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NFSZ 5/1

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Kürzere Sommerferien Ferienordnung für das Schuljahr 1957/58 Um zwei Tage kürzer als im ver­ gangenen Jahre sind 1958 die Sommer­ ferien. Dafür haben die berufsmäßigen Ferienmacher im Kultusm inisterium die „verlorenen“ zwei Tage in die anderen Vakanzen „hineingebuttert“. Hier die Ferienordnung für das jetzige Schuljahr (jeweils vom ersten freien Tag bis zum letzten):

E in ig e D u tz e n d f e t t e T a u b e n b r u z z e ln u n ­ t e r A u f s ic h t v o n H a u s m e is te r H a n s V o g e l in d e r P f a n n e . M a n r i e c h t f ö r m lic h d ie B r a t e n ­ d ü f t e ( lin k e s B ild ). — S o e in k n u s p r i g e r T a u b e n b r a t e n is t h a l t d o c h e in e f e in e S a c h e , d e n k e n s ic h w o h l d ie A b i t u r ie n t e n d e s N e u e n G y m n a s iu m s u n d g e n ie ß e n d a s lu k u llis c h e M a h l. E s is t f a s t w ie im S c h la r a f f e n la n d ( B ild r e c h ts ) . B ild e r : S e i f f e r t

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Hausverwalter lud Abiturienten des Neuen Gymnasiums zum Taubenessen ein (NFSZ) — Wenn die Oberschüler in Nürnberg einmal eine Wahl um den beliebtesten Pedell veranstalten sollten, so würde der Hausmeister des Neuen Gymnasiums sicher den Siegeslorbeer als „Mister Hausmeister 1957“ davontragen. Hans Vogel und seine Gattin haben den Sorgen und Nöten geplagter Schüler stets Verständnis entgegengebracht. Buchstäblich den Vogel aber schoß Hans Vogel ab, als er die Abiturienten dieses Jahres zu einer Festlichkeit be­ sonderer Art einlud: zu einem großen Taubenessen. H au sv e rw a lte r H ans Vogel b e tre ib t näm lich au ß er seinen H obbys L ast­ w ag en fah ren u nd S chreinern noch als w eiteres S teckenpferd die T aubenzucht. D ieser w idm et e r sich in den w enigen M ußestunden, die ihm seine Pflichten als V erw alter des Schulgebäudes noch lassen, m it besonderer Liebe. M it d er Z eit b rachte er es au f die stattliche Z ahl von 52 T auben, denen e r in einem H olzverschlag einen S ta ll eingerichtet h atte. Als e r auf dem A b itu rb all m it der „N eunten“, die ihm so ans H erz ge­ w achsen w ar, in tra u te m K reis zusam ­ m ensaß, stand es fü r ihn fest: das „A bs“ m uß nochm als p riv atim w ü rd e ­ voll gefeiert w erden. „Schließlich habe ich Euch das ganze J a h r b em u ttert, da fä llt m ir d er A bschied doppelt schw er.“ A n einem Sam stag im A ugust gingen 42 p räch tig ausgew achsene T auben zu einem besseren Zweck den Weg alles Irdischen u nd w u rd e n u n te r d er A ssi­ stenz zw eier A b itu rie n ten geschlachtet, g eru p ft und ausgenom m en. D ann m u ß ­ ten die T auben gefüllt u nd zugenäht w erd en , eine Beschäftigung, die m eh ­ re re S tu n d en an g estren g ter A rb eit in A nspruch nahm . A ls d an n am A bend die jugendlichen G äste ankam en, b ruzzelten einige D u t­

