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== Gesangvereine, wann war ihre Blütezeit? ==
 
== Gesangvereine, wann war ihre Blütezeit? ==
1898 brachte der Hauptfestausschuss für das 9. Fränkische Sängerbundesfest in Fürth vom 16. bis 18. Juli 1898 für die Sangesbrüder und Festgäste ein Festbüchlein heraus, verfasst vom Lehrer und Stadtkantor Fritz Neusinger. Unter dem Abschnitt „Vereine, Theater, Gesang, Musik“ schrieb er:  
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[[1898]] brachte der Hauptfestausschuss für das 9. Fränkische Sängerbundesfest in Fürth vom 16. bis 18. Juli 1898 für die Sangesbrüder und Festgäste ein Festbüchlein heraus, verfasst vom Lehrer und Stadtkantor [[Fritz Neusinger]]. Unter dem Abschnitt „Vereine, Theater, Gesang, Musik“ schrieb er:  
"Fürth darf sich „rühmen“, die vereinsreichste Stadt Deutschlands zu sein. Es gebe nahezu 600 Vereine aller Art – wissenschaftliche und wohltätige Vereine, Vergnügungs-, Gesang-, Musikvereine, Losvereine usw. Dass einzelne die absonderlichsten, in Bierlaune geschaffenen Namen tragen, kann bei der großen Zahl kaum wundernehmen. Der deutsche Männergesang erfreut sich besonderer Pflege. Wir zählen ca. 30 Gesangvereine und Vereine, in denen Gesang Nebenzweck ist. Dem „Fränkischen Sängerbund“ gehören 17 Vereine an, von denen sich 6 der größeren und älteren „Sängergenossenschaft“ und die meisten übrigen in der „Sängervereinigung“ zusammengeschlossen haben.
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Der Philharmonische Verein gibt jährlich 4 öffentliche Konzerte; die Regimentsmusik des 21. Infantierie-Regiments hat im Jahr 1898 mit Abonnementskonzerten einen erfolgreichen Anfang gemacht; letztere spielt allsonntäglich, in den Plätzen abwechselnd, Parademusik. Gesang- und Theatervereine geben öffentliche Konzerte bzw. Dilettanten-Vorstellungen. Auswärtige Zivil- und Militärkapellen konzertieren auf eigene Rechnung in hiesigen Sälen oder Gärten und Sommerkellern. Die mit Regelmäßigkeit gegebenen alljährlichen Wohltätigkeitskonzerte des Lehrergesangvereins, die Geistlichen Konzert- des protestantischen Kirchenchors usw. sind stets stark besucht, wie denn das Gesamturteil über den Stand des musikalischen Lebens in hiesiger Stadt ein überaus günstiges sein kann."
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:''Fürth darf sich „rühmen“, die vereinsreichste Stadt Deutschlands zu sein. Es gebe nahezu 600 Vereine aller Art – wissenschaftliche und wohltätige Vereine, Vergnügungs-, Gesang-, Musikvereine, Losvereine usw. Dass einzelne die absonderlichsten, in Bierlaune geschaffenen Namen tragen, kann bei der großen Zahl kaum wundernehmen. Der deutsche Männergesang erfreut sich besonderer Pflege. Wir zählen ca. 30 Gesangvereine und Vereine, in denen Gesang Nebenzweck ist. Dem „Fränkischen Sängerbund“ gehören 17 Vereine an, von denen sich 6 der größeren und älteren „Sängergenossenschaft“ und die meisten übrigen in der „Sängervereinigung“ zusammengeschlossen haben.''
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:''Der Philharmonische Verein gibt jährlich vier öffentliche Konzerte; die Regimentsmusik des [[21. Infanterieregiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“|21. Infantierie-Regiments]] hat im Jahr 1898 mit Abonnementskonzerten einen erfolgreichen Anfang gemacht; letztere spielt allsonntäglich, in den Plätzen abwechselnd, Parademusik. Gesang- und Theatervereine geben öffentliche Konzerte bzw. Dilettanten-Vorstellungen. Auswärtige Zivil- und Militärkapellen konzertieren auf eigene Rechnung in hiesigen Sälen oder Gärten und Sommerkellern. Die mit Regelmäßigkeit gegebenen alljährlichen Wohltätigkeitskonzerte des Lehrergesangvereins, die Geistlichen Konzert- des protestantischen Kirchenchors usw. sind stets stark besucht, wie denn das Gesamturteil über den Stand des musikalischen Lebens in hiesiger Stadt ein überaus günstiges sein kann.''
    
== Benutzte Lokale ==
 
== Benutzte Lokale ==
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