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Elfte Periode (1877).

Reichsbank kostenfreie Einzahlungen zu Gunsten von GiroInteressenten angenommen. — Am 8. März erlitten Brand­ beschädigungen zwei Remisen des Fabrikbesitzers vr. Oppler, Nr I am Dooser Weg, desgleichen am 11. desselben Monats die Fabrikgebäude der Gebrüder Martin und Heinrich Braun Nr. 24 der Königswarterstr. und das Magazingebäude des Schreiner­ meisters Erhard Zucker, Nr. 25 allda. — Am 18. März Abends '/28 Uhr wurde durch Telegramm aus Erlangen die Hilfe der hiesigen Feuerwehr bei dem Brande der großen Erich'schen Bier­ brauerei nachgesucht. Bereits um 8 Uhr 20 Min. ging eine Löschmaschine mit Mannschaft von hier nach Erlangen ab. — Durch die eingetretene laue Witterung und das Schmelzen der Schneemassen in den Gebirgen erfolgte am 21. März eine be­ deutende Ueberschwemmung unseres Pegnitzthales. — An gleichem Tage fand durch den Unternehmer G. Leykauf von Nürnberg eine der größten und gelungensten Feuerlöschproben mittels des Zuber'schen Extinkteurs hinter dem Gaswerk vor einer großen Menschenmenge statt. — Die Feier des 80. Geburtstages des Kaisers Wilhelm war eine glänzende. Mittags war Festessen von mehr als 100 Personen im Hotel Kütt, Abends eine vom Veteranenverein veranstaltete Festversammlung im Saale des Weißengartens, in welcher von dem Vorstande des Veteranen­ vereins Segitz, dann von Fortmeier, Direktor Donle, Mailän­ der, Heymann und Schröder begeisterte Reden gehalten und zündende Toaste ausgebracht wurden. — Den 27. März wurde der Beschluß des Magistrates, den Oberförster Huber auf die Dauer eines Jahres mit einem Pensionsgehalt von 722 M. in Ruhestand zu versetzen von den Gemeindebevollmächtigten ge­ nehmigt. An dessen Stelle kam Forstaufseher Würth. — Am 31. März wurde Landgerichtsarzt Dr. Rieger auf die Dauer eines Jahres in Ruhestand versetzt. An dessen Stelle kam der praktische Arzt Dr. Wollner von hier am 24. Mai. — An gleichem Datum Nachts 11 Uhr kam in den nach der Wasser­ gasse gelegenen Lagerhäusern der Grüner'schen Brauerei (der früheren Humbser'schen Brauerei) Feuer aus. Dasselbe griff mit solch rasender Schnelle um sich, daß in kurzer Zeit der ganze Häuserkomplex der Brauerei in Flammen stand. Erst nach 2 Uhr war die Gefahr für die Nachbarhäuser beseitigt und das Feuer auf einen allerdings ziemlich großen Herd eingeschränkt.