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Zehnte Periode (1875).

schläger 173, Kleidermacherinnen 169, Viktualienhändler 127, Drechs­ ler 121, Detailhändler 115, Schneider 106. Zum Betriebe von Hausir­ handel erhielten 47 Personen die Befugniß. — Den geschäftlichen Ver­ kehr betreffend, so wurden im Jahre 1875 mit der Post 117,303 Stück ordinäre und Werthsendungen befördert, mittelst Postanweisungen 945,027 fl. ein und 1,469,870 fl. ausbezahlt, bei hiesigem Staats­ bahnhofe an 74,679 Personen Fahrbillete im Betrage von 93,071 fl. abgegeben und für 2,386,528 Kilo abgegangene und 69,115,005 Kilo angekommene Güter eine Einnahme von 1,095,780 fl. erzielt. — Die Personenfrequenz auf der Ludwigsbahn, welche am 7. Dec. ihr 40jähriges Bestehen gefeiert hatte, belief sich für die Strecke Nürnberg-Fürth auf 1,095,787 Personen. — Das Steuersoll der hiesigen Gemeinde betrug 90,719 fl. gegen 69,708 im Vorjahre in Folge der durch die neue Einschätzung von 16,793 fl. im Jahre 1874, auf 35,305 fl. im Jahre 1875 erhöhte Haussteuer. Das Steuerquotum stellte sich auf 3 fl. 19 Kr. für eine Person und von 14 fl. 37^s Kr. für eine Haushaltung. — Der Mehlkonsum betrug 67,455 Ctr., der Fleisch­ konsum incl. Pferdefleisch betrug 4,029,607 Pfd., kommt auf den Kopf 147,2 Pfd. — Der Bierkonsum stellte sich auf 84,811 Hektoliter, per Kopf auf 310 Liter Bier. — Das Kilo Ochsenfleisch kostete im Jahre 1875 39 Kreuzer, das Kuhfleisch 29, das Kalbfleisch 31, das Schweinefleisch 43, das Pferdefleisch 14, das Waizenbrod 18, das Korn­ brod 11 Kr., Schmalz 1 fl. 20 Kr., 1 Liter Bier 8 Kr. — Bei der Sparkasse wurden 92,362 fl. eingelegt und 67,756 fl. zurückbezahlt; das Vermögen derselben bestand in 78,404 fl. — In der Leihanstalt wurden 37,020 Pfänder versetzt, 33,539 gelöst und 451 verkauft. — Stif­ tungen: die bereits erwähnte städtische Pensionskaffe, welche von den gemeindlichen Kollegien mit der rechtlichen Eigenschaft einer örtlichen Stiftung im Sinne des Art. 69 der Gemeindeordnung für die Ge­ meindebediensteten und deren Relikten am 28. April 1875 begründet wurde und am 1. Juli gleichen Jahres ins Leben getreten ist. Den Grund­ stock bildet das auf 1780 fl. sich belaufende Vermögen der Landwehr­ unterstützungskaffe, deren Zweck uach Auflösung des K. Landwehrregi­ mentes sich nicht mehr erfüllen ließ. Die näheren Bestimmungen ent­ hält das unter dem 26. Juni von der K. Regierung genehmigte Pensionsstatut. Auch die Lehrer der deutschen Schule sind bei dieser Stiftung betheiligt. — Von Stiftungserhöhungen durch größere Bei­ träge sind zu erwähnen: 1000 fl. für die Maximilians-Stipendien­ stiftung von I. P. Morgenstern, ferner 1000 fl. zur Unterstützung von Waisenkindern von vr. W. Königswarter, 1000 fl. zur Unterstützung armer Augenkranker von Privatierswittwe Anna Barb. Meyer; 1000 fl. zur Armenstiftung von Privatier Georg Leonhard Fick von Nürnberg; 1000 fl. zur israelit. Hospitalstiftung von den Kaufmanns-Ehegatten S. und F. Goldstein; 700 fl. zur Löwi'schen Stiftung von den Kin­ dern des Oberrabbiners vr. Löwi u. s. w. — Die Lokalarmenkaffe hatte von 1870—75 31,702 fl. Einnahmen und 31,702 fl. Ausgaben. — Die Schülerzahl der Volksschulen betrug 2796 im Jahre 1875, die