Person
Michael Huber
Vorname
Michael
Nachname
Huber
Geschlecht
männlich
Geburtsdatum
21. März 1873
Geburtsort
Dambach
Todesdatum
10. April 1963
Todesort
Fürth
Beruf
Gastwirt, Zimmermeister
Religion
evangelisch-lutherisch
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Michael Huber (geb. 21. März 1873 in Dambach[1]; gest. 10. April 1963 in Fürth[2]) war ein Gastwirt und Zimmermeister in Dambach.

Leben

Er kam als erstes Kind zweiter Ehe des Gutsbesitzers und Zimmergesellen Johann Georg Huber (1833–1900) und dessen Ehefrau Katharina, geborene Kern (1840–1905) im Haus Dambach Nr. 15 (ab 1923 Fuchsstraße 42) zur Welt. Taufpate war der Onkel Michael Kern aus Muggenhof.[1]

Michael Huber wurde 1886 in der Kirche St. Michael konfirmiert[3], im Anschluss erlernte er bis 1888 das Zimmerhandwerk beim Meister Andreas Kanzler in Fürth. Nach der Freisprechung arbeitete er als Geselle vier Jahre weiter bei Kanzler. Im Jahr 1893 war Huber nur kurze Zeit beim Zimmermeister Johann Weber tätig, dann wurde er Mitte Oktober zum Militärdienst einberufen. Er diente zwei Jahre in der 2. Kompanie des kgl. bayer. Eisenbahn-Bataillons, wurde Oktober 1894 Gefreiter und im Jahr darauf Ende September 1895 zur Reserve entlassen.

Nach Rückkehr vom Militär ging Huber zum Meister Konrad Gieß. Ab März 1897 war er bis Januar 1901 bei Georg Kißkalt in Arbeit.[4] Er kaufte den Dambacher Gasthof mit der Hausnummer 62, wurde dort Gastwirt und erweiterte ihn durch einen im Jahr 1901 errichteten Anbau. Seit 16. März 1901 betrieb er als Zimmermeister auch sein eigenes Baugeschäft. Die Konzession als Gastwirt gab Huber Ende August 1908 auf und verpachtete fortan die Gastwirtschaft.

Im Ersten Weltkrieg musste er am 25. Januar 1915 zum Eisenbahn-Bataillon einrücken, wurde aber wegen Untauglichkeit vorerst entlassen. Zum 7. Dezember 1915 wurde er erneut eingezogen und zur Etappen-Hilfskompanie Nr. 1 versetzt, wo man ihn im Februar 1916 zum etatmäßigen Unteroffizier beförderte. Sein Zimmergeschäft schloss er zum 1. Juli 1916.

Mit seiner Einheit war er ab 9. Juli 1916 in der mörderischen Schlacht an der Somme eingesetzt. Nach dem Ende der Schlacht Mitte November 1916 verblieb er bei Stellungskämpfen an der Somme bis Ende Januar 1917. Anschließend kam er ins Oberelsass, um dort bis Ende März 1917 wiederum an Stellungskämpfen teilzunehmen. Danach befand er sich im Etappengebiet des südwestlichen Kriegsschauplatzes. Das Militärverdienstkreuz III. Klasse mit Krone und Schwertern wurde ihm im Januar 1918 verliehen. In Sigmaringen wurde er am 25. November 1918 aus dem Kriegsdienst entlassen.[5]

Nach dem Kriegsende nahm er den Geschäftsbetrieb seiner Zimmerei am 15. Januar 1919 wieder auf.[4] Später übernahm sein Sohn Albrecht den Zimmereibetrieb. Das Anwesen Weiherhofer Straße 31 verkaufte er an die Brauerei Grüner.[6]

Michael Huber lebte zuletzt bei seiner Tochter Babette in der Weiherhofer Straße 19. Er wurde 90 Jahre alt, starb als Witwer und wurde am 13. April 1963 auf dem Friedhof in Zirndorf bestattet.[2]

Werke

Vorlage:Werke Bauherr

Familie

Michael Huber heiratete am 9. Mai 1899 in Dambach Anna Reisch (geb. 17. Dezember 1877 in Leichendorf), Tochter des Dambacher Gutsbesitzers und Ökonomen Thomas Reisch und dessen Ehefrau Margaretha Barbara, geborene Hofmann.[7] Das Brautpaar hatte bereits einen Sohn:

  • Konrad Huber (geb. 2. August 1897), Seminarist in Altdorf, musste am 4. April 1916 zur Feldartillerie einrücken, zu Beginn der Angriffsschlacht an der Marne am 15. Juli 1918 durch Artilleriegeschoss schwer verwundet verstarb er am 4. September 1918 im Festungslazarett Mainz (Teillazarett Nr. 8)[8]

In der Ehe folgten fünf zu Dambach geborene Kinder:

  • Albrecht Huber (geb. 5. Juli 1901)
  • Babetta Huber (geb. 27. Februar 1904)
  • Karl Huber (geb. 30. Januar 1906; gest. 15. November 1907)
  • Karl Huber (geb. 6. Juni 1908)
  • Karolina Huber (geb. 6. Juli 1911)

Anna Huber wohnte zuletzt in der Weiherhofer Straße 19. Sie starb im Alter von 82 Jahren am 29. Juni 1960 und wurde in Zirndorf beerdigt.

Adressen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1872–1875, S. 208
  2. 2,0 2,1 Kirchenbücher St. Paul, Bestattungen 1962–1965, S. 62
  3. Kirchenbücher St. Michael, Konfirmationen 1868–1903, Jahrgang 1886, Knaben, Nr. 301
  4. 4,0 4,1 Familienbogen Huber, Michael; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  5. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 18383, 18497, 18539
  6. Adressbücher von 1961, 1976
  7. Kirchenbücher St. Rochus Zirndorf, Trauungen 1882–1905, S. 206
  8. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 13268
  9. Adressbücher von 1903, 1905, 1907, 1909, 1911, 1913
  10. Adressbücher von 1926, 1931, 1935