Christoph Steinberger

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'Christoph' Georg Andreas Friedrich Steinberger (geb. 16. Februar 1809 in Schweinau[1]; gest. 11. Dezember 1860 in Fürth[2]) war ein Bierbrauer und Fürther Brauereibesitzer. Als Bierbrauer aus Schwabach übernahm er im September 1839 das Bräuanwesen im Fraveliershof von der Bierbrauereibesitzers-Witwe K. Barb. Siebenkäß.[3]

Er kam als drittes Kind bzw. erster Sohn des Kaufmanns Johann Leonhard Steinberger und dessen Ehefrau Maria Helena, geborene Krach im Schweinauer Haus Nr. 59 (heute Nachfolgebau Hintere Marktstraße 59 in Nürnberg-Schweinau) zur Welt. Taufpaten waren der väterliche Stiefbruder, der Postverwalter Christoph Georg Hassold und der Wirt und Gastgeber „Zum Lamm“ Andreas Friedrich Späth, beide von Schwabach.[1] Im Geburts-/Taufeintrag wurde sein Vater als designierter Postverwalter in Gunzenhausen bezeichnet, aber anderthalb Jahre später war er Kaufmann in Schwabach.

Christoph Steinberger, bereits Brauereibesitzer in Schwabach, heiratete dort am 27. Februar 1837 die Nadelfabrikantentochter Anna Maria Meyerhöfer (geb. 9. September 1809 in Schwabach).[4] Seine junge Ehefrau verstarb zwei Wochen nach der Geburt des ersten Kindes am 19. August 1837.

Steinberger wurde nun ein Schwiegersohn des Maurermeisters Johann Heinrich Jordan aus Zirndorf.[5] Als Witwer verheiratete er sich im Jahr 1838 in Schwabach mit Anna Barbara Jordan (geb. 27. Dezember 1815 in Zirndorf).[6][7] Seine Frau starb nach Diagnose von Dr. Aldinger an Lungenschwindsucht am 12. Februar 1850 im Haus Nr. 324, I. Bez. (ab 1890 Alexanderstraße 17).[8][9]

Er ging eine dritte Ehe ein und heiratete am 2. Oktober 1850 in Fürth Sabina Friederika Krauss (geb. 3. April 1821 in Fürth), Tochter des verstorbenen Wirts, Weinhändlers und Gemeindebevollmächtigten Jakob Krauss und dessen Ehefrau Sabina Barbara, geborene Schneider.[10]

Christoph Steinberger starb in seinem Haus Lilienplatz Nr. 10 (ab 1890 Lilienstraße 1) laut Diagnose von Dr. Kiderlin an Lungentuberkulose. Er hinterließ aus zweiter Ehe den Sohn Johann Leonhard und aus dritter Ehe die drei unmündigen Kinder Konrad, Gertraud und Ernst.[2] Im Fürther Tagblatt wurde im August 1865 und im Oktober 1867 die Versteigerung der Konkursmasse der "Brauereibesitzers-Wittwe Friederike Steinberger" mehrfach angekündigt.[11]

Die Brauerei im Fraveliershof wurde 1868 von den Fabrikanten Weigmann & Streng übernommen.

Friederike Steinberger starb am 20. Juli 1869 48-jährig.[12]

Sonstiges

  • 1845 vermietet ein Leonhard Steinberger (wohl der Vater von Christoph Steinberger) eine Wohnung in seinem Haus in der Theaterstraße.[13]
  • 1849 vermietet Christoph Steinberger einen "Wirthszins" in seinem "neuerbauten Hause an der Ecke der Theaterstraße".
  • 1850 vermietet ein J. Steinberger in seinem "neuen Hause in der Theaterstraße" eine Wohnung.[14]
  • 1853 inseriert ein Christian Steinberger mit einer Mietofferte in seinem Haus in der Theaterstraße in der Zeitung.[15]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Leonhard Nürnberg, Taufen 1802–1810, S. 529
  2. 2,0 2,1 Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1856–1862, S. 270
  3. Fürther Tagblatt vom 21. September 1839 - online-Digitalisat
  4. Kirchenbücher St. Martin Schwabach, Trauungen 1833–1850, S. 116
  5. Fürther Tagblatt vom 11. Nov. 1842, S. 1171
  6. Kirchenbücher St. Rochus Zirndorf, Taufen 1800–1815, Nr. 126/1815
  7. Kirchenbücher St. Rochus Zirndorf, Trauungen 1828–1857, Nr. 3/1838
  8. Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1842–1850, S. 363
  9. Fürther Tagblatt vom 13. Feb. 1850
  10. Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1844–1857, S. 92
  11. Fürther Tagblatt vom 11. August 1865 und 30. Juli 1867
  12. Fürther Tagblatt vom 22. Juli und 27. Juli 1869
  13. Fürther Tagblatt vom 18.10.1845
  14. Fürther Tagblatt vom 25.05.1850
  15. Fürther Tagblatt vom 17.07.1853

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