Würzburger Straße
Vorlage:GebäudeKarte Die Würzburger Straße ist eine Straße in den Fürther Stadtteilen Billinganlage, Hardhöhe und Burgfarrnbach. Sie ist die längste Straße Fürths. Vor dem Bau der A3 und der Südwesttangente war die Würzburger Straße als Reichs- später Bundesstraße 8 die Hauptverbindung nach Frankfurt und hieß bis zum 9. Mai 1889 noch "Frankfurter Landstraße".
Verlauf
Sie beginnt unweit der Stadthalle an der Maxbrücke und behält ihren Namen bis zur Stadtgrenze hinter Burgfarrnbach bei. Ab der Einmündung der Kapellenstraße wird sie zur B8. Zwischen Billinganlage und Pfeiferstraße ist die Würzburger Straße nur Richtung Innenstadt befahrbar, in Richtung Hardhöhe verläuft die B8 über die Hochstraße. Nach Durchquerung der Hardhöhe geht die B8 in die Südwesttangente über und die Würzburger Straße durchquert Burgfarrnbach. Ab der Stadtgrenze heißt sie "Alte B8".
Geschichte
Der heutige Straßenverlauf zwischen Hardhöhe und Burgfarrnbach besteht erst seit 1970, damals allerdings noch zweispurig. Die ursprüngliche Reichsstraße 8 verlief von der Hardhöhe zuerst in einer weiten S-Kurve hinab in den Farrnbachgrund und schließlich nach Burgfarrnbach hinein. Sie verließ auf Höhe der Freifläche zwischen dem heutigen "Obi"-Standorts und dem Lager der "Norma" die Trasse der heutigen Würzburger Straße und kreuzte die Straße "Am Kieselbühl" etwa 50m südlich der heutigen Wilhelmshavener Straße, querte den Farrnbachgrund, überbrückte den Bach und traf in Höhe des Drosselwegs auf die heutige Geißäckerstraße, die heute die folgende Trasse "übernommen" hat. Die Reichsstraße unterquerte schließlich die Bahnstrecke Nürnberg-Würzburg und erreichte damit Burgfarrnbach.
Die Reste dieser "alten Würzburger Straße" sind heute nicht besonders schwer zu finden. Die Kreuzung der Straße "Am Kieselbühl" existiert bis heute (wenn auch der stadteinwärtige Teil inzwischen mit einem Spielplatz überbaut ist) und auch auf der westlichen Kanalseite ist zwischen Kanal und Geißäckerstraße noch immer einige hundert Meter der alten Straße - als Radweg und Kanalzubringer - erhalten. Hier zweigt auch die - inzwischen ebenfalls getrennte - Graf-Pückler-Limpurg-Straße ab. Auch auf Luftbildern ist der Trassenverlauf anhand von Baumreihen noch ohne Schwierigkeiten nachvollziehbar.
An dieser Trasse stand auch bis in die späten Neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts das steinerne Sühnekreuz am Kieselbühl. Nach Aufgabe der Strecke verschwand es zunächst in Vegetation, ehe es an die heutige Trasse (an der Kreuzung Würzburger Str./Am Kieselbühl) versetzt und zwischenzeitlich restauriert wurde.
Mit dem Bau des Main-Donau-Kanals wurde die Würzburger Straße - wie auch weitere Straßenverbindungen - unterbrochen und so wurde die neue Trasse weiter südlich geschaffen. Diese war als Ersatz und gleichzeitig Umgehungsstrecke geplant worden und zunächst zweispurig. Aus dieser Zeit stammt auch die etwas kurios wirkende - weil teils zweispurige - Abbiegekurve vor der Kreuzung "Am Sportboothafen". Der vierspurige Ausbau zwischen der Hardhöhe und der Kreuzung Kreuzung zum Sportboothafen wurde am 14. Juli 1972 eingeweiht.
Bedeutsame Gebäude & Baudenkmäler
Bei der folgenden Aufstellung bitte Sortierung beachten! (Sortierschlüssel richtet sich nach der ersten Zahl, d.h. Hausnummer 488 kommt vor Hausnummer 5 etc.)
