Georg Blutharsch

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Johann Georg Christoph Blutharsch (geb. 15. November 1860 in Fürth[1]; gest. 10. September 1916 ebenda[2]) war ein Ingenieur, der ein Baugeschäft für Straßen- und Tiefbau betrieb.

Leben

Er kam als erstes Kind des Pflasterermeisters Johann Blutharsch und seiner Ehefrau Katharina, geborene Danner im Haus Fischergasse 9 (ab 1890 Untere Fischerstraße 16) zur Welt. Sein Pate war der Bruder der Mutter, Johann Georg Christoph Danner aus Poppenreuth.[1]

Georg Blutharsch besuchte von 1868 bis 1872 die Fürther Latein- und Realschule[3] und nahm danach am Unterricht in der Gewerbeabteilung der Kgl. Gewerbschule Fürth teil.[4] Anschließend absolvierte er eine Ausbildung an der bautechnischen Abteilung der Kgl. Industrieschule Nürnberg und wurde Ingenieur.

Seinen Militärdienst leistete er beim k. b. 14. Infanterie-Regiment in Nürnberg, wo er nach der aktiven Zeit als „Second-Lieutenant“ noch zur Reserve zählte; später gehörte er im gleichen Rang der Landwehr an.[5]

Im Jahr 1888 trat Georg Blutharsch als Teilhaber in das väterliche Baugeschäft für Pflasterei, Asphalt, Beton und Kanalarbeiten ein. Als der Vater in Ruhestand ging wurde er am 5. März 1897 alleiniger Inhaber. Die Lager- und Betriebsstätte befand sich in der Langen Straße 55. Zum 12. Juli 1916 stellte Blutharsch den Gewerbebetrieb ein. Kurz nach dem Krieg übernahm der ehemalige Mitarbeiter Abraham Zeitler die Baufirma.[2]

Seit 1908 war er Mitglied der Sektion Fürth des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins.[6]

Er verstarb im Alter von 55 Jahren. Seine Witwe zog am 31. März 1917 nach Nürnberg, wo sie am 23. April 1919 starb.

Familie

Georg Blutharsch heiratete in Fürth am 15. November 1887 ‚Eveline‘ Anna Philippine Bader (geb. 18. Mai 1865 in Fürth), Tochter des Maschineningenieurs und ehemaligen Kommandanten der Feuerwehr Albert Bader und seiner Ehefrau Katharina, geborene Scheuer.[7] Aus der Ehe gingen drei zu Fürth geborene Kinder hervor:

  • ‚Johann‘ Albert Emil Blutharsch (geb. 28. September 1888; gest. 18. Oktober 1918 in Nürnberg), nahm mit amtlicher Genehmigung vom 1. Feb. 1910 den Familiennamen „Horsting“ an, zum 1. Okt. 1908 trat er ins Militär ein und wurde aktiver Offizier, er war ledig und starb im Heimaturlaub an Grippe
  • ‚Amalie‘ Theresie Bernhardina Katharina Blutharsch (geb. 26. August 1891), sie heiratete 1912 den kgl. Bankbeamten Ernst Hörner von Mainsondheim und lebte dann in Nürnberg
  • Emil Lorenz ‚Albert‘ Blutharsch (geb. 15. September 1897; gest. 19. Juli 1949), nahm mit amtlicher Genehmigung vom 17. Aug. 1915 den Familiennamen „Horsting“ an, ging als Gymnasiast und Kriegsfreiwilliger in den Ersten Weltkrieg, wurde Leutnant der Reserve, heiratete 1919 Margaretha („Gretl“) Wolfsgruber[8], wurde erst Prokurist, dann Direktor und schließlich Besitzer der Wolfsgrubermühle

Adressen[2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1857–1862, S. 305
  2. 2,0 2,1 2,2 Familienbogen Blutharsch, Johann Georg Christoph; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  3. Jahres-Bericht über die Latein- und Realschule zu Fürth. Bekannt gemacht am Schlusse des Schuljahres 1868/69, S. 21; … 1869/70, S. 19; … 1870/71, S. 14, 15; … 1871/72, S. 9
  4. Jahresbericht über die Königl. Gewerbschule (mit Handelsabtheilung) zu Fürth für das Schuljahr 1872/73, S. 12; … 1875/76, S. 20
  5. Militärhandbuch des Königreiches Bayern, 1882, S. 112; … 1889, S. 96; … 1893, S. 224; … 1895, S. 229; … 1897, S. 251
  6. 31. Bericht der Sektion Fürth des Dt. und Ö. Alpenvereins für das Jahr 1913, Albrecht Schröders Buchdruckerei, Fürth 1914, S. 13 - online
  7. Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1881–1888, S. 310
  8. siehe Eintrag zu ihrer Mutter Maria Magdalena Georgina Schildknecht
  9. Adressbuch von 1889
  10. Adressbücher von 1891, 1893
  11. Adressbücher von 1895, 1896
  12. Adressbuch von 1899
  13. Adressbücher von 1901, 1903, 1905, 1907, 1909, 1911, 1913

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