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Zehnte Periode (1863).

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>n den hinter den Wohnhäusern Nr. 16 und 17 gelegenen Städeln des Holzhändlers Pfäfflein ein Brand aus, welcher die

benachbarten Häuser bedrohte, aber durch die Anstrengungen der Feuerwehr gelöscht wurde. — Zwei Fragen bewegten um diese Zeit die Bürgerschaft, die Nichtwiederherstellung der Stelle eines zweiten Bürgermeisters und die Uebernahme des Gaswerkes durch die Gemeinde. Lebhafte Besprechungen fanden deshalb im Tagblatte statt. — Am 29. Juli erhielt Rektor vr. C. Beeg die Erlaubniß, das ihm vom Könige von Württemberg ver­ liehene Ritterkreuz des Friedrichsordens tragen zu dürfen. — Den 7. September wurde zum Subrektor und erstem Studien­ lehrer an der Lateinschule Christoph Theodor Fritz, der in gleicher Eigenschaft in Dinkelsbühl fungirt hatte, ernannt; zum zweiten Studienlehrer Johann Bandasch, Candidat der Philo­ logie von hier, zum Elementarlehrer an derselben Johann Leon­ hard Aufhammer. — Am 11. September wurde am Eisenbahn­ bau über die Rednitz der Schlußstein eingesetzt; den hiebei Beschäftigten wurde ein Fest gegeben, zu welchem eine Anzahl Personen aus der Stadt eingeladen wurden. Der Stein war mit der Aufschrift versehen: „Erbaut vom 20. Juli 1862 bis 11. September 1863 unter Oberleitung des Bezirksingenieurs Reissinger; Bauführer: Rasp; Baumeister: Müller, Ulrich und Bader". Einen übriggebliebenen Granitstein erhielt das Konnte für Verschönerung der alten Veste. Derselbe dient nun als Sitzstein in der Mitte der auf die alte Veste führenden Allee. — Bei der am 21. September stattgefundenen Ersatzwahl wur­ den zu Magistratsräthen gewählt: Erhard Segitz, Konrad Ott, Johann Siebenkäs, Max Neubauer (erster israelitischer Ma­ gistratsrath), Joh. Wilhelm Engelhardt. Vorstand des Ge­ meindekollegiums wurde Apotheker vr. Mayer, Sekretär S.Berolzheimer. — Bei der Wahlmännerwahl für den Landtag stimmten 1487 Wahlberechtigte, wovon 761 auf die Fortschrittsparteien kamen, 726 auf die groß-deutsche. — Am 18. Oktober wurde die Gedächtnißfeier der Schlacht bei Leipzig wieder feierlich be­ gangen. Der Festplatz war auf dem damals offenen Raume zwischen dem Rebenstein'schen Hause und den beiden Eisen­ bahnen, wo Rechtsrath von Haller eine Ansprache hielt; Abends Freudenfeuer auf der Haardt. — Am 19. Oktober beschloß der Gewerbverein, eine Fortbildungsanstalt für Meister und Gesellen