Frieda Fronmüller: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Frieda Helene Emma Fronmüller''' (geb. [[8. September]] [[1901]] in Lindau, gest. [[13. März]] [[1992]] in [[Fürth]]) war Komponistin, Organistin, Pianistin und Chorleiterin. Als Kantorin an [[Kirche St. Michael|St. Michael]] in Fürth war sie die erste Kirchenmusikdirektorin in Deutschland.
'''Frieda Helene Emma Fronmüller''' (geb. [[8. September]] [[1901]] in Lindau; gest. [[13. März]] [[1992]] in [[Fürth]]) war Komponistin, Organistin, Pianistin und Chorleiterin. Als Kantorin an [[Kirche St. Michael|St. Michael]] in Fürth war sie die erste Kirchenmusikdirektorin in Deutschland.


== Leben und Schaffen ==
== Leben und Schaffen ==
Als Tochter von [[Paul Fronmüller]] wuchs Frieda Fronmüller in einem musikalischen Pfarrhaus auf. Nach der mittleren Reife in Fürth begann sie ihr Musikstudium in Leipzig, das sie 1925-1930 am Nürnberger Konservatorium (dem späteren Meistersinger-Konservatorium, heute Hochschule für Musik Nürnberg) fortsetzte.
Als Tochter von [[Paul Fronmüller]] wuchs Frieda Fronmüller in einem musikalischen Pfarrhaus auf. Nach der mittleren Reife in Fürth begann sie ihr Musikstudium in Leipzig, das sie 1925–1930 am Nürnberger Konservatorium (dem späteren Meistersinger-Konservatorium, heute Hochschule für Musik Nürnberg) fortsetzte.


[[1923]] wurde sie Organistin, [[1932]] auch Chorleiterin an der [[Kirche St. Michael]]. Insgesamt schrieb sie ca. 100 Kompositionen für Klavier, Blockflöte und Posaune. Aufgrund größerer Kantaten wurde ihr [[1955]] als erster Frau in Deutschland der Titel „Kirchenmusikdirektorin“ verliehen. Nach ihrer Pensionierung [[1964]] wirkte sie als Leiterin mehrerer Posaunenchöre, u.a. in Roßtal, und als Organistin in Nürnberg-Kraftshof.
[[1923]] wurde sie Organistin, [[1932]] auch Chorleiterin an der [[Kirche St. Michael]]. Insgesamt schrieb sie ca. 100 Kompositionen für Klavier, Blockflöte und Posaune. Aufgrund größerer Kantaten wurde ihr [[1955]] als erster Frau in Deutschland der Titel „Kirchenmusikdirektorin“ verliehen. Nach ihrer Pensionierung [[1964]] wirkte sie als Leiterin mehrerer Posaunenchöre, u. a. in Roßtal, und als Organistin in Nürnberg-Kraftshof.


Frieda Fronmüllers Kirchenlied ''Freuet euch der schönen Erde'' (auf Worte von Philipp Spitta) fand Eingang ins Evangelische Gesangbuch.
Frieda Fronmüllers Kirchenlied ''Freuet euch der schönen Erde'' (auf Worte von Philipp Spitta) fand Eingang ins Evangelische Gesangbuch.
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== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
[[Datei:Ehrenweg Fronmüller.JPG|mini|right|Ehrentafel für Frieda Fronmüller in der Fußgänzerzone]]
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* [[1955]] Verleihung des Titels einer ''Musikdirektorin'' vom Bayerischen Kirchenrat, als erster Frau Deutschlands.<ref>{{BuchQuelle|Fürth 1954/55 (Buch)|Seite=66; Mittwoch, 13. April 1955}}</ref>
* [[1955]]: Verleihung des Titels einer ''Musikdirektorin'' vom Bayerischen Kirchenrat, als erster Frau Deutschlands<ref>{{BuchQuelle|Fürth 1954/55 (Buch)|Seite=66; Mittwoch, 13. April 1955}}</ref>
* [[1966]] Schulmusikpreis der Stadt Fürth
* [[1966]]: Schulmusikpreis der Stadt Fürth
* [[1971]] [[Bundesverdienstkreuz|Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland]]<ref> Stadt Fürth, Broschüre: Bedeutende Fürther Frauen, Fürth Selbstverlag, 2007, S. 26</ref>
* [[1971]]: [[Bundesverdienstkreuz|Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland]]<ref> Stadt Fürth, Broschüre: Bedeutende Fürther Frauen, Fürth Selbstverlag, 2007, S. 26</ref>
* [[2007]] Gedenktafel im [[Ehrenweg|Fürther Ehrenweg]]
* [[2007]]: Gedenktafel im [[Ehrenweg|Fürther Ehrenweg]]
 
