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Gebäude
Pfeifferbank
Straße
Otto-Seeling-Promenade
Objekt
Pfeifferbank
Baujahr
1908
Denkmalstatus besteht
Ja
Akten-Nr.
D-5-63-000-1326 (2)
Quellangaben
BLfD - Denkmalliste Fürth
Ehemals (abgerissen)
Nein
Baustil
Jugendstil
Bauherr
Alfred Nathan
Geo-Daten
49° 28' 17.46" N
11° 0' 8.99" E
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Die aus Muschelkalkstein gefertigte Pfeifferbank, auch Karl-Pfeiffer-Bank oder Freundschaftsbank genannt, steht am südöstlichen Ende des Stadtparks neben dem Grünflächenamt an der Otto-Seeling-Promenade.

Geschichte

Die Bank wurde 1908 von Alfred Louis Nathan zu Erinnerung an seinen 1895 erst 24-jährig verstorbenen Freund Karl Pfeiffer gestiftet. Die Ausrichtung der Bank wurde sicherlich mit Bedacht gewählt - wer auf der Bank Platz nimmt sieht auf das ehemalige Nathanstift, eine der bedeutensten Schenkungen Alfred Louis Nathans an seine Heimatstadt Fürth.

Die beiden Putten nehmen Bezug auf den Verstorbenen: Karl Pfeiffer war Architekt (Putto mit Zirkel) und wie Alfred Louis Nathan schrieb er Gedichte (Putto mit Laute). In der bis Juli 2025 leeren Rundung zwischen den beiden Putten befand sich ursprünglich ein Bronzemedaillon mit dem Bildnis von Karl Pfeiffer, geschaffen von Johannes Götz.

Auf dem Relief war der Spruch eingraviert: „Ihm ist der große Wurf gelungen eines Freundes Freund zu sein.“ Dieser bezieht sich auf die Freundschaft, die Pfeiffer und Nathan miteinander verband. Quelle dieses Spruches ist ein Gedicht Friedrich Schillers, das Ludwig van Beethoven 1785 als vierten Satz seiner 9. Symphonie vertonte.

Verbleib des Bronzemedaillons

1940 wurde vom Fürther Hochbauamt erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus „Nichteisenmetallen“ angefertigt, mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur „Metallspende des deutschen Volkes“. Das Medaillon der Pfeifferbank wurde in diesem Verzeichnis aufgrund des als zu gering erachteten Gewichts von ca. 2 kg nicht geführt.

Im März 1942 wurde das Medaillon jedoch durch das Hochbauamt nachträglich für die Zuführung zur Metallspende gemeldet, „da es erwünscht ist, das von einem Juden gestiftete private Denkmal in öffentlicher Anlage zu entfernen“. Im Mai 1942 erfolgte die Abgabe des Medaillons bei der Altmetallfirma Adam Schoder & Söhne in der Rednitzstraße 36, zum Erlös von 1,05 Reichsmark. Über den weiteren Verbleib ist nichts bekannt.[1]

Restaurierung

Im Rahmen der Frei Luft Galerie 2025 wurde die mit Unterstützung des Lions Clubs restaurierte Bank der Öffentlichkeit übergeben. Künstler und Kunstpädagoge Thomas Mohi initiierte die Restaurierung, ein neues Bronzemedaillon wurde geschaffen und eingesetzt.

Literatur

Lokalberichterstattung

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Stadtarchiv Fürth, Akte AGr. 3/37, Recherche Werner Gietl, Juli 2017

Bilder

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