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|Hauptseite/Der_besondere_Artikel====Fritz Oerter===
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|Hauptseite/Der_besondere_Artikel====Benno Berneis===
[[Datei:Fritz Oerter 1.jpg|thumb|left|Fritz Oerter in jungen Jahren]]
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[[Datei:Benno Berneis - Reiter am Meer 1913.jpg|thumb|left|Benno Berneis - ''Reiter am Meer'' (1913)]]
'''[[Fritz Oerter]]''' (geb. [[19. Februar]] [[1869]] in Straubing als Friedrich Oerter, gest. [[19. September]] [[1935]] in [[Fürth]]) war [[Lithograph]], [[Schriftsteller]] und [[Buchhändler]]. Weiterhin war er ein Anhänger des [http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchosyndikalismus Anarchosyndikalismus]. Fritz Oerter war verheiratet und hatte einen jüngeren Bruder, der ebenfalls politisch aktiv war. Er wohnte gemeinsam mit seiner Frau in der [[Untere Fischerstraße 11; Untere Fischerstraße 13|Unteren Fischerstraße 13]], seine Buchhandlung und Leihbücherei befand sich in der [[Pfarrgasse]] (Eingang [[Obere Fischerstraße 3]]).
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'''Benno Berneis''' (geb. [[9. Mai]] [[1883]] in Fürth; gest. [[8. August]] [[1916]] bei Saint-Souplet) war ein [[Kunstmaler]] des Impressionismus.
1887 tritt Fritz Oerter in die [[SPD]] ein. Gleichzeitig engagiert er sich für den Anarchismus und schmuggelt gemeinsam mit seinem Bruder Sepp Oerter Agitationsmaterial von den Niederlanden nach Deutschland.
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Berneis wurde als Sohn des jüdischen Fabrikbesitzers [[Albert Berneis]] und dessen Frau Betty Berneis in Fürth geboren.
Politisch aktiv war er als Mitglied in der Freien Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD) (einem Zusammenschluss freier Gewerkschaften) sowie als hauptverantwortlicher Redakteur der Zeitschrift "Der Syndikalist", einer deutschsprachigen Zeitschrift des Anarchosyndikalismus.  
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Nach dem Besuch der Volksschule war Benno Berneis Schüler am [[Heinrich-Schliemann-Gymnasium|Humanistischen Gymnasium]], dort war er auch Mitglied der Schülerverbindung [[Abituria]].  
Oerter war zudem Zeitzeuge und Aktivist der [[Räterepublik Fürth|Räterepublik]] in Bayern und in Fürth. Die Anfänge des Nationalsozialismus beschrieb Oerter in seinem Tagebuch im März 1933 wie folgt: ''„Die ‘Kultur’ schreitet voran, [...] dass man bald von einem geistigen Deutschland nicht mehr reden kann [...]“''.
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Nach seiner Militärdienstzeit als Einjährig-Freiwilliger beim 1. Chevaulegers-Regiment in [[Nürnberg]] begann er [[1902]] sein Studium in München an der gerade gegründeten, neuen Zeichenschule von Moritz Heymann (1870 - 1937), einem Impressionisten aus Breslau. [[1905]] wechselte Benno Berneis seinen Studienort mit dem Umzug nach Berlin. Dort studierte er Malerei bei Max Liebermann (1847 - 1935), Lovis Corinth (1858 - 1925) und Max Slevogt (1868 - 1932), die zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus zählen.
Seine kritische Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus, die er stets auch in seinen Publikationen zum Ausdruck brachte, und seine Kontakte zum demokratischen Widerstand gegen Nationalismus und Großkapital führte immer wieder zu Verhaftungen. Zuletzt wurde Oerter im Alter von 66 Jahren im September [[1935]] verhaftet und durch die SA verhört. Während der einwöchigen Haft wird Oerter offensichtlich schlecht behandelt, so dass er geschwächt und gebrochen die Haft verlässt. Kurze Zeit später verstirbt Oerter am 19. September 1935 an den Folgen einer Lungenentzündung im Fürther [[Krankenhaus]].
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Während seiner Studienzeit in Berlin stellte Benno Berneis für sich selbst schnell fest, wo er nach dem Studium weiterhin leben und arbeiten wollte - nämlich in Berlin zusammen mit namhaften Künstlern des Impressionismus und Expressionismus. [[1912]] stellte er in der Bremer Kunsthalle seine Bilder aus, und sein Talent blieb der Kunstwelt nicht verborgen. Nach den ersten Erfolgen begann im August [[1914]] jedoch der [[Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] und Benno Berneis musste sich als Unteroffizier beim Stab der 1. Bayerischen Train-Abteilung in München melden. Im Verlauf des Krieges erhielt Berneis sein Offiziers-Patent und meldete sich zur Fliegertruppe. Nach seiner Ausbildung zum Jagdflieger kam Berneis anschließend zur Fokkerstaffel des Armeeoberkommandos III an die Westfront. Dort starb er am [[8. August]] [[1916]] bei einem Luftkampf über Saint-Souplet. In der Kunstkritik galt Berneis damals als eines der hoffnungsvollsten Talente in Berlin, das durch seinen frühen Tod ein jähes Ende fand. Seine Gemälde gerieten in der Folgezeit schnell in Vergessenheit. Erst seit [[2015]] können die Bilder in Berlin in der "[http://www.berlinischegalerie.de/sammlung/neuzugaenge/spaete-rueckkehr-benno-berneis/ Berlinischen Galerie]" in einem eigens für Berneis geschaffenen Raum besichtigt werden.  
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