Löwenplatz 2 (ehemals): Unterschied zwischen den Versionen

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Das Gebäude '''Löwenplatz 2''' war ein Wohngebäude im sog. [[Gänsberg]]viertel. Im Zuge der [[Flächensanierung]] wurde das Gebäude [[1977]] abgerissen und als moderne Nachbildung um 90° gedreht am alten Standort wieder aufgebaut. Heutige Adresse der Nachbildung ist [[Löwenplatz 1]]. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.  
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[[Datei:1 Gänsberg-Plan roh Berth. Löwenplatz 2.jpg|miniatur|330px|right|Gänsbergplan, Löwenplatz 2 (rot markiert)]]
==Beschreibung nach Gebessler==
==Beschreibung nach Gebessler==
Dreigeschossiger Quaderbau, Eckhaus von sieben zu drei Achsen; nach Mitte 18. Jh. Fenster und Türe mit Schlussstein, am Obergeschoss zusätzlich profilierte Kröpfrahmung. Gequaderte Ecklisenen im späten 19. Jh. verändert. Mansarddach, zwei zweifenstrige Zwerchhäuser mit geschweiftem Giebel.<ref name="Gebessler">[[Stadt und Landkreis Fürth (Buch)|Stadt und Landkreis Fürth]]/Kurzinventar von August Gebessler, [[1963]], S. 42</ref>
Dreigeschossiger Quaderbau, Eckhaus von sieben zu drei Achsen; nach Mitte 18. Jh. Fenster und Türe mit Schlussstein, am Obergeschoss zusätzlich profilierte Kröpfrahmung. Gequaderte Ecklisenen im späten 19. Jh. verändert. Mansarddach, zwei zweifenstrige Zwerchhäuser mit geschweiftem Giebel.<ref name="Gebessler">[[Stadt und Landkreis Fürth (Buch)|Stadt und Landkreis Fürth]]/Kurzinventar von August Gebessler, [[1963]], S. 42</ref>


==Geschichte der Eigentümer<ref name ="Alt-Fürth">alle Angaben zu Löwenplatz 3 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1921, 1931, 1961 u. 1972</ref>==  
==Geschichte der Eigentümer<ref name ="Alt-Fürth">alle Angaben zu Löwenplatz 3 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1921, 1931, 1961 u. 1972</ref>==  
* 1772 Sudermann Johann Martin (hat im Verkaufswege das landalmoßische Wirthshaus zum gelben Löwen erworben mit Nebenhauß und Hofraith,
* 1772: Johann Martin Sudermann, „hat im Verkaufswege das landalmoßische Wirthshaus zum gelben Löwen erworben mit Nebenhauß und Hofraith“
* 1785 erbte alles seine einzige Enkelin Anna Margaretha Eckart (später verh. mit dem Handelsmann Georg Gottlieb Böhm in Franckfurth; sie war eine Tochter von Johann Michael Eckart von der untern Mühl)
* 1785: „erbte alles seine einzige Enkelin Anna Margaretha Eckart (später verh. mit dem Handelsmann Georg Gottlieb Böhm in Franckfurth; sie war eine Tochter von Johann Michael Eckart von der untern Mühl“
* 1797 [[Johann Michael Eckart]], Müller
* 1797: [[Johann Michael Eckart]], Müller
* 1833 [[Daniel Eckart]], Gastwirt zum goldnen Löwen
* 1833: [[Daniel Eckart]], Gastwirt zum goldenen Löwen
* 1853 dessen Witwe Margaretha Eckart
* 1853: dessen Witwe Margaretha Eckart
* 1859 [[Andreas Konrad Stengel]], Wirth
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* 1890 Konrad Stengel
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* 1926 Hans Floh in Nürnberg
* 1890: Konrad Stengel
* 1930 Margaretha Persch in Nürnberg
* 1900: Peter Maier, Metzgermeister
* 1931 Margaretha Persch in Nürnberg
* 1921: Peter Maier, Privatier
* 1933 Peter Maier
* 1926: Hans Floh in Nürnberg
* 1961 Anna und Max Roth
* 1930: Margaretha Persch in Nürnberg
* 1972 Anna und Max Roth
* 1931: Margaretha Persch in Nürnberg
* 1933: Peter Maier
* 1961: Anna und Max Roth
* 1972: Anna und Max Roth


