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Zehnte Periode (1863).

unter dem Namen „Technikum" zu errichten. Lehrer für deutsche Sprache und Buchhaltung wurde der Lehrer an der Gewerb­ schule Brunotte, für Rechnen und Geometrie vr. Hauck, für Physik und Chemie Bauschinger. Um künstlerisch schöne Gegen­ stände den Mitgliedern vor Augen bringen zu können, trat der Gewerbverein mit dem Verein zur Ausbildung der Gewerke in München, dem Germanischen Museum und der Kunstgewerkschule in Nürnberg in Verbindung, damit ihm von Zeit zu Zeit Zu­ sendungen gemacht würden, die er in seinem Lokale ausstellte. Auch trat er mit dem Fürther Kunstverein in nähere Beziehung, um Gesellen und Lehrlingen, die sich im Zeichnen hervorthaten, den Zutritt zu verschaffen. — Nach dem Verkauf ves früher ihm angehörenden Hauses, das wegen des Einganges der ver­ schiedenen Magazine und Verkaufes der Maschinen nicht mehr nöthig erschien, erwarb er ein paffendes Lokal in der Mitte der Stadt in günstiger Lage, welches als Lesezimmer und zur Aus­ stellung der Muster, sowie zur Ausnahme der sich beständig mehrenden Bibliothek diente und an Sonn- und Feiertagen dem Besuche geöffnet stand. Die Gewerbzeitung, welche vom Ver­ eine seit 1844 herausgegeben wird, wurde seit 1849 erweitert und unter dem Titel: „Gewerbzeitung, Organ für die Interessen des bayerischen Gewerbstandes" unter der Redaktion des K. Gewerbkommissärs vr. Beeg, früheren Rektors der K. Gewerbschule in Fürth, später in Verein mit dem Gewerblehrer Hornung fort­ gesetzt. Die Gewerbzeitung erlebte bisher den 17. Jahrgang. — Der Krankenstand im christlichen Hospitale stieg 1862/63 auf 1502 Personen, dem höchsten seit dem Bestehen desselben. Dieses Verhältniß war bedingt durch die in nächster Nähe stattgefun­ denen Eisenbahnbauten, die dem Hospitale 261 erkrankte Ar­ beiter, gemäß Vertrag mit der Eisenbahndirektion, zuführten. — Den 18. November wurde der prakt. Arzt und Hospitalarzt vr. Fronmüller 86n. zum Mitglieds des Medicinalausschusses für Mittelfranken ernannt. — Am 25. November wurde eine Volksversammlung abgehalten, in welcher die Gründung eines Vereines zur Unterstützung der Schleswig-Holstein'schen An­ gelegenheit und eine bezügliche Adresse an den König beschlossen wurde. Vorstände wurden: vr. Eduard Mayer, vr. Morgen­ stern, die Rechtsräthe von Haller und Julius Aldinger und Bezirksgerichtsrath vr. Meier. — Den 14. Dezember feierte