Zirndorfer Brücke: Unterschied zwischen den Versionen

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Im November 2025 wurde die Brücke aufgrund eines neuerlichen Gutachtens für jeglichen Verkehr (inkl. Fußgänger) gesperrt. Sowohl der von der Stadt Fürth beauftragte Statiker als auch ein zusätzlich beauftragtes Statikbüro empfahlen der Stadt dringend, die Brücke zu sperren, da diese kein sog. „Ankündigungsverhalten“ habe. Damit könnte die Brücke ohne Vorwarnung zu jedem Zeitpunkt einstürzen – ähnlich wie bei der Carolabrücke in Dresden, die am 11. September 2024 unerwartet einstürzte.<ref>''Einsturz der Carolabrücke''. In: Stadtwiki Dresden - [https://www.stadtwikidd.de/wiki/Einsturz_der_Carolabr%C3%BCcke online]</ref> Beide Brücken, die Fürther und die Dresdner Brücke, sind bautypisch gleich mit einer sogenannten Spannbewehrung erbaut. Dabei werden im Überbau Stahleinlagen mit Zugkraft eingebracht ([[wikipedia:Spannbeton|Spannbeton]]) und erzeugen somit einen inneren Druck und Zusammenhalt. Wenn jedoch der Spannstahl korrodiert, droht der Riss einzelner Glieder. Reißt der gespannte Stahl, stürzt die Brücke schlagartig ein – wie in Dresden. Zunächst wurde in Fürth befürchtet, dass sogar der gleiche Stahl wie in Dresden verwendet wurde. Wäre das der Fall gewesen, hätte die Brücke bereits 2024 unverzüglich gesperrt werden müssen, da alle Brücken mit diesem Stahltyp gesperrt werden mussten. Die Beprobung des Stahls ergab aber, dass in Fürth ein anderer Stahltyp verwendet wurde als in Dresden, womit der Brücke noch eine Restlaufzeit bis 2027 gewährt wurde – allerdings unter der Prämisse, den Schwerverkehr herauszunehmen, um die Belastung durch Schwingungen der Brücke deutlich zu reduzieren. Allerdings zeigte sich, dass die Brücke der Beanspruchung durch aktuell noch täglich über 40.000 PKWs nicht mehr gewachsen war. Eine Sperrung der Brücke war – so die Stadt Fürth – damit alternativlos, auch unter dem Fokus, dass man den Verkehr der [[Südwesttangente]] und des [[Main-Donau-Kanal]]s weiterhin gewährleisten muss.  
Im November 2025 wurde die Brücke aufgrund eines neuerlichen Gutachtens für jeglichen Verkehr (inkl. Fußgänger) gesperrt. Sowohl der von der Stadt Fürth beauftragte Statiker als auch ein zusätzlich beauftragtes Statikbüro empfahlen der Stadt dringend, die Brücke zu sperren, da diese kein sog. „Ankündigungsverhalten“ habe. Damit könnte die Brücke ohne Vorwarnung zu jedem Zeitpunkt einstürzen – ähnlich wie bei der Carolabrücke in Dresden, die am 11. September 2024 unerwartet einstürzte.<ref>''Einsturz der Carolabrücke''. In: Stadtwiki Dresden - [https://www.stadtwikidd.de/wiki/Einsturz_der_Carolabr%C3%BCcke online]</ref> Beide Brücken, die Fürther und die Dresdner Brücke, sind bautypisch gleich mit einer sogenannten Spannbewehrung erbaut. Dabei werden im Überbau Stahleinlagen mit Zugkraft eingebracht ([[wikipedia:Spannbeton|Spannbeton]]) und erzeugen somit einen inneren Druck und Zusammenhalt. Wenn jedoch der Spannstahl korrodiert, droht der Riss einzelner Glieder. Reißt der gespannte Stahl, stürzt die Brücke schlagartig ein – wie in Dresden. Zunächst wurde in Fürth befürchtet, dass sogar der gleiche Stahl wie in Dresden verwendet wurde. Wäre das der Fall gewesen, hätte die Brücke bereits 2024 unverzüglich gesperrt werden müssen, da alle Brücken mit diesem Stahltyp gesperrt werden mussten. Die Beprobung des Stahls ergab aber, dass in Fürth ein anderer Stahltyp verwendet wurde als in Dresden, womit der Brücke noch eine Restlaufzeit bis 2027 gewährt wurde – allerdings unter der Prämisse, den Schwerverkehr herauszunehmen, um die Belastung durch Schwingungen der Brücke deutlich zu reduzieren. Allerdings zeigte sich, dass die Brücke der Beanspruchung durch aktuell noch täglich über 40.000 PKWs nicht mehr gewachsen war. Eine Sperrung der Brücke war – so die Stadt Fürth – damit alternativlos, auch unter dem Fokus, dass man den Verkehr der [[Südwesttangente]] und des [[Main-Donau-Kanal]]s weiterhin gewährleisten muss.  
