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Laut [[Barbara Ohm]] bereits im 8. Jahrhundert entstanden, wurde Ritzmannshof [[1246]] zum ersten Mal offiziell erwähnt, als Herdegen von Gründlach die Gerichtsbarkeit über einige Güter an den Deutschen Orden stiftete; [[1282]] wird auch die Mühle genannt. Die [[Nürnberger Burggrafen|Burg]]- bzw. [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach|Markgrafen]] unterhielten hier seit [[1386]] eine Nebenzollstation. Kirchlich gehörte es schon früh und offiziell seit [[1422]] zur Gemeinde [[Vach]]. Die Grundherrschaft hatte hier der Deutsche Orden in Nürnberg, die Hochgerichtsbarkeit lag jedoch beim Ansbacher Markgrafen. Im [[wikipedia:Zweiter Koalitionskrieg|Zweiten Koalitionskrieg]] kam es [[1796]] zur Einquartierung französischer Truppen in Vach. Gleichzeitig wurde eine Viehseuche eingeschleppt, der in Ritzmannshof und [[Flexdorf]] 150 Stück Vieh zum Opfer fielen. Ritzmannshof blieb bis um [[1800]] in Besitz des Deutschen Ordens. 1824 zählte man hier 5 Anwesen mit 32 Einwohnern.<ref>Wießner, Wolfgang: Stadt- und | Laut [[Barbara Ohm]] bereits im 8. Jahrhundert entstanden, wurde Ritzmannshof [[1246]] zum ersten Mal offiziell erwähnt, als Herdegen von Gründlach die Gerichtsbarkeit über einige Güter an den Deutschen Orden stiftete; [[1282]] wird auch die Mühle genannt. Die [[Nürnberger Burggrafen|Burg]]- bzw. [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach|Markgrafen]] unterhielten hier seit [[1386]] eine Nebenzollstation. Kirchlich gehörte es schon früh und offiziell seit [[1422]] zur Gemeinde [[Vach]]. Die Grundherrschaft hatte hier der Deutsche Orden in Nürnberg, die Hochgerichtsbarkeit lag jedoch beim Ansbacher Markgrafen. Im [[wikipedia:Zweiter Koalitionskrieg|Zweiten Koalitionskrieg]] kam es [[1796]] zur Einquartierung französischer Truppen in Vach. Gleichzeitig wurde eine Viehseuche eingeschleppt, der in Ritzmannshof und [[Flexdorf]] 150 Stück Vieh zum Opfer fielen. Ritzmannshof blieb bis um [[1800]] in Besitz des Deutschen Ordens. 1824 zählte man hier 5 Anwesen mit 32 Einwohnern.<ref>Wießner, Wolfgang: Stadt- und Landkreis Fürth. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken Bd. I (München 1963), S. 79; Hofmann, Hanns Hubert: Nürnberg - Fürth. Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken, Heft 4 (München 1954), S. 164 und 234</ref> | ||
Die Ritzmannshofer gehörten nicht nur vom Kirchsprengel, sondern auch vom Schulsprengel nach Vach, dorthin wurde gelaufen. 1928 gab es hier nur sieben Wohnhäuser: Die Bauernhöfe Tiefel, [[Ritzmannshofer Mühle]], Wellhöfer, Schöller und Huber. Alle gruppierten sich mehr oder weniger um die Eiche in der Dorfmitte. Übrig blieben nur zwei Bauernhöfe, der der Familie Tiefel und der der Familie Rotter, die Anfang der 1990er Jahre von Unterfarrnbach hierher gezogen war und einen Aussiedlerhof errichtet hatte. | Die Ritzmannshofer gehörten nicht nur vom Kirchsprengel, sondern auch vom Schulsprengel nach Vach, dorthin wurde gelaufen. [[1928]] gab es hier nur sieben Wohnhäuser: Die Bauernhöfe Tiefel, [[Ritzmannshofer Mühle]], Wellhöfer, Schöller und Huber. Alle gruppierten sich mehr oder weniger um die Eiche in der Dorfmitte. Übrig blieben nur zwei Bauernhöfe, der der Familie Tiefel und der der Familie Rotter, die Anfang der 1990er Jahre von Unterfarrnbach hierher gezogen war und einen Aussiedlerhof errichtet hatte. | ||
Schon mindestens seit den 1950er Jahren gab es die [[Likörfabrik Metzler]] (''Rizipizzi - der gute Speziallikör aus Ritzmannshof'' und ''Ritzmannshöfer Cherry - Brandy''), der dazugehörige Obstgarten erstreckte sich über die heutigen Grundstücke [[Flexdorfer Straße]] 115 - 125. Neben der Brennerei wurde bis in die 1970er Jahre das [[Ritzmannshöfer Bungalow]] (Nachtlokal und Diskothek) betrieben, das später abbrannte. [[Bild: Metzler_Cherry_Brandy.jpg|mini|right|150px|Flaschenetikett]] | |||
An der Straße Richtung Rothenberg lag die Drexlerei Bader, die in einer alten Baracke untergebracht war. Die Häuser auf der linken Straßenseite, die sich daran anschließen, entstanden nach 1945 und die Ritzmannshöfer nannten sie "die Siedlung". Den Abschluss Richtung Rothenberg bildet auf der rechten Seite der Schrebergarten. | An der Straße Richtung Rothenberg lag die Drexlerei Bader, die in einer alten Baracke untergebracht war. Die Häuser auf der linken Straßenseite, die sich daran anschließen, entstanden nach [[1945]] und die Ritzmannshöfer nannten sie "die Siedlung". Den Abschluss Richtung Rothenberg bildet auf der rechten Seite der Schrebergarten. | ||
Sowohl an dem Feldweg nach Flexdorf, als auch an der Straße nach Rothenberg gab es einen "Bunker", einen massiv betonierten Keller, der nur von außen begehbar und jeweils mit einem Behelfsheim bebaut war. Gegenüber des Gebäudes der ehemaligen Firma sto war ein Betonschacht, mit Wasserquelle und mit einem Hammer (das klopfen war weithin zu hören) darin. Diese Quelle versorgte noch die ganzen 1960er Jahre den Ort mit Trinkwasser. | Sowohl an dem Feldweg nach Flexdorf, als auch an der Straße nach Rothenberg gab es einen "Bunker", einen massiv betonierten Keller, der nur von außen begehbar und jeweils mit einem Behelfsheim bebaut war. Gegenüber des Gebäudes der ehemaligen Firma sto war ein Betonschacht, mit Wasserquelle und mit einem Hammer (das klopfen war weithin zu hören) darin. Diese Quelle versorgte noch die ganzen 1960er Jahre den Ort mit Trinkwasser. | ||
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