Leonhard Bürger

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johann Leonhard Georg Philipp Bürger (geb. 4. Januar 1855 in Nürnberg[1], gest. 1920) war ein Architekt des Historismus in Nürnberg.

Er war Mitglied der Nürnberger Freimaurerloge "Joseph zur Einigkeit". Nachdem er 1886 das Logenhaus seiner Loge in Nürnberg gebaut hatte, beauftragte ihn 1890 auch die Fürther Loge mit ihrem Neubau.

Leben[Bearbeiten]

Er kam als drittes Kind des städtischen Gerichtsboten und späteren kgl. bayer. „Eisenmeisters“ (Gefängniswärter) Johann Philipp Bürger (1817–1877) und seiner Ehefrau Sophia, geborene Dratz (1815–?) in der Nürnberger Oberen Kreuzgasse, Lorenzer Seite Nr. 1494 (später Hs.-Nr. 21) zur Welt. Sein Großvater hieß auch Johann Philipp Bürger, war von Beruf „Schnaller“ (Gürtler), und stammte aus Ansbach. Seine Mutter Sophia Maria Sabina gehörte der katholischen Religion an; die Eltern hatten jedoch vertraglich die evangelische Erziehung ihrer Kinder geregelt.

Nachdem der Vater Gefängniswärter wurde, wohnte die Familie in der Unteren Kreuzgasse 16 bei der Fronveste („Frohnfeste“, alt L 1571 e).[2]

Leonhard Bürger besuchte 1871 bis 1873 die bautechnische Abteilung der unter Leitung des Rektors Georg Füchtbauer (1829–1906) stehenden Kgl. Industrieschule zu Nürnberg.[3] 1880 eröffnete Bürger sein bautechnisches Büro.[4]

Bald darauf, am 2. August 1882, heiratete er die Schwabacher Bäckermeisterstochter Wilhelmine Knöllinger (geb. 3. März 1855).[5] Das Ehepaar hatte wohl zwei Kinder:

  • Philipp Richard Leonhard Johann Bürger, Rufname Richard (geb. 2. Mai 1891 in Nürnberg)[6], der Chemiker wurde
  • Rosa Bürger (geb. 8. September 1895 in Nürnberg)[7]

Adressen[Bearbeiten]

  • 1881: Lange Zeile 3[8]
  • 1883: Burgschmietstraße 36[9]

Werke[Bearbeiten]

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
LogenhausLogenhausAlfred Babée
Leonhard Bürger
Fritz Freitag
1951
1890
D-5-63-000-172Historismus
Neurenaissance

Außerdem: Er plante 1891 den Einbau der Nottreppen in der Fürther Hauptsynagoge im Schulhof 3.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Kirchenbücher St. Jakob, Taufen 1852–1860, S. 125
  2. Adressbücher Nürnberg 1873, 1876
  3. “Jahres-Bericht über die Königl. Industrie-Schule zu Nürnberg bekannt gemacht am Schlusse des Schuljahres 1872/73.“ Nürnberg 1873
  4. StadtAN C 22/II Nr. 12/946 An
  5. Kirchenbücher Heilig Geist Nürnberg, Trauungen 1853–1888, S. 247
  6. Kirchenbücher St. Johannis Nürnberg, Taufen 1888–1896, S. 133
  7. Zuschreibung nach Angaben von familysearch.org, abgerufen am 09.08.2021; Abkunft bisher nicht belegt, wohnte auch Burgschmietstraße 36
  8. Adressbücher Nürnberg 1881, 1882
  9. Adressbücher Nürnberg 1883–1919

Bilder[Bearbeiten]