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Elfte Periode (1884).

dem alten Knabenschulgebäude vorläufig keine Uhr aufzu­ stellen. — Hospitalassistenzarzt Burkhardt hat sich in Schwarzen­ bach an d. S. als prakt. Arzt niedergelassen. — Vom 1. Mai an wurde dem sehnlichen Wunsche der Einwohnerschaft ent­ sprechend, mit der Zustellung der Fahrpostsendungen an das Publikum mittels Postfourgons begonnen. Besondere An­ erkennung verdienen Postmeister Bucher dahier und Oberpost­

meister Treu in Nürnberg, welchen in erster Linie die neue Einrichtung zu verdanken ist. — Die erledigte Amtsrichterstelle am Kgl. Amtsgerichte Hof wurde dem dritten Staatsanwalt bei dem Kgl. Amtsgerichte Amberg, Karl Höchstetter von hier verliehen. — In der Generalversammlung des Bürgervereins vom 6. Mai wurde der Antrag des Dr. Mayer, Fortmeier und Genossen, „daß der Bürgerverein keine Veranlassung habe, sich der neugebildeten deutschfreisinnigen Partei anzuschließen und von seinem seit Errichtung des deutschen Reiches festgehaltenen nationalliberalen Grundstandpunkt abzugehen" mit 168 gegen 81 Stimmen angenommen. Es erfolgten dann 90 Abmeldungen und 131 neue Anmeldungen. — Von Seite des Kgl. Staats­ ministeriums wurde, dem Ansuchen des Magistrats entsprechend, genehmigt, daß das chemische Laboratorium der Realschule auch fernerhin als öffentliche Untersuchungsanstalt für Nahrungs­ und Genußmittel für den hiesigen Stadtbezirk bestehen bleibe. — Die Anzahl der Anmeldungen für Telephonanlagen betrug bis zum 8. Mai in Fürth 29, bis zum 10. 36, in Nürnberg 94, am 23. Mai waren es 47 in Fürth und 166 in Nürnberg. — Sonnabend den 10. Mai fand die Eröffnung des Saisonthea­ ters, mit „Der lustige Krieg" statt. Direktor Timansky war auch für dieses Jahr gezwungen, zu den Räumen des hiesigen Stadttheaters Zuflucht zu nehmen. — Am 12. Mai hielt der Ortsverein der Schreiner und verwandten Berufsgenossen im Hotel Andrä sein 14jähriges Stiftungsfest, zu welchem sich auch eine Anzahl Mitglieder der Ortsvereine der benachbarten Städte einfanden. — Die Gemeindebevollmächtigten stimmten am 13. Mai dem Magistratsbeschlusse bei, wonach eine mit 4 Proz. zu ver­ zinsende Million Mark zur Herstellung der Wasserleitung aus­ genommen werden und mit Proz. vom Jahre 1890 ab zu tilgen sei. Ebenso genehmigten sie den Beschluß, wonach der Unzulänglichkeit der Hospitalräume dadurch abgeholfen werden