== Siehe auch ==
* [[Paul Fronmüller]]


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
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== Siehe auch ==
* [[Paul Fronmüller]]
==Bilder==
==Bilder==
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Version vom 1. Februar 2025, 22:50 Uhr

Frieda Helene Emma Fronmüller (geb. 8. September 1901 in Lindau; gest. 13. März 1992 in Fürth) war Komponistin, Organistin, Pianistin und Chorleiterin. Als Kantorin an St. Michael in Fürth war sie die erste Kirchenmusikdirektorin in Deutschland.

Leben und Schaffen

Als Tochter von Paul Fronmüller wuchs Frieda Fronmüller in einem musikalischen Pfarrhaus auf. Nach der mittleren Reife in Fürth begann sie ihr Musikstudium in Leipzig, das sie 1925–1930 am Nürnberger Konservatorium (dem späteren Meistersinger-Konservatorium, heute Hochschule für Musik Nürnberg) fortsetzte.

1923 wurde sie Organistin, 1932 auch Chorleiterin an der Kirche St. Michael. Insgesamt schrieb sie ca. 100 Kompositionen für Klavier, Blockflöte und Posaune. Aufgrund größerer Kantaten wurde ihr 1955 als erster Frau in Deutschland der Titel „Kirchenmusikdirektorin“ verliehen. Nach ihrer Pensionierung 1964 wirkte sie als Leiterin mehrerer Posaunenchöre, u. a. in Roßtal, und als Organistin in Nürnberg-Kraftshof.

Frieda Fronmüllers Kirchenlied Freuet euch der schönen Erde (auf Worte von Philipp Spitta) fand Eingang ins Evangelische Gesangbuch.

Kompositionen

Vokalwerke

In Wald und Flur. Neue Kinderlieder
In Wald und Flur. Neue Kinderlieder
  • Freuet euch der schönen Erde (1925). Kirchenlied. Text: Philipp Spitta
    • Satz für gemischten Chor (1928)
  • Klavierlieder:
    • Der Mond scheint auf mein Lager (Text: Gustav Falke)
    • Der römische Brunnen (Text: Conrad Ferdinand Meyer)
  • Bußtagskantate (1947) für Tenor, Bass, gemischten Chor und Orchester. Dauer: 17’
  • Herr, wie sind deine Werke so groß und viel (1959). Psalm-Motette für gemischten Chor
  • Du, meine Seele singe (1959). Kantate für gemischten Chor, Gemeindechor und Bläserchor (3Trp., 2Pos.). Dauer: 8’
  • Jerusalem, du hochgebaute Stadt (1962). Choralkantate für gemischten Chor, Bläserchor (3Trp., 2Pos.) und Solotrompete. Dauer: 12’
  • Nun bitten wir den Heiligen Geist. Kantate für gemischten Chor, Gemeindechor und Bläserchor (5Trp., 2Pos.)
  • Kinderlieder

Instrumentalwerke

  • Christ ist erstanden (1971). Choralintrade für Bläserchor. Dauer: 4’
  • Ruf-Intrade (1973) für Posaunenchor
  • Orgelwerke:
    • Festliches Präludium (1976)
    • Pastorale (1976)
    • Festliche Musik (1976)
    • Toccata (1976)
    • Choralvorspiele
  • Klavier- und Blockflötenstücke
  • Violin- und Klaviersonaten

Auszeichnungen

Ehrentafel für Frieda Fronmüller in der Fußgänzerzone

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Fürth 1954/55. Städtebilder Verlag, 2003, S. 66; Mittwoch, 13. April 1955.
  2. Stadt Fürth, Broschüre: Bedeutende Fürther Frauen, Fürth Selbstverlag, 2007, S. 26

Bilder

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