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Elsie Periode (1883).

trage eine Prüfung der Mikroskopier für Trichinenschau vor­ genommen und dem Magistrate mitgetheilt, daß das Resultat ein ganz günstiges gewesen und auch die Einrichtungen ganz praktisch seien. Für die Beschäftigungsarbeiter im Hospitale ist ein neues Kostregulativ ausgearbeitet worden, welches einige Aufbesserung in den Fleischportionen bringt, welche aber im Disciplinar­ wege zeitweise beschränkt werden kann. — Das Hilfskomite, welches sich unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Langhans, mit Adolf Prager als Schriftführer und Heinr. Berolzheimer als Kassirer für die Ueberschwemmten der Rheinpfalz gebildet hat, erließ am 6. Januar einen öffentlichen Aufruf zur Spen­ dung von Beiträgen. Für den Augenblick wurden wegen drin­ gender Noth an das Centralhilfskomite in der Pfalz 3000 M. abgesandt. Der Turnverein spendete aus eigenen Mitteln 100 M., die frühere Turnerfeuerwehr den Erlös aus den von ihm angeschafften und dem Magistrate abgetretenen Feuerlöschgeräthen, im Betrage von 500 M. Die Liedertafel steuerte als Ergebniß eines Konzertes 700 M. bei. Die Gesellschaft Casino spendete 300 M., die Freimaurerloge 400 M. Ferner wurden 32 Colli Waare abgeliefert. Die Gesellschaft Ressource trug 675 M. als Ertrag einer Theatervorstellung bei. — In einem Konzert des Privatmusikvereines wirkte als Sängerin Fräulein Hohenschild aus Frankfurt a. M. und Cellist Julius Klengel aus Leipzig am 12. Januar mit. — Die protestantische Kirchen­ verwaltung machte am 15. Januar bekannt, daß die Kgl. Re­ gierung die Deckung der Restauration der Michaelskirche durch eine Kirchengemeindeumlage von 2 Proz. der Staatssteuer vom Jahre 1883 an genehmigt hat. Diejenigen Gemeindeglieder jedoch, welche weniger als 4 M. Staatssteuer zahlen, sollen auf Verlangen von dieser Umlage befreit sein. Das Kgl. Rentamt hat mit Genehmigung der Kgl. Regierung sich zur Besorgung bereit erklärt. — Die nunmehr bestehende Aktiengesellschaft der Nürnberg-Fürther Straßenbahn ist als solche in das Handels­ register eingetragen worden, nachdem dem Direktor Rooth die Originalurkunde über die auf 40 Jahre ertheilte Konzession aus­ gehändigt worden ist. — Dem Kgl. Hauptzollamtskontroleur Josef Rutz dahier wurde auf Anlaß seiner Abordnung als Vereinskontroleur nach Breslau der Titel eines Zollinspektors verliehen;