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* [[Bergstraße 1]]
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* [[Johann Michael Eckart]]
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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 2. Dezember 2025, 15:40 Uhr

Löwenplatz 1974 img100.jpg
Löwenplatz 2, 1974
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Gebäude
Löwenplatz 2 (ehemals)
Straße / Hausnummer
Löwenplatz (ehemals) 2
Postleitzahl
90762
Objekte
Wohnhaus, Gasthaus
Denkmalstatus besteht
Nein
Ehemals (abgerissen)
Ja
Abbruchjahr
1977
Baustil
Barock
Geo-Daten
49° 28' 42.78" N
10° 59' 6.29" E
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Personen, die hier wohnen bzw. gewohnt haben:
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Das Gebäude Löwenplatz 2 war ein Wohngebäude im sog. Gänsbergviertel. Im Zuge der Flächensanierung wurde das Gebäude 1977 abgerissen und als moderne Nachbildung um 90° gedreht am alten Standort wieder aufgebaut. Heutige Adresse der Nachbildung ist Löwenplatz 1. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.

Gänsbergplan, Löwenplatz 2 (rot markiert)

Beschreibung nach Gebessler

Dreigeschossiger Quaderbau, Eckhaus von sieben zu drei Achsen; nach Mitte 18. Jh. Fenster und Türe mit Schlussstein, am Obergeschoss zusätzlich profilierte Kröpfrahmung. Gequaderte Ecklisenen im späten 19. Jh. verändert. Mansarddach, zwei zweifenstrige Zwerchhäuser mit geschweiftem Giebel.[1]

Geschichte der Eigentümer[2]

  • 1772: Johann Martin Sudermann, „hat im Verkaufswege das landalmoßische Wirthshaus zum gelben Löwen erworben mit Nebenhauß und Hofraith“
  • 1785: „erbte alles seine einzige Enkelin Anna Margaretha Eckart (später verh. mit dem Handelsmann Georg Gottlieb Böhm in Franckfurth; sie war eine Tochter von Johann Michael Eckart von der untern Mühl“
  • 1797: Johann Michael Eckart, Müller
  • 1833: Daniel Eckart, Gastwirt zum goldenen Löwen
  • 1853: dessen Witwe Margaretha Eckart
 
Wirtschaftseröffnung Stengel 15. März 1857
  • 1857: Andreas Stengel übernahm die Wirtschaft zum „Goldenen Löwen“ ab März 1857 und trat im Oktober des gleichen Jahres als Vermieter zweier großer Wohnungen auf[3]
  • 1859: Andreas Konrad Stengel, „Wirth“[4]
  • 1867: am 25. Oktober wurde im Lokal Stengel der Verein „Türkenbund“ gegründet[5]
  • 1890: Konrad Stengel
  • 1900: Peter Maier, Metzgermeister
  • 1921: Peter Maier, Privatier
  • 1926: Hans Floh in Nürnberg
  • 1930: Margaretha Persch in Nürnberg
  • 1931: Margaretha Persch in Nürnberg
  • 1933: Peter Maier
  • 1961: Anna und Max Roth
  • 1972: Anna und Max Roth

Frühere Adressen[6]

  • ab 1792: Nr. 380
  • ab 1827: I/67
  • ab 1860: Löwenplatz 11

Literatur

Lokalberichterstattung

  • hän: Das Hinterhof-Rätsel ist gelöst. In: Fürther Nachrichten vom 19. November 2020 (Druckausgabe)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Stadt und Landkreis Fürth/Kurzinventar von August Gebessler, 1963, S. 42
  2. alle Angaben zu Löwenplatz 3 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1921, 1931, 1961 u. 1972
  3. siehe Fürther Tagblatt 31. Oktober 1857
  4. Die Ehefrau des Wirts Stengel wurde am 14. Februar 1865 zu einer Geldstrafe von 3 fl. wegen einer Misshandlung verurteilt
  5. Fürther Tagblatt vom 25. Oktober 1865
  6. lt. Wunschelchronik

Bilder

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