Vor 5 Jahren (2020):

  • Bernhard Bergmann, der "Beckenbauer des Ronhofs" verstirbt im Alter von 72 Jahren. Auch gestorben in diesem Jahr: ein Urgestein der Fürther Grünen: Wolfgang Adler. Und noch ein Politiker ist in diesem Jahr verstorben, der zuletzt parteilose Ex-CSU-Stadtrat und Apotheker Jürgen Raum. Unter den Verstorbenen des Jahres 2020 sind auch zwei Chronisten: Georg Mehl aus Stadeln und Klaus-Peter Schaack, der FürthWiki einen großen Fotofundus hinterließ. Das Jahr 2020 war geprägt von der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen. Fürth war von Beginn der Pandemie Hotspot, weshalb das öffentliche Leben spätestens ab März fast vollständig zum Erliegen kam. Alle Veranstaltungen im Stadtgebiet wurden abgesagt, selbst der Kommunalwahlkampf war davon betroffen. Die Wahl fand im März dann doch noch statt. Die SPD verliert seit langem die absolute Mehrheit im Rathaus, die Werte von Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung bleiben aber stabil auf Rekordhöhe: 72,9 Prozent. Ende März wird vom Robert-Koch-Insitut die erste tote Person mit Covid-19 in Fürth gemeldet - die Einführung der E-Scooter im Stadtgebiet sind dagegen fast schon banal. Im Mai hat Fürth seit 1996 wieder einen 3. Bürgermeister: Dietmar Helm von der CSU wird in der konstituierenden Sitzung in der Stadthalle gewählt - natürlich mit gebotenem Hygieneabstand. Der neu gestaltete Hallplatz wird der Öffentlichkeit übergeben und die Bauarbeiten am Hornschuch-Campus begannen. Statt einer Kirchweih gab es 2020 pandemiebedingt nur ein sehr abgespecktes Format: das sog. Herbstvergnügen. Die Anzahl der Besucher war überschaubar. Auch zum Jahresende gab es nur ein Thema: die Pandemie, denn durch die sog. Lockdowns fiel das Weihnachtsgeschäft für den Einzelhandel fast vollständig aus.

Vor 25 Jahren (2000):

  • Das Wichtigste zuerst: das sog. Jahr-2000-Problem bzw. der Y2K-Bug, also ein Crash aller Computersysteme blieb aus - die Welt drehte sich weiter, auch in Fürth. Nicht mehr weiter ging es für den Olympiasieger 1936 Alfred Schwarzmann, dem Kantor Leo Rosenthal und dem Künstler Wilfried Nelke. Alle drei verstarben zur Jahrtausendwende. Dafür erblickte die spätere Stadträtin Anna Botzenhardt das Licht der Welt, wenn auch in Kulmbach und nicht an ihrem späteren Wirkungsort im Fürther Rathaus, dass in diesem Jahr sein 150. Geburtstag feierte. Großes zeichnet sich ab - und führt später zu einer der größten Wirtschaftskrisen in Fürth: Grundig verlegte den Firmensitz von Fürth nach Nürnberg - der Anfang vom Ende. Auch am Ende ist die ehemalige PX, das Einkaufszentrum aus der Zeit der US-Army wird abgebrochen. Neues entsteht aber auch in Fürth - der Bau des U-Bahnhof Klinikum beginnt im Juni. Auch bei der Sparkasse tut sich viel Neues - der Landkreis und die Stadtsparkasse fusionieren - hier beginnt eine Erfolgsgeschichte der Fürther Bank. Noch auf dem Höhepunkt der eigenen Firmengeschichte: die EuromedClinic wird um einen weiteren Bau erweitert - die Übernahme durch einen privaten Investor kommt erst viele Jahre später.

Vor 50 Jahren (1975):

  • Am alten Gänsberg wird weiter kräftig abgerissen - die Flächensanierung läuft auf Hochtouren. Auch auf dem ehem. Geismann-Areal laufen die Abrissarbeiten - dem heutigen Standort des Flairs. 1975 sollen auch neue Schulbauten in Fürth entstehen, so plante man am Kieselbühl ein weiteres Gymnasium für Fürth. Daraus wurde bekanntlich nichts - stattdessen kommt das 4. Gymnasium 50 Jahre später in die Innenstadt. Dieses Jahr feiert zum zweiten Mal die Fürther AWO und SPD das beliebte Hafenfest. Nicht nur die Sozialdemokraten konnten feiern, auch die Deutsche Bahn feierte in Fürth - nämlich 140 Jahre Deutsche Eisenbahn. Und noch ein Festakt stand an: wo zuvor noch Autos die Innenstadt säumten, wurde nun am 3. Oktober der erste Teil der neuen Fußgängerzone in Fürth eröffnet. Das Licht der Welt erblickten in diesem Jahr u.a. Infra-Chef Marcus Steurer und der zukünftige Stadtarchivar Martin Schramm. Fast schon ein Wink der Geschichte - im selben Jahr starb der allseits beliebte und später dann doch noch in Ungnade gefallene Historiker und Stadtarchivar Adolf Schwammberger.

