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Eigentlich wollte Max Grundig auch wieder Radios verkaufen, aber die Produktion der traditionellen Hersteller kam nur schwer in Gang. Der Bau von Radiogeräten war genehmigungspflichtig und der Verkauf streng bewirtschaftet und bezugsscheinpflichtig. Diesen Hürden begegnete Max Grundig im Dezember 1945 mit einer bahnbrechenden Idee. Er entwickelte zusammen mit seinen Mitarbeitern einen Bausatz, den ein Laie leicht zu einem Radio zusammenbauen konnte und den er als "Spielzeug" in den Handel bringen wollte. Dieser legendäre Rundfunkbaukasten "Heinzelmann" war Auftakt und Durchbruch für die Geräteproduktion des RVF. Ab Oktober [[1946]] lief schließlich die Serienproduktion an und ab Jahresbeginn 1947 wurde er ausgeliefert. Bis Jahresende waren über 12.000 Stück hergestellt und verkauft. Die Mitarbeiterzahl war auf 291 gewachsen.
 
Eigentlich wollte Max Grundig auch wieder Radios verkaufen, aber die Produktion der traditionellen Hersteller kam nur schwer in Gang. Der Bau von Radiogeräten war genehmigungspflichtig und der Verkauf streng bewirtschaftet und bezugsscheinpflichtig. Diesen Hürden begegnete Max Grundig im Dezember 1945 mit einer bahnbrechenden Idee. Er entwickelte zusammen mit seinen Mitarbeitern einen Bausatz, den ein Laie leicht zu einem Radio zusammenbauen konnte und den er als "Spielzeug" in den Handel bringen wollte. Dieser legendäre Rundfunkbaukasten "Heinzelmann" war Auftakt und Durchbruch für die Geräteproduktion des RVF. Ab Oktober [[1946]] lief schließlich die Serienproduktion an und ab Jahresbeginn 1947 wurde er ausgeliefert. Bis Jahresende waren über 12.000 Stück hergestellt und verkauft. Die Mitarbeiterzahl war auf 291 gewachsen.
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Für eine weitere Ausdehnung der Produktion des "Heinzelmann" und für die geplanten Komplettgeräte brauchte Max Grundig dringend größere Räumlichkeiten. Im März [[1947]] kaufte er ein Grundstück an der Kurgartenstraße und ließ eine Fabrikhalle errichten, in der ab Oktober 1947 der "Weltklang", ein Komplettgerät mit drei Wellenbereichen gefertigt wurde. Es wurde ihm vom Handel fast buchstäblich aus den Händen gerissen.
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Für eine weitere Ausdehnung der Produktion des "Heinzelmann" und für die geplanten Komplettgeräte brauchte Max Grundig dringend größere Räumlichkeiten. Im März [[1947]] kaufte er ein Grundstück an der [[Kurgartenstraße]] und ließ eine Fabrikhalle errichten, in der ab Oktober 1947 der "Weltklang", ein Komplettgerät mit drei Wellenbereichen gefertigt wurde. Es wurde ihm vom Handel fast buchstäblich aus den Händen gerissen. Am neuen Standort speiste Max Grundig mit dem Wasser der [[König-Ludwig-Quelle I|König-Ludwig-Quelle]] sein privates Hallenbad und ein Freischwimmbecken für seine Mitarbeiter.<ref>Martin Müller: ''Wo sich Frankens Flüsse vereinen''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 4. September 2020</ref>
    
Nach der Währungsreform änderte Max Grundig den Firmennamen von "RVF-Elektrotechnische Fabrik" in "Grundig Radio-Werk GmbH", wenig später in "[[GRUNDIG Radio-Werke|GRUNDIG Radio-Werke GmbH]]" und dehnte sein Produktionsprogramm konsequent aus. In einer rasanten Expansion der Produktionskapazitäten schaffte er gleichzeitig die Voraussetzungen, den Massenmarkt der frühen 1950er Jahre mit seinem Nachholbedarf bedienen zu können. [[1949]] betrug die Monatsproduktion bereits 12.000 Geräte, 1951 waren es 34.000, 1953 schon 39.900 und bis 1960 stieg sie auf 70.800. Ab [[1952]] war Max Grundig Europas größter Rundfunkgeräte- und der Welt größter Tonbandgeräte-Produzent. Die Weltmarke GRUNDIG etablierte sich.
 
Nach der Währungsreform änderte Max Grundig den Firmennamen von "RVF-Elektrotechnische Fabrik" in "Grundig Radio-Werk GmbH", wenig später in "[[GRUNDIG Radio-Werke|GRUNDIG Radio-Werke GmbH]]" und dehnte sein Produktionsprogramm konsequent aus. In einer rasanten Expansion der Produktionskapazitäten schaffte er gleichzeitig die Voraussetzungen, den Massenmarkt der frühen 1950er Jahre mit seinem Nachholbedarf bedienen zu können. [[1949]] betrug die Monatsproduktion bereits 12.000 Geräte, 1951 waren es 34.000, 1953 schon 39.900 und bis 1960 stieg sie auf 70.800. Ab [[1952]] war Max Grundig Europas größter Rundfunkgeräte- und der Welt größter Tonbandgeräte-Produzent. Die Weltmarke GRUNDIG etablierte sich.
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'''Honoralkonsul von Mexiko:'''
 
'''Honoralkonsul von Mexiko:'''
Max Grundig war von 1960 bis 1985 Honorarkonsul von Mexiko für Nordbayern. Das Konsulat befand sich in dem  Grundig Bürogebäude an der [[Kurgartenstraße]].
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Max Grundig war von 1960 bis 1985 Honorarkonsul von Mexiko für Nordbayern. Das Konsulat befand sich in dem  Grundig Bürogebäude an der Kurgartenstraße.
 
Nach Eröffnung des neuen Konsulates von Mexiko in Frankfurt gab Max Grundig zum  1. Juli 1985 diese Tätigkeit nach 25 Jahren, auch aus Altersgründen, auf.
 
Nach Eröffnung des neuen Konsulates von Mexiko in Frankfurt gab Max Grundig zum  1. Juli 1985 diese Tätigkeit nach 25 Jahren, auch aus Altersgründen, auf.
 
Vom Präsidenten der Republik Mexiko Hurtado  wurde Max Grundig für 25 Jahre Konsul Tätigkeit und seine langjährigen Verdienste um die deutsch-mexikanische Beziehungen geehrt und mit dem  Azteken-Adler Orden „Aguila-Azteca“ feierlich ausgezeichnet.
 
Vom Präsidenten der Republik Mexiko Hurtado  wurde Max Grundig für 25 Jahre Konsul Tätigkeit und seine langjährigen Verdienste um die deutsch-mexikanische Beziehungen geehrt und mit dem  Azteken-Adler Orden „Aguila-Azteca“ feierlich ausgezeichnet.