Hitlerjugend

Aus FürthWiki

Die Hitlerjugend[1] oder Hitler-Jugend[2] (abgekürzt HJ) war die Jugend- und Nachwuchsorganisation der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Die Organisation nahm Jungen im Alter von 14 bis 18 Jahren auf und wurde ab 1926 nach Adolf Hitler benannt. Nach der Gleichschaltung aller Jugendverbände im Deutschen Reich unter der Diktatur des Nationalsozialismus ab 1933 war die Hitlerjugend der einzig staatlich anerkannte Jugendverband mit bis zu 8,7 Millionen Mitgliedern (98 Prozent aller deutschen Jugendlichen).

Die Hitlerjugend hatte eine Unterorganisation Deutsches Jungvolk (DJ) für Jungen zwischen 10 und 14 Jahren. Die Mitglieder des Deutschen Jungvolks wurden offiziell „Jungvolkjungen“ bzw. umgangssprachlich „Pimpf“ genannt.[3]

Das weibliche Gegenstück zur HJ war der Bund Deutscher Mädel (BDM). Als Unterorganisation für Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren gab es den Jungmädelbund (JM).

In Fürth wurde die lokale HJ an Pfingsten 1930 von Max Linsmayer gegründet.

Nachdem die Hitlerjugend bereits gegen Ende des Zweiten Weltkriegs im April/Mai 1945 faktisch aufgehört hatte zu bestehen, wurde die HJ am 10. Oktober 1945 zusammen mit allen übrigen der NSDAP angeschlossenen Organisationen durch das Kontrollratsgesetz Nr. 2 verboten und aufgelöst als auch ihr Vermögen beschlagnahmt.[4]

Die Hitlerjugend gehört in der Bundesrepublik Deutschland mit allen ihren Untergliederungen zu den verfassungswidrigen Organisationen im Sinne von § 86 StGB. Ihre Symbole und Kennzeichen unterliegen dem Verbreitungsverbot nach § 86a StGB.[4]

Geschäftsstellen der Hitlerjugend im Stadtgebiet

Die Dienststelle des „Bannes Fürth 324“ der Hitlerjugend (ein Bann umfaßte 2400 bis 3600 Mitglieder) war im Haus Marienstraße 44 untergebracht.[5]

»Zeitverschiebung«

Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:



  • Foto alt: Aufnahme von Fritz Wolkenstörfer (Stadtarchiv Fürth)
  • Foto neu: Aufnahme von 2024 (Foto und Anpassung: Claus W. Vogl)

Siehe auch

Weblinks

  • Hitlerjugend (Wikipedia)
  • Deutsches Jungvolk (Wikipedia)
  • Florian Stark: Hitlerjugend. So wurden aus Kindern glühende Nazis. In: welt.de, Berlin; vom 30. November 2016, aufgerufen am 26. April 2025 - enthält u.a. Foto „Reichsjugendführer Baldur von Schirach bei einem HJ-Appell 1936 in Fürth“ - online
  • Die Brücke (1959) - Antikriegsfilm von Bernhard Wicki von 1959: Tödlicher Kampfeinsatz von sieben Jugendlichen, die im April 1945 kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch zum Volkssturm eingezogen werden. (Wikipedia)
  • Hitlerjugend. In: Jugend in Deutschland 1918–1945, NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln, vom 18. April 2016, aufgerufen am 25. April 2025 - online
  • Tessa Sauerwein: Hitlerjugend (HJ), 1926-1945. In: Historisches Lexikon Bayerns, Bayerische Staatsbibliothek, München; publiziert am 9. Oktober 2006, aufgerufen am 25. April 2025 - online
  • Andreas Eichmüller: Hitlerjugend (HJ). Nachwuchsorganisation der NSDAP. In: nsdoku.de, NS-Dokumentationszentrum München, publiziert am 16. Januar 2025, aufgerufen am 25. April 2025 - online
  • Kontrollratsgesetz Nr. 2 (Wikipedia)

Einzelnachweise

  1. vgl. Gesetz über die Hitlerjugend vom 1. Dezember 1936 (RGBl. I S. 993)
  2. § 1 Abs. 2 Nr. 2 der Jugenddienstverordnung vom 25. März 1939 (RGBl. I S. 710)
  3. Artikel Deutsches Jungvolk aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
  4. 4,0 4,1 Artikel Hitlerjugend aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
  5. Theaterflyer Fürth 1941, S. 10 - online

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