zend T auben in d e r P fan n e, u n d an ­ genehm e B raten d ü fte erfü llte n nicht n u r die H ausm eisterküche, sondern das ganze Schulgebäude, das d adurch m e rk ­ lich an A nzieh u n g sk raft gew ann. Die A b itu rie n ten p ackten T eller u n d B e­ steck aus, das je d e r m itb rin g en m ußte, denn au f eine so große G äste-S char w a r d er G eschirrbestand d er F ra u H ausm eisterin nicht v o rb ereitet. Als sich alle, begierig d e r Dinge, die da kom m en sollten, n iedergelassen h atten , w a r zw ar die k leine H au sm eisterw o h ­ nung „geram m elt“ voll, a b e r das ta t d er S tim m ung kein en A bbruch. Die zu e rw arte n d en lukullischen G enüsse w a ­ ren dazu auch g a r zu verlockend, und sogar die v erw ö h n ten Schlem m er b r a ­ chen in einen A u sru f des E ntzückens aus, als die b rau n g e b ra n n ten , leckeren T auben aufg etrag en w urden. D azu gab es noch g rü n en S alat u n d K arto ffe l­ salat, den die H au sm eisterin höchst­ persönlich zugerichtet h atte. D an n h ö rte m an eine Z eit lan g n u r noch schm at­ zende L aute u n d das K nacken von T a u ­ benknochen. K ein W under, daß bei einem solch reichlichen G astm ah l ä la Trim alchio bald die leiblichen B e d ü rf­ nisse gestillt w aren u n d einige fa st vor Ü b erfü tteru n g nach L u ft japsten. Nach dem F estm ah l setzten sich d an n noch die ehem aligen P e n n ä le r m it dem H ausm eistereh ep aar zusam m en und stellten bei ein er R unde B ier fest, daß die Schulzeit, im G lanz der E rin n eru n g betrachtet, eigentlich doch rech t reiz­ voll gew esen w ar. M anche A nekdoten und E rlebnisse aus lä n g st v ergangenen u nd beinahe schon v ergessenen Schü­ lerzeiten w u rd en da w ied er ausge­ k ra m t und je nachdem herzlich belacht oder m it Schm unzeln zu r K en n tn is g e­ nom m en. U nd alle versprachen, nach 25 Ja h re n ein großangelegtes W ieder­ sehensfest zu v era n stalten . M it ih rem H ausm eister als E h ren g ast natürlich.

H e r b s t f e r i e n (R eform ationsfest, A llerheiligen, A llerseelen): D onnerstag, 31. O ktober, bis M ontag, 4. N ovem ber 1957; W e i h n a c h t s f e r i e n : Sam stag, 21. D ezem ber 1957, bis D ienstag, 7. J a ­ n u a r 1958; O s t e r f e r i e n : Sam stag, 29. März, bis M ontag, 14. A pril 1958; P f i n g s t f e r i e n : Sam stag, 24. Mai, bis M ittwoch, 28. M ai 1958; S o m m e r f e r i e n : F reitag , 18. Ju li, bis M ontag, 1. S ep tem b er 1958. A n den B erufsschulen la u te t die F erien o rd n u n g etw as an d ers: W eih­ n ach tsferien vom 16. D ezem ber 1957 bis 5. J a n u a r 1958, O sterferien vom 31. M ärz bis 13. A pril 1958, P fin g stfe rien 24. Mai 1958, S om m erferien vom 14. Ju li bis 31. A ugust 1958. Die R egierung von M ittelfran k en k an n A bw eichungen von dieser F e rie n ­ o rd nung genehm igen oder anordnen.

Sammlung für Jugendherbergen (NFSZ) — Bei d er S am m lung fü r das B ayerische Ju g en d h erb erg sw erk , die vom 23. bis 29. S ep tem b er an den h öhe­ re n Schulen sta ttfan d , spendeten auch h eu e r w ied er die N ü rn b e rg e r u n d F ü rth e r Schüler freigiebig ih re Schärflein. M it den B eträg en d er Schulsam m lungen soll das Ju g en d h erb erg sn etz in B ayern w eiter au sg eb au t w erden. In diesem J a h r w u rd e n zum B eispiel neue J u ­ g en d h erb erg en g eb au t in L enggries m it 120 B etten, in L euchtenberg/O pf. m it 60 B etten, in E brach/S teigerw ald m it 60 B etten u n d in A m orbach/O denw ald m it 75 B etten. Die neue K lein -Ju g e n d ­ h erb erg e in K ulm bach m it 60 B etten w u rd e A nfang Ju li ih re r B estim m ung übergeben. W eitere Ju g e n d h erb erg en rich tete das B ayerische Ju g e n d h e r­ b erg sw erk in R ied en b u rg /A ltm ü h ltal, O b erau d o rf/In n tal, F alk e n ste in (Zelt­ jugendherberge), G oldbach/U fr., Issing/ Obb. u n d M ath/B ayerischer W ald ein. '

Lehrer fordern Schulfrühstück (ijpd) —• Die E in fü h ru n g eines tä g ­ lichen gem einsam en Schulfrühstücks m it O bst u n d Milch sowie ein er tä g ­ lichen „B ew egungsstunde“ neb en dem T u rn u n te rric h t fo rd e rte in K assel ein K ongreß von P ädagogen u n d M edi­ zinern.