Salomon Bing

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Salomon Bing, (geb. 12. Oktober 1842 in Fürth; gest. 17. April 1904 in Fürth), ältester Sohn des Nachtlichterfertigers und Bleistiftpolierers Abraham Chaim b. Löb und dessen Ehefrau Jette Apfelbaum,[1] war Kaufmann und Fabrikbesitzer im Papier- und Druckgewerbe

Leben

Geschäftseröffnung S. Bing, 6. September 1870

Salomon Bing betrieb seit 6. September 1870[2] eine Luxuspapierhandlung in der damaligen Friedrichstraße 5 (heute Friedrichstraße 9)[3]. Diese Geschäftsadresse bestand auch 1879 noch als Gelatinpapierfabrik und Bilderhandlung en gros.[4]
1880 wurde Salomon Bing in der Gebhardtstraße 46 als Luxuspapierfabrikbesitzer geführt[5], an der Wohnadresse seines Vaters Abraham Hajum (= Chaim).[6] Im gleichen Jahr war er aber auch schon im Besitz des Grundstücks an der Flössaustraße 5 - nach 1890 als Flößaustraße 22 geführt.[7] Anscheinend bestand zu diesem Zeitpunkt schon die Vorstellung einer Fabrikationsverlagerung. 1884 existierte die Luxuspapierfabrik, Kunstdruck= u. Präge=Anstalt noch immer in der Gebhardtstraße 46.[8]
1886 bestand die Firma dann aber in der Flössau=Straße 5[9], Salomons Wohnadresse war dagegen Gebhardstraße 46.[10]
1892 errichtete er die Luxuspapierfabrik und chromolithografische Kunstanstalt Salomon Bing in der Flößaustraße 22.[11]
Seit 1899 wurde die Firma von Salomon Bing gemeinsam mit dessen ältestem Sohn Max als Teilhaber geführt.[12] 1901 wurde das Grundstück auf der gegenüberliegenden Straßenseite (Flößaustraße 25) dazugekauft und mit einem Wohnhaus, Fabrikgebäude, sowie zwei Steinlagern versehen.

Familie

Salomon Bing heiratete am 12. September 1870 Helene, geb. Wick, mit der er fünf Kinder hatte.

  • Max Bing (1871-1926), der Teilhaber der väterlichen Firma seit 1899
  • Dr. Julius Bing (1872-1925), leitender Gynäkologe am Nathanstift seit 1909
  • Frieda, verh. Schopflocher (1874-1950)
  • Ludwig Bing (1875-1876)
  • Bertha, verh. Ehrlich ( 1880- ), Ehefrau des Hermann Ehrlich, der seit 1903 ebenfalls Teilhaber der Firma vom Schwiegervater ist.

Salomon Bing wohnte in Fürth: Friedrichstraße 5, Gebhardtstraße 46 und Maxstraße 40.[1][13]

Er starb am 17. April 1904 und wurde auf dem Alten Jüdischen Friedhof begraben.[1] Sein Grab fiel der Errichtung eines Löschwasserteichs Ende 1944 zum Opfer.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 biografische Daten nach Gisela Naomi Blume: "Der alte jüdische Friedhof in Fürth, 1607 - 2007", Seite 364
  2. siehe Anzeige im Fürther Tagblatt vom 8. September 1870
  3. Adress-Buch des gesammten Handels-, Fabrik- und Gewerbestandes der Stadt Fürth 1873, S. 41
  4. Adreß-Buch der Stadt Fürth von 1879, I. Teil, S. 8
  5. Adressbuch der Stadt Fürth 1880, S. 55
  6. vgl. Adreß-Buch der Stadt Fürth von 1879, S. 8. Abraham Chaim starb 1883
  7. Adressbuch der Stadt Fürth 1880, S. 49
  8. siehe Adreß- und Geschäfts-Handbuch von Fürth für das Jahr 1884, S. 12
  9. siehe Adreß- und Geschäftshandbuch der Stadt Fürth 1886, I. Teil, S. 30 und iV. Teil, S. 30.8
  10. ebenso 1889, dort allerdings erstmals im Adreßbuch mit Telefonanschluss ( Tel.Nr. 30) aufgeführt.
  11. „Jüdisch in Fürth“, Orte – Rubrik Fürth, Flößaustraße - online
  12. siehe Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", Seite 362, sowie Adreßbuch der Stadt Fürth 1903, I. Teil, S. 20. Sowohl an den Privatadressen wie auch an der Firmenadresse wird ein Telefonanschluss angegeben.
  13. auch Adressbuch der Stadt Fürth 1903, I. Teil, S. 20

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