Die Querung des Kanals wurde am 15. November 2025 vollständig gesperrt. Die Ein- und Ausfahrten der Südwesttangente (von/zu [[Dambach]] kommend/führend) sind zunächst noch nicht von der Vollsperrung betroffen. Gleichzeitig wurden ca. 50 Schalldetektoren für 250.000 Euro als Frühwarnsystem an der Brücke angebracht, um ggf. weitere Vorzeichen eines Einsturzes besser erkennen zu können.
Die Querung des Kanals wurde am 14. November 2025 vollständig gesperrt. Die Ein- und Ausfahrten der Südwesttangente (von/zu [[Dambach]] kommend/führend) sind zunächst noch nicht von der Vollsperrung betroffen. Gleichzeitig wurden ca. 50 Schalldetektoren für 250.000 Euro als Frühwarnsystem an der Brücke angebracht, um ggf. weitere Vorzeichen eines Einsturzes besser erkennen zu können.


Der Abriss war zuvor bis Ende 2027 geplant. Aufgrund der Vollsperrung sollen die Abrissarbeiten vorgezogen werden bzw. beschleunigt stattfinden. Die Baureferentin Fr. Lippert versicherte im Bauausschuss am 12. November 2025 allerdings, dass der Abriss nicht trivial sei – und selbst wenn sich ein Unternehmen zeitnah finden lasse – dennoch die Abrissarbeiten fast zwei Jahre in Anspruch nehmen würden. Ob und im welchem Umfang erneut eine Brücke nach dem Abriss errichtet wird, ist aktuell (Stand Nov. 2025) noch Gegenstand der politischen Diskussion. Ein Neubau, wie er 2024 noch angestrebt wurde, kostet ca. 38 Mio. Euro, der Abriss alleine ca. 5,6 Mio. Euro. Der derzeitige Wunsch der Stadtspitze ist, erneut eine Brücke zu errichten. Hierzu werden aktuell neue Verkehrsplanungen und -prognosen erstellt.
Der Abriss war zuvor bis Ende 2027 geplant. Aufgrund der Vollsperrung sollen die Abrissarbeiten vorgezogen werden bzw. beschleunigt stattfinden. Die Baureferentin Fr. Lippert versicherte im Bauausschuss am 12. November 2025 allerdings, dass der Abriss nicht trivial sei – und selbst wenn sich ein Unternehmen zeitnah finden lasse – dennoch die Abrissarbeiten fast zwei Jahre in Anspruch nehmen würden. Ob und im welchem Umfang erneut eine Brücke nach dem Abriss errichtet wird, ist aktuell (Stand Nov. 2025) noch Gegenstand der politischen Diskussion. Ein Neubau, wie er 2024 noch angestrebt wurde, kostet ca. 38 Mio. Euro, der Abriss alleine ca. 5,6 Mio. Euro. Der derzeitige Wunsch der Stadtspitze ist, erneut eine Brücke zu errichten. Hierzu werden aktuell neue Verkehrsplanungen und -prognosen erstellt.
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