Rod and Gun Club
Der Rod and Gun Club der Nuernberg Military Community befand sich in der William O. Darby Kaserne. Zeitweise war er im Gebäude Flößaustraße 84, dann im Gebäude 21 an der Steubenstraße und zuletzt im Gebäude 54 (heute Musikschule) untergebracht.
Ein "Rod & Gun Club" beschäftigt sich mit Outdoor-Aktivitäten wie Angeln (Rod = Angelrute) und Jagen (Gun = Gewehr). Er kann auch Schießstände, Angelteiche oder andere Einrichtungen betreiben, die für die jeweiligen Aktivitäten benötigt werden. In den USA waren Schießausbildung und das Jagdwesen eng mit der militärischen Vorbereitung verknüpft. Deshalb gab es an größeren amerikanischen Stationierungsstandorten „Rod and Gun Clubs“.
Nach dem Zweiten Weltkrieg sammelte die amerikanische Armee in Fürth alle Schusswaffen einschließlich der Jagdgewehre ein. Dagegen war allen Besatzungsangehörigen das freie Jagen von Rehwild in privaten und staatlichen Revieren ausdrücklich erlaubt. Oft ballerten die Soldaten dabei recht unwaidmännisch nach Wildwest-Art auf das nicht mehr bejagte Wild. Erst ab 15. August 1951 war ihnen das verboten und bald darauf durften deutsche Jäger wieder Jagdwaffen besitzen. Jetzt halfen die Amerikaner mit Gewehren und Munition aus, damit die entwaffneten Jäger wieder ihrer Passion nachgehen konnten. Und diese wiederum unterstützen die Amerikaner beim Ablegen der nun auch für sie obligatorischen Jägerprüfung.
Im Juni 1958 eröffnete der „Nurnberg Rod and Gun Club“ in der William O. Darby Kaserne (Gebäude 21 an der Steubenstraße) ein neues Klubhaus. Klubpräsident Lt. Col. Victor Olls begrüßte auch etwa 100 deutsche Gäste, darunter Vereinsmitglieder aus Fürth, aus der Umgebung und von staatlichen Forsteinrichtungen. Eine 14-köpfige Gruppe Fürther Jagdhornbläser eröffnete das Abendprogramm, es folgten Filme und ein Abendessen. In den folgenden drei Tagen fanden Schießwettbewerbe statt. Der Klub hatte etwa 800 Mitglieder und erwartete eine weitere Steigerung. Ihm stand in der Johnson Barracks ein Trapp- und Skeet-Schießstand zur Verfügung.
In den Folgejahren wurde die Freundschaft zwischen dem „Rod and Gun Club“ und den deutschen Jägern weiter gepflegt. Das Tontaubenschießen wurde später auf den Schießplatz Bernbacher Straße verlegt.
Siehe auch
Literatur
- Fürther Nachrichten, 26. Juni 1958
- The Rod and Gun, USAREUR Heidelberg, Sommer 1958, Seite 8
Bilder
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Ernennung eines Ehrenmitglieds durch Präsident John Rabold vom Rod and Gun Club (1962) Urheber: PFC Kane
Erstellungsdatum: 9. November 1962
Lizenz: CopyrightJoseph Wolfe wird lebenslanges Mitglied des Rod and Gun Clubs Urheber: Public Affairs Office
Erstellungsdatum: 28. Juni 1962
Lizenz: cc-by-sa-3.0Julius Pickel (links) wird 1958 zum Ehrenmitglied ernannt Urheber: Public Affairs Office
Erstellungsdatum: 1958
Lizenz: cc-by-sa-3.0Unterricht für amerikanische Soldaten beim Rod and Gun Club Urheber: Public Affairs Office
Lizenz: cc-by-sa-3.0Unterricht für amerikanische Soldaten beim Rod and Gun Club Urheber: Public Affairs Office
Lizenz: cc-by-sa-3.0Beim Rod and Gun Club fand wohl eine Jägerprüfung statt Urheber: Public Affairs Office
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