Vor 75 Jahren (1950):

  • Fürth darf sich Großstadt nennen, da kurzzeitig 100.000 Einwohner gezählt wurden. Die Schallmauer der Einwohnerzahl konstant überschreiten konnte die Stadt aber erst ab 1990. Und noch etwas Neues konnte Fürth für sich in Anspruch nehmen - die Eröffnung des internationalen Flughafens auf der heutigen Hardhöhe. Am 2. Januar landete das erste Linienflugzeug der Fluggesellschaft KLM aus Amsterdam, ehe es weiter nach München flog. Es herrscht Aufbruchstimmung in der Stadt, der Stadtpark wird neu gestaltet und die Kalbsiedlung als neuer Wohnraum nimmt Formen an. Ein späterer weltweiter Firmengigant wird gegründet - die Firma Lauer-Fischer GmbH - auch wenn den meisten Menschen das Unternehmen unbekannt bleibt. Immerhin erlangt 1950 die Spielvereinigung letztmalig den Titel des süddeutschen Meisters. Apropos Spielvereinigung - ein ganz großer Trainer verlässt die Bühne der Welt: William Townley stirbt am 30. Mai und bleibt in Fürth doch unvergessen. Zuvor starb bereits im Februar der langjährige Oberbürgermeister Robert Wild, der die Geschicke der Stadt vor dem 2. Weltkrieg lange prägte. Prägend waren auch folgende Fürther Bürger, wenn auch viel später - denn 1950 ist das Geburtsjahr von Wilhelm Wenning, Gerd Scherm, Atsuko Kato und Gerd Walther.

Vor 100 Jahren (1925):

Vor 150 Jahren (1874):

  • Eine Fürtherin schrieb Geschichte. Als erste Frau in Deutschland legte die Fürtherin Emilie Lehmus in Zürich ihr Examen ab und durfte sich als praktizierende Ärztin niederlassen - allerdings nicht in Fürth, sondern in Berlin. Die Stadt entwickelte sich weiter in Richtung der heutigen Südstadt. So entstanden u. a. viele neue Gebäude in der Maxstraße. Das Gefängnis in der Katharinenstraße wurde fertiggestellt und in Betrieb genommen. In diesem Jahr wurden Hermann Kronheimer, Fritz Hornschuch und der spätere Stadtbaurat Otto Holzer geboren. Erzherzog Maximilian besuchte den Ort Fürth und warf dabei eine größere Mengen neu geprägte Silbergroschen unter das Volk.

Vor 200 Jahren (1824):

Vor 250 Jahren (1774):

  • Die Armen- und Waisenschule erhielt zwei neue Glocken, deren Finanzierung dank einer großzügigen Spende des Weinhändlers Paul Stollberg möglich wurde. Auf dem jüdischen Schulhof wurde einer Dienstmagd des Kupferschmieds Schenk der "Hals abgeschnitten". Durch den Raubmord, der nie aufgeklärt werden konnte, wurden dem Kupferschmied Geld und Taschenuhren geraubt. Das Hochstift Bamberg legte eine gedruckte Verteidigung der "bambergischen Landeshoheit über den Markt und das Amt Fürth" mit 172 für die Geschichte höchst wichtigen Urkunden vor. Der Bankier Simon Königswarter und der Spiegelfabrikant Johann Paulus Lang kamen auf die Welt, während der Rabbiner Jacob Brandeis und Georg Moritz Lowitz in diesem Jahr verstarben.

Vor 300 Jahren (1724):

  • Für die Bevölkerung begann ein neues Zeitalter - die ersten Straßen in dem Ort Fürth werden gepflastert. Zusätzlich wurde durch die Gemeinde am Schießanger ein Lindenhain angelegt. Die Traditionsgaststätte Zum Alten Rentamt wurde errichtet - der spätere Gründungsort der Spielvereinigung in der Gustavstraße.

Vor 500 Jahren (1524):

  • In Poppenreuth kam es zu einer Versammlung von Nürnberger Bauern, die auch hunderte von Nürnberger Handwerkern besuchten, um ihre Solidarität zum Ausdruck zu bringen und um ihre Unterstützung zuzusichern. Der in Poppenreuth gewählte 11-köpfige Delegiertenausschuss wurde im gleichen Jahr ins Nürnberger Rathaus geholt und angehört.