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Elfte Periode (1882).

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lichen sowie viele Privathäuser beflaggt. In den Kirchen der beiden christlichen Konfessionen, sowie in der Synagoge fand Festgottesdienst statt. Die hier in Quartier liegende Eska­ dron des sechsten Chevauxlegersregimentes war am Morgen in voller Parade zu dem auf dem Uebungsfelde bei Nürnberg ab­ gehaltenen Feldgottesdienst ausgerückt. Große Mengen der hiesigen Einwohner zogen zu den Feierlichkeiten und Fest­ vergnügungen auf dem Ausstellungsplatze in Nürnberg. — Bei der an gleichem Tage in der Landausstellung stattgehabten Preisvertheilung erhielten von den sämmtlichen 169 Fürther Ausstellern folgende Prämiirungen: Vonden selbstständigen Aus­ stellern erhielten die goldene Medaille: die Baumwollenweberei Weber und Ott, die Maschinenfabrik I. W. Engelhardt L Co., die Spiegelglasfabrik Chr. Winkler L Sohn, die Echt-Blattmetallfabrik von Ludwig Spiegelberger, die Möbelfabrik von Ziegele und Hauck; 17 Aussteller erhielten die silberne, die große bronzene 20 und eine große Anzahl die Anerkennungs­ medaille. Die Kollektivausstellung der Fürther Spiegelglas­ fabrikanten in Gruppe VI mit 15 Ausstellern wurde mit der silbernen Medaille prämiirt, die Kollektivausstellung des Gewerbvereines erhielt in Gruppe V mit 7 Ausstellern die große bronzene, in Gruppe VI mit 26 Ausstellern die silberne, in Gruppe IX mit 11 die große bronzene Medaille, in Gruppe X mit 26 Ausstellern desgleichen. — Den einzelnen Betheiligten der Kollektivausstellung des Gewerbvereines ließ dieser getreue Kopien der Diplome mit Beisetzung ihres Namens und des Grundes der Prämiirung zum dauernden Andenken ausfertigen. — Wesentliche Unterstützung und Förderung fanden sowohl die einzelnen Aussteller wie die Kollektivausstellung durch die jeder­ zeit bereitwilligst und in zuvorkommendster Weise gegebenen Aufklärungen und Rathschläge des Gewerbmuseums zu Nürn­ berg. Vor allem aber sind die Fürther Industriellen auch dem zweiten Vorstande des Gewerbvereines, Großhändler Siegfried Ullmann, zu größtem Danke verpflichtet, da er mit rastloser Mühe und großen Zeitopfern, sowie mit Umsicht und Sachkenntniß das Unternehmen der Ausstellung vom Beginne bis zu dessen Schluffe förderte und zu jeder Zeit den Ausstellern mit Rath und That zur Hand ging. Zur Anerkennung seiner großen Verdienste um die Ausstellung wurde derselbe von