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Neunte Periode (1829 — 1830).

die Zugänge zur Kirche. Unter Vortritt der katholischen Schul­ jugend und zahlreicher katholischer Geistlichen begab sich der Erzbischof, dem der kgl. Regierungscommissär mit sämmtlichen

Staats- und Gemeindebediensteten folgte, zu dem Altar, wo er ein kurzes Gebet sprach. Dann bewegte sich der Zug dreimal um die zur Zeit noch verschlossene Kirche. Unter dem Kirchen­ portale hielt der Kirchenfürst eine kurze Anrede an die Ver­ sammlung, worauf sich unter Glockengeläute, Orgelklang und Trompetenschall die Thüren zur Vornahme des Weiheaktes öff­ neten, nach dessen Beendigung Curatus Urban die Festpredigt hielt und dann der Erzbischof die erste feierliche Messe auf dem Hochaltar celebrirte und hierauf an der vorgeführten Jugend die Firmung vornahm. Die Absingung von to veuiu 1auäLwu8 schloß die Feiert") — Kaufmann Leonhard Büttner hat auch einen eisernen Kranz um den Thurm der Auferstehungskirche und die Orgel in der Michaeliskirche gestiftet. Letztere war von Eichmüller in Heilsbronn gefertigt. Die übrigen zahlreichen Stifter in Fürth, Nürnberg, Bamberg und Augsburg alle na­ mentlich aufzuführen, gestattet leider der Raum nicht. — In diesem Jahre erbaute Brillenfabrikant P. Schröder ein 2stöckiges Wohnhaus, obere Königstraße Nr. 76, Brauer Stengel ein Wohnhaus an der Weinstraße, Oekonom Hafner von Cadolzburg

ein zweistöckiges Backsteinhaus am Weinwege, späteres Hotel Andrä, Bronzefabrikant Benda ein zweistöckiges Wohnhaus, obere Königsstraße Nr. 73. Der Magistrat baute das Schießhaus massiv wieder auf. 1830 Nach Aufhebung der Taxbestimmungen mußten Bäcker und Metzger die Preise bekannt machen, für welche sie ihr Brod und Fleisch abgaben. 2") — Am 10. Februar fand die erste Prämien­ ziehung der beiden Klaffen der israelitischen Aussteueranstalt statt.— Den 11. März wurde Freiherr Alexander von Reitzenstein zum Halloberbeamten und Nikolaus Ludhard zum Hallbeamten befördert. — Am 29. September brannte das Wohn­ haus des Bäckers Christoph Heinrich in der Heiligengasse Nr. 12 ab. "s) — Die Martersäule am Wege nach Farrnbach oberhalb der sogenannten Wolfsschlucht wurde in Folge Magistrats­ beschlusses reparirt."») — Die Theaterunternehmer Hahn und Bonhack gaben in diesem Jahre hier Vorstellungen. — Die Michaelskirche wurde unter Aufsicht des Direktors der Maler-