- Alter Schlachthof, Ehemaliger Städtischer Schlachthof, jetzt Kulturforum, erbaut 1878
- Bärenbrunnen, Brunnen, erbaut 1988
- Fischhäusla, Fischhäusla von Simon Gieß, Georg Eckart (Maurermeister), erbaut 1800, 1864, 1759
- Foerstermühle, erbaut 1706
- Foerstermühle 1; Würzburger Straße 5, Wohnhaus der ehemaligen Foerstermühle von Fritz Walter, erbaut 1910
- Foerstermühle 3; Würzburger Straße 3, Wohnhaus der ehemaligen Foerstermühle, erbaut 1827
- Haus Hirschmann, Wohnhaus, syn. Wohngebäude von Fritz Landauer, erbaut 1930
- Hochstraße 9, Wohnhaus, erbaut 1900
- Kapellenstraße 1, Geschäftsgebäude, Ärztehaus, erbaut 2012
- Kapellenstraße 11
- Kapellenstraße 13
- Kapellenstraße 9, Wohnhaus von Johann Gran, Johann Michael Zink, Friedrich Müller, Simon Roth, erbaut 1830, 1863
- Kapell´n, Wohn- und Geschäftsgebäude, erbaut 1897
- Kulturforum, Ehemaliger Städtischer Schlachthof, jetzt Kulturforum, erbaut 1878
- Max aparthotel, Miet-Apartments
- Nähe Würzburger Straße, Kriegerdenkmal von Max Seufert, erbaut 1923
- Regelsbacher Straße 5; Würzburger Straße 487, Ehemaliges Schulhaus, erbaut 1867, 1825
- S-Bahn-Haltestelle Klinikum, Bahngelände
- Würzburger Straße - Burgfarrnbach (Bodendenkmal)
- Würzburger Straße 10
- Würzburger Straße 12
- Würzburger Straße 121, Geschäftshaus
- Würzburger Straße 14
- Würzburger Straße 154, Industriegebäude, erbaut 1960
- Würzburger Straße 196
- Würzburger Straße 199
- Würzburger Straße 36; Billinganlage 1, Gasthaus in Ecklage, sogenannte „Amm’sche Wirtschaft“, erbaut 1872
- Würzburger Straße 38, Mietshaus von Johann Leonhard Weber, erbaut 1891
- Würzburger Straße 4
- Würzburger Straße 40, Wohn- Geschäftshaus von Heinrich Graber, erbaut 1973
- Würzburger Straße 42, Mietshaus von Wilhelm Horneber, erbaut 1880
- Würzburger Straße 44, Mietshaus von Hans Horneber, erbaut 1899
- Würzburger Straße 46, Mietshaus von Adam Egerer, erbaut 1894
- Würzburger Straße 465, Wohnhaus, erbaut 1651
- Würzburger Straße 467, Einfahrtstor
- Würzburger Straße 474, Evangelisch-Lutherisches Pfarrhaus, erbaut 1700
- Würzburger Straße 475, Gasthaus, erbaut 1895
- Würzburger Straße 476, Gasthof Zur Krone
- Würzburger Straße 477, Wohnhaus
- Würzburger Straße 479, Ehemaliges Gasthaus
- Würzburger Straße 486, Wohnstallhaus in Ecklage, erbaut 1720
- Würzburger Straße 488; Lehenstraße 9, Gasthaus zum Deutschen Haus, erbaut 1718
- Würzburger Straße 489, Gasthaus
- Würzburger Straße 49, Villa von Wilhelm Horneber, Architekturbüro Peringer und Rogler
- Würzburger Straße 506, Wohnstallhaus, erbaut 1800
- Würzburger Straße 514, Wohnhaus
- Würzburger Straße 521, Wohnhaus
- Würzburger Straße 531, Wohngebäude
- Würzburger Straße 535; Würzburger Straße 537, Wohnhaus, Doppelhaus
- Würzburger Straße 538, Gasthaus, erbaut 1835
Literatur
- Würzburger Straße. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 400
Siehe auch