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[[Bild:Brauereien II.jpg|right|thumb|Zeitgenössische Werbung der Fürther Brauereien von 1962]]
 
Besonders im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte Fürth einen großen Ruf als '''Bierstadt'''.
 
Besonders im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte Fürth einen großen Ruf als '''Bierstadt'''.
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Besonders die Biere von Geismann und Grüner genossen  in Fachwelt und Konsumentenkreisen einen hervorragenden Ruf: Während Grüner vor allem mit den Standartsorten punktete, sind die Spezialbiere der Geismann, allen voran der [[Poculator]] als erstes fränkisches Starkbier (mit zugehörigem Fest im [[Geismannsaal]]), bis heute legendär. Hauptabsatzgebiet der "Großen Fünf" war hauptsächlich die Städteachse Nürnberg-Fürth. Als älteste Fürther Braustätte galt die Brauerei Geismann mit dem Gründungsjahr [[1722]], auch wenn Humbser und Grüner später, z.B. durch ihre Vorgeschichte andernorts, frühere Zahlen angaben.
 
Besonders die Biere von Geismann und Grüner genossen  in Fachwelt und Konsumentenkreisen einen hervorragenden Ruf: Während Grüner vor allem mit den Standartsorten punktete, sind die Spezialbiere der Geismann, allen voran der [[Poculator]] als erstes fränkisches Starkbier (mit zugehörigem Fest im [[Geismannsaal]]), bis heute legendär. Hauptabsatzgebiet der "Großen Fünf" war hauptsächlich die Städteachse Nürnberg-Fürth. Als älteste Fürther Braustätte galt die Brauerei Geismann mit dem Gründungsjahr [[1722]], auch wenn Humbser und Grüner später, z.B. durch ihre Vorgeschichte andernorts, frühere Zahlen angaben.
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Eine Sonderrolle nimmt die Geschichte des [[1923]] eingemeindeten [[Burgfarrnbach]]s ein, wo mit der "Gräflich Pücklerschen Brauerei" und der "Weißbräu" zeitweise sogar zwei Weißbierbrauereien existierten. Im eingemeindeten [[Vach]] besteht bis in heutige Tage mit der Dornbräu eine kleinere "Landbrauerei".
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Eine Sonderrolle nimmt die Geschichte des [[1923]] eingemeindeten [[Burgfarrnbach]]s ein, wo mit der [[Gräflich-Pückler-Limpurgsche Brauerei|Gräflich Pücklerschen Brauerei]] und der [[Farrnbacher Weißbierbrauerei|Weißbräu]] zeitweise sogar zwei Weißbierbrauereien existierten. Im eingemeindeten [[Vach]] bestand bis 1996 mit der [[Dornbräu Vach|Dornbräu]] eine kleinere "Landbrauerei".
    
Die auf den Export eingestellte Evora&Meyer war infolge der Krisenjahre nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] bereits [[1921]] ihrerseits durch das Brauhaus Nürnberg übernommen worden und zunächst als ''Abteilung Fürth'' weitergeführt worden, ehe ihr Betrieb [[1941]] auf Kriegsverordnung eingestellt und nie mehr aufgenommen wurde. Bei Humbser und Geismann verhielt es sich anders: Geismann hatte besonders in den 1950er Jahren mt einem Ausstoß jenseits der 120.000hl das gravierende "Luxus-Problem", am Hauptstandort in der [[Bäumenstraße]] logistisch an die absoluten Expansionsgrenzen gestoßen zu sein. So betrieb man die Fusion mit der ebenfalls mittlerweile im Hause des [[Quelle]]-Gründers [[Gustav Schickedanz]] befindlichen Humbser: [[1967]] ging aus diesen Plänen die [[Brauerei Humbser-Geismann]] hervor.
 
Die auf den Export eingestellte Evora&Meyer war infolge der Krisenjahre nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] bereits [[1921]] ihrerseits durch das Brauhaus Nürnberg übernommen worden und zunächst als ''Abteilung Fürth'' weitergeführt worden, ehe ihr Betrieb [[1941]] auf Kriegsverordnung eingestellt und nie mehr aufgenommen wurde. Bei Humbser und Geismann verhielt es sich anders: Geismann hatte besonders in den 1950er Jahren mt einem Ausstoß jenseits der 120.000hl das gravierende "Luxus-Problem", am Hauptstandort in der [[Bäumenstraße]] logistisch an die absoluten Expansionsgrenzen gestoßen zu sein. So betrieb man die Fusion mit der ebenfalls mittlerweile im Hause des [[Quelle]]-Gründers [[Gustav Schickedanz]] befindlichen Humbser: [[1967]] ging aus diesen Plänen die [[Brauerei Humbser-Geismann]] hervor.
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Die heutige Tucher, deren Sudhaus zur Hälfte auf Fürther und zur anderen auf Nürnberger Boden gebaut ist, profiliert sich heute hauptsächlich als Nürnberger Brauerei und hat bislang keine Aufarbeitung ihrer Konzerngeschichte betrieben, die die reiche Fürther Brauereigeschichte behandeln würde. Gleiches gilt für die Stadt Fürth.
 
Die heutige Tucher, deren Sudhaus zur Hälfte auf Fürther und zur anderen auf Nürnberger Boden gebaut ist, profiliert sich heute hauptsächlich als Nürnberger Brauerei und hat bislang keine Aufarbeitung ihrer Konzerngeschichte betrieben, die die reiche Fürther Brauereigeschichte behandeln würde. Gleiches gilt für die Stadt Fürth.
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== Querverweise ==
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== Siehe auch ==
 
[[Bild:Brauereien.jpg|right|thumb|Zeitgenössische Bierdeckelwerbung]]
 
[[Bild:Brauereien.jpg|right|thumb|Zeitgenössische Bierdeckelwerbung]]
 
[[Bild:Brauereifreie stadt.jpg|right|thumb|Von der einstigen Bierstadt ist nichts geblieben - Das greift eine provokative Postkarte des Fürther Künstlers [[Peter Stutzmann]] im Jahr [[2011]] satirisch auf.]]
 
[[Bild:Brauereifreie stadt.jpg|right|thumb|Von der einstigen Bierstadt ist nichts geblieben - Das greift eine provokative Postkarte des Fürther Künstlers [[Peter Stutzmann]] im Jahr [[2011]] satirisch auf.]]
* [[Brauerei Evora&Meyer]]
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* [[Brauerei Geismann]]
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* [[Brauerei Grüner]]
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* [[Brauerei Humbser]]
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* [[Bergbräu|Mailaender]]
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* [[Patrizier Bräu]]
   
* [[BIGBRÄU]]
 
* [[BIGBRÄU]]
* [[Dornbräu Vach]]
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* [[Gräflich-Pückler-Limpurgsche Brauerei]]
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* [[Farrnbacher Weißbierbrauerei]]
      
== Literatur ==
 
== Literatur ==
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