Abraham Zeitler
- Person
- Abraham Zeitler
- Vorname
- Abraham
- Nachname
- Zeitler
- Geschlecht
- männlich
- Abw. Namen
- Johann Z., Johann Abraham Z.
- Geburtsdatum
- 4. Januar 1876
- Geburtsort
- Kollerhammer/Oberfranken
- Beruf
- Kommis, Techniker, Straßenbaumeister, Bauunternehmer
- Religion
- evangelisch-lutherisch
| Auszeichnung | VerleihungAm | AuszeichnungBemerkung |
|---|---|---|
| Bayerischer Militärverdienstorden | 12 August 1915 | IV. Klasse |
| Bayerisches Militärverdienstkreuz | 8 März 1915 | II. Klasse mit Krone und Schwertern |
| Bundesverdienstkreuz | 30 April 1953 | am Bande |
| Dienstauszeichnungskreuz | II. Klasse | |
| Eisernes Kreuz II. Klasse | ||
| Landwehr-Dienstauszeichnung | II. Klasse | |
| Österreichisches Militärverdienstkreuz | III. Klasse |
Johann Abraham Zeitler (geb. 4. Januar 1879 in Kollerhammer[1]; gest. 1. Dezember 1958 in Fürth[2]) war ein Fürther Straßenbaumeister und Bauunternehmer.
Leben
Er kam als erstes Kind des Webers Johann Konrad Zeitler (1853–1917) und dessen Ehefrau Margaretha, geborene Hohenberger (1844–?) im Haus Nr. 4 von Kollerhammer zur Welt. Taufpate war der ledige Weber Matthäus Zeitler von Schlackenreuth, der im benachbarten Kleinschwarzenbach lebte.[1]
Zeitler kam mit seinen Eltern nach Fürth, wo der Vater als Glasschleifer Arbeit fand. Er erlernte den Beruf des Kaufmanns und war anfangs als Kommis (kaufm. Angestellter) bei der Fa. Schönthal & Co. in der Luisenstraße 8 tätig. Hier wohnte er bereits in der Maistraße, in der Nr. 6 zur Untermiete bei der Viktualienhändlerin Katharina Boos. Anfang März 1898 trat er in das Straßen- und Tiefbaugeschäft von Georg Blutharsch ein.
Seinen Militärdienst leistete Zeitler vom 1. Oktober 1899 bis zum 30. September 1900 als Einjährig-Freiwilliger im k. b. 21. Infanterie-Regiment in Fürth. Bei der Entlassung wurde er zum Offiziersaspirant ernannt und später (1901) zum Vizefeldwebel befördert.[3] Nach dem Militärdienst war er weiter bei der Fa. Gg. Blutharsch beschäftigt, wo er sich auch zum Techniker qualifizierte. Nebenbei war er von Mai 1904 bis Oktober 1905 als Agent für die Magdeburger Feuerversicherung tätig. Im Jahr 1911 trat er in den Ehestand.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs musste Zeitler am 4. August 1914 einrücken, wo er sofort zum Offizier-Stellvertreter eingesetzt wurde. Er kam am 14. September ins Feld zum k. b. 13. Infanterie-Regiment. Am 19./20. September 1914 nahm er am Angriff auf die Maashöhen beiderseits Vigneulles teil, im Anschluss an den Kämpfen bei Saint-Mihiel. Dann erkrankte er und kam am 7. Oktober in das Lazarett im Fürther Berolzheimerianum. Nach Genesung wurde er Ende Oktober wieder dem 13. I. R. zugeteilt und dann zum k. b. Reserve-Infanterie-Regiment 23 ins Feld versetzt, wo Zeitler im Februar/März 1915 an der ersten Schlacht bei Münster in den Vogesen beteiligt war, gefolgt von Kämpfen bei Metzeral im April. Am 26. April 1915 rückte Zeitler zum Leutnant d. R. auf. Anfang Juni wurde das Reserve-Infanterie-Regiment 23 an die Ostfront verlegt. Mitte Juni nahm Zeitler an der Durchbruchsschlacht von Lubaczow und der Schlacht bei Gródek teil. Mitte Juli 1915 kehrte das Regiment an die Westfront zurück und war nun bei der zweiten Schlacht bei Münster und Stellungskämpfen im Oberelsass, die sich bis Anfang Juli 1916 erstreckten, im Einsatz. Dann folgten die Schlacht an der Somme und Stellungskämpfe bei Roye-Noyon. Ende Oktober 1916 ging es wieder zur Unterstützung der österreichisch-ungarischen Armee an die Ostfront zu Gebirgskämpfen im Ojtozgebiet, Abwehrkämpfen im Gyergyö-Gebirge und in die Verteidigungsschlacht im Gymes-Utz-Gebiet. Um die Jahreswende 1916/17 war Zeitler an der Neujahrsoffensive im Trotusgebiet beteiligt, gefolgt von Stellungskämpfen in den siebenbürgischen Grenzkarpaten.[3]
Während dieser Zeit, am 25. April 1917, kam sein Vater beim Unglück im Fürther Pulvermagazin ums Leben.
[wird ergänzt ...]
Familie
Abraham Zeitler heiratete am 27. Mai 1911 in Berneck Friederika Wilhelmine Fichtner (geb. 20. Januar 1887 in Bayreuth), Tochter des verstorbenen Bayreuther Postbediensteten Johann Jakob Fichtner und dessen Witwe Kunigunde, die mit ihrer Tochter in Berneck in der Hofer Straße 8 wohnte.[4] Aus dieser Ehe gingen zwei in Fürth geborene Kinder hervor:
- ‚Katharina‘ Johanna Zeitler (geb. 18. Februar 1912)
- Hans ‚Hermann‘ Zeitler (geb. 21. September 1921)
Adressen
- 1897: Maistraße 6, bei Boos
- 1901: Maistraße 4, bei Banz
- 1904: Maistraße 11 ½, bei Eltern
- 1907: Maistraße 11 ½[5] (etwa ab 1980 Maistraße 11 a)
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Kirchenbücher Helmbrechts, Taufen 1876–1888, S. 93
- ↑ Auferstehungskirche, Bestattungen 1955–1970, S. 76
- ↑ 3,0 3,1 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 1341, 1; 3437; 3438, 1; 7098, 2
- ↑ Kirchenbücher Bad Berneck, Trauungen 1885–1920, S. 151
- ↑ Adressbücher von 1907 bis 1956