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Elfte Periode (1881).

Gießen im kaufmännischen Vereine einen Vortrag über „Graf Metternich im Befreiungskriege 1813". — Großhändler Sigfried Ullmann wurde von den Kreisstiftungsräthen zum Landes­ stiftungsrath der Wittelsbacher Stiftung gewählt. — Am 18. März hielt Karl Scholl einen Vortrag über „Die Entstehung des Menschengeschlechts" und zwar zunächst über den Streit der Naturforscher, ob wunderbare Schöpfung oder natürliche Entwickelung. — Der zweite Vortrag über die neue Welt­ anschauung des Darwinismus fand am 25. März, der dritte am 4. April mit gleichem Thema statt. — In einem am 28. März abgehaltenen Kasinokonzerte wirkten mit vom Königl. Hofopern­ personal Frau Weckerlin, Fräulein Blank und Opernsänger Fuchs, der Kgl. Konzertmeister Benno Walter unk Pianist Prof. Giebel. — Am 2. April trat Fritz Kraft! vom Kgl. Hofburg­ theater in Wien hier als Gast im „Sohn der Wildniß" auf, am 3. April als Roderich im „Leben ein Traum". — Rechts­ anwalt Kronacher von hier siedelte in gleicher Eigenschaft nach Nürnberg über. — Vom Magistrate wurde am 7. April die An­ schaffung von 12. Oefen Nr. 28 mit Ventilationsschiebern, so­ genannte Pfälzer Mantelöfen, um den Preis von 194 M. per Stück aus der Fabrik des Architekten Paul in Nürnberg für das neue Schulhaus auf dem Helmplatze beschlossen. — Der neubegründete Wanderunterstützungsverein verabreichte vom 1. bis 7. April an 400 arme Durchreisende Geldgeschenke L 40 Pfg. Zwanzig wurden wegen ungenügender Legitimation zurück­ gewiesen. — Das Kriegerdenkmalkomite, bestehend aus M. Krauß, G. Schachtel, P. Engelhardt und I. Schildknecht, machte am 8. April bekannt, daß die Revision der Sammellisten 2351 M. für das Denkmal nachwies, sodaß sich der Fonds ans circa 5000 M. erhöhte, und fordert zu weiteren Beiträgen auf. — In einer auf Antrag des Komites zur Verwaltung der Volks­ küche am 11. April abgehaltenen Generalversammlung referirte der Vorsitzende vr. Landmann, daß die Frequenz der Suppen­

anstalt im verflossenen Winter eine geringere als im Vorjahre gewesen sei. Verabreicht wurden Heuer 29,007 Portionen Suppe ü 10 Pfg. gegen 42,200 Portionen zu demselben Preise im Vor­ jahre. Suppenkarten wurden 2360 vertheilt. Der Besuch der Speisestube habe dagegen zugenommen. Während im höchsten Falle in den Jahren 1879/80 dort nur täglich 70 Gäste zu­