mit Gott unter der Regierung König Ludwig I. von Bayern unter Leitung des Magistrats der Stadt Fürth und der Bürger­ meister Bäumen und Schönwald wurde nach aller Bürger Wunsch der Grundstein dieses Armen- und Krankenhauses gelegt den 29. Mai 1828." In der eingelegten Urkunde sind die damali­ gen Verhältnisse der Stadt geschildert. *"") Erster Hospital­ verwalter war Schnürlein von Ansbach, Hospitalarzt Dr. Pickel. — Am 13. Juni wurden die Raubmörder Strauß, Bayer und Georg Muninger aus Buchendorf vor dem hiesigen Stadtgerichte vor ihrer Ablieferung nach Lichtenau eine Stunde lang in Ketten ausgestellt, am 26. August nachträglich der vierte Mitschuldige Franz Groos. — Zur Zeit der Erbauung der katholischen Kirche entstand eine katholische Schule mit eignem Lehrer. Der erste Lehrer war Max Dammer, der zugleich den Organistenund Meßnerdienst zu versehen hatte. Die Kinder aller Alters-