Heinrich Schreyer

Aus FürthWiki

Version vom 13. Juni 2025, 09:13 Uhr von Aquilex (Diskussion | Beiträge) (→‎Siehe auch)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Heinrich Schreyer Städtischer Baurat 1925.jpg
Heinrich Schreyer, städtischer Baurat
Person
Heinrich Schreyer
Vorname
Heinrich
Nachname
Schreyer
Geschlecht
männlich
Abw. Namen
Johann Heinrich S.
Geburtsdatum
4. Januar 1886
Geburtsort
Fürth
Todesdatum
18. Mai 1966
Todesort
Fürth
Beruf
Bauingenieur, Baurat
Religion
evangelisch-lutherisch
 semantisches Browsen   Sem. Browsen / Abfrage

Johann Heinrich Schreyer (geb. 4. Januar 1886 in Fürth[1]; gest. 18. Mai 1966 ebenda[2]) war berufsmäßiger Stadtrat und Baurat der Stadt Fürth. Er wurde am 27. Juni 1927 zum berufsmäßigen Stadtrat gewählt und war bis 1946 im Amt, ehe er in den Ruhestand versetzt wurde.

Leben

Er kam als fünftes Kind des nach Fürth zugewanderten Schuhmachermeisters Christoph Schreyer (1852–1904) und dessen zweiter Ehefrau Margaretha, geborene Reissmann (1857–1895) zur Welt. Taufpate war der Schuhmacher Johann Heinrich Schreyer.[1] Der Großvater Johann Joseph Schreyer war Färbermeister in Erbendorf in der Oberpfalz. Der Vater betrieb sein Geschäft in der Königsstraße 87 – ab 1890 Nürnberger Straße 25 – , wo Heinrich Schreyer aufwuchs. Als er neun Jahre alt war starb seine Mutter, gerade 38 Jahre alt. Ein Jahr darauf heiratete der Vater ein drittes Mal, Henriette Daur (1862–?) aus Bayreuth. Nach dem frühen Tod des Vaters führte seine Stiefmutter das etablierte Geschäft weiter, verlegte sich auf den Schuhwarenhandel.

Im Herbst 1904 nahm Heinrich Schreyer das Studium des Bauingenieurwesens an der kgl. Technischen Hochschule in München auf. Bei namhaften Hochschullehrern wie Max Schmidt, Franz Kreuter, Wilhelm Dietz und anderen erwarb er ein solides Fachwissen. Im Jahr 1908 schloss er das Studium als Diplom-Ingenieur ab.[3] Im Anschluss absolvierte er vom 1. Oktober 1908 bis 30. September 1909 seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger im kgl. bayer. 21. Infanterie-Regiment.[4]

Bereits während seines Studiums arbeitete er als Praktikant im Fürther Stadtbauamt. Nach dem Militärdienst ging er nach Mainz und Darmstadt, kehrte aber bald zurück und trat am 12. Mai 1911 in den Dienst des Stadtbauamts, bald darauf, zum 1. Juni 1913, wurde er städtischer Oberingenieur.[5]

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs musste Schreyer am 4. August 1914 zum Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 6 einrücken und am 11. des Monats ins Feld marschieren.[4]

Zum städtischen Baurat wurde er zum 1. Januar 1925 ernannt, im Juni 1927 folgte die Wahl zum berufsmäßigen Stadtrat. Während der NS-Zeit wurde er Referent für das Tiefbau- und Luftschutzwesen der Stadt Fürth. In dieser Eigenschaft wurde Schreyer, obwohl Oberleutnant der Reserve a. D., von der Wehrersatzinspektion Nürnberg mit Entscheid vom 30. März 1940 „uk“ (unabkömmlich) gestellt.[6]

Nach der Pensionierung betrieb er einige Jahre ein Ingenieurbüro.

Heinrich Schreyer heiratete am 18. Oktober 1920 in Fürth ‚Elisabetha‘ Rosalie Schachtel (geb. 19. Oktober 1899 in Fürth), Tochter des Kaufmanns Johann Jakob Schachtel und dessen Ehefrau Elisabeth, geborene Brahm.[7] Aus der Ehe sind zwei in Fürth geborene Kinder bekannt:[4]

  • Margarete ‚Ilse‘ Schreyer (geb. 13. April 1923), sie wurde Lehrerin
  • Christoph ‚Hermann‘ Schreyer (geb. 26. März 1926), er verlor sein Leben kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs bei Kämpfen in Posen bzw. Schlesien, er wird vermisst seit 1. März 1945[8]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1885–1889, S. 75
  2. Kirchenbücher St. Paul, Bestattungen 1966–1973, S. 21
  3. Matrikel der kgl. Technischen Hochschule München 1904 bis 1908
  4. 4,0 4,1 4,2 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 2634, 1; 3435; 3439; 3467; 5216, 1; 5236, B; 6145; 8081, 3; 20525
  5. Familienbogen Schreyer, Heinrich; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  6. StadtAFÜ Sign.-Nr. AGr. 0/1138
  7. Kirchenbücher Auferstehungskirche, Trauungen 1912–1926, S. 146
  8. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Kriegsgräberstätte Poznań-Miłostwo, Polen; Gedenkseite Hermann Schreyer (Abruf vom 12.06.2025) - Hermann Schreyer

Bilder

Bilder als Galerie / Tabelle anzeigen, sortieren und filtern