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Elfte Periode (1885).

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ler, Vergolder, ein. — Notar Joh. Bapt. Fick in Höchstadt a./A. wird auf Ansuchen (für Notar Romeis) hierher versetzt. — Am 13. Juli fand im Hotel Andrä für Bayern die erste Sektions­ versammlung der deutschen Glasberufsgenofsenschaft statt. Es wurde Folgendes von den 37 Anwesenden, die 231 Stimmen zu vertreten hatten, bestimmt: der Sitz der Sektion I. Bayern wird nach Fürth verlegt. Es wurden sodann folgende Herren gewählt: 1) Paul Winkler, Fürth, als Vorsitzender und als dessen Ersatzmann Louis Berlin, Fürth, 2) S. Hausmann als Stellvertreter des Vorsitzenden und als dessen Ersatz­ mann Louis Bechmann, Fürth, 3) Hermann von. Grafenstein in Röthenbach und als dessen Ersatzmann I. Prößl in Weiden, 4) Ed. von Poschinger in Frauenau und als dessen Ersatzmann Nepom. von Poschinger in Arnbrück, 5) Karl Zäh in Fürth und als dessen Ersatzmann Direktor Ganser in Erlangen. Auf Vor­ schlag des Paul Winkler wurde die Sektion in 8 Bezirke mit 18 Vertrauensmännern und 15 Ersatzmännern eingetheilt. — Eine für den 15. Juli abends angekündigte Versammlung, in welcher die bekannte Agitatorin Schack über „Die Stellung der Frauen und Mädchen im socialen Leben" sprechen wollte, ist seitens des Königl. Bezirksamtes verboten worden. — Auf Ansuchen wird die Bezeichnung der Wegstrecke Diebssteig in „Haardstraße" abgeändert. — Nach Ausweis der Gaswerksrechnung pro 1884 bezifferten sich die Einnahmen auf 151,859 M. 43 Pfg.; der Gewinn war um 33,689 M. größer als im Vorjahre, in welchem die umfangreiche Rohrlegungsarbeiten vermehrte Aus­ gaben im Gefolge hatten. — Am 19. Juli fand ein zweites geistliches Konzert in der Michaelskirche statt, gegeben von der Konzertvereinigung der Mitglieder des Kgl. Domchors zu Berlin unter Mitwirkung einheimischer Kräfte. — Die Gemeindekranken­ kaffe hatte im Monat Mai 1885 ein Defizit von 2500 M.; welches aus der Gemeindekasie zu decken ist. — Nachdem Erkundigungen über die Höhe des Rabattes, welchen die Apotheker den Ge­ meindekrankenkassen gegenüber gewähren, eingezogen worden sind, beschließt der Magistrat, von den hiesigen Apothekern 20 Prozent zu verlangen. — 29. Juli. Stadtbaurath Hobrecht von Berlin weilte in unserer Stadt und tagte mit der Wafferleitungskommission in einigen Sitzungen behufs Abgabe eines Obergutachtens.