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[[1936]] verließen Johann und Georg die gemeinsame Firma und schlugen getrennte Wege ein. Von da an bis zum Jahr [[1953]] hatte jeder der drei Höfler-Brüder seine eigene Firma in Fürth. Der gelernte Werkzeugmacher Georg gründete in der [[Karolinenstraße]] 5 (später Umzug in die [[Schwabacher Straße]] 79) eine Firma für Werkzeugbau. Johann eröffnete in der [[Lange Straße]] 41 die '''Metallspielwarenfabrik Johann Höfler''', aus der letztendlich die international bekannte Spielzeugfirma '''BIG''' wurde. Das Unternehmen entwickelte sich positiv wodurch [[1942]] ein Zweigbetrieb in Bogen an der Donau errichtet werden konnte. Unter der Führung von Georg wurden dort während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] Rüstungsgüter hergestellt.
 
[[1936]] verließen Johann und Georg die gemeinsame Firma und schlugen getrennte Wege ein. Von da an bis zum Jahr [[1953]] hatte jeder der drei Höfler-Brüder seine eigene Firma in Fürth. Der gelernte Werkzeugmacher Georg gründete in der [[Karolinenstraße]] 5 (später Umzug in die [[Schwabacher Straße]] 79) eine Firma für Werkzeugbau. Johann eröffnete in der [[Lange Straße]] 41 die '''Metallspielwarenfabrik Johann Höfler''', aus der letztendlich die international bekannte Spielzeugfirma '''BIG''' wurde. Das Unternehmen entwickelte sich positiv wodurch [[1942]] ein Zweigbetrieb in Bogen an der Donau errichtet werden konnte. Unter der Führung von Georg wurden dort während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] Rüstungsgüter hergestellt.
Nach dem Kriegsende stellte die Firma aus alten Blechen amerikanischer Versorgungsdosen Haushaltsartikel wie Gurkenhobel, Kartoffelschäler und Reibeisen her. Als die, für die Massenfertigung notwendigen,  Tiefziehbleche wieder verfügbar waren, begann Johann erneut mit der Spielzeugproduktion. Das damalige Angebot war vielfältig und umfasste unter anderem Schienenbahnen, Fahrzeuge und verschiedene Figuren mit Uhrwerken. 1945 musste Johann seine Produktion in der Lange Straße, bedingt durch Kriegsschäden, zeitweise<ref>Im örtlichen Fernsprechteilnehmer-Verzeichnis Nürnberg-Fürth 1950 wird wieder die Lange Straße 41 genannt</ref> in die Firma seines Bruder Georg in die Schwabacher Straße auslagern.
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Nach dem Kriegsende stellte die Firma aus alten Blechen amerikanischer Versorgungsdosen Haushaltsartikel wie Gurkenhobel, Kartoffelschäler und Reibeisen her. Als die, für die Massenfertigung notwendigen,  Tiefziehbleche wieder verfügbar waren, begann Johann erneut mit der Spielzeugproduktion. Das damalige Angebot war vielfältig und umfasste unter anderem Schienenbahnen, Fahrzeuge und verschiedene Figuren mit Uhrwerken. 1945 musste Johann seine Produktion in der Langen Straße, bedingt durch Kriegsschäden, zeitweise<ref>Im örtlichen Fernsprechteilnehmer-Verzeichnis Nürnberg-Fürth 1950 wird wieder die Lange Straße 41 genannt</ref> in die Firma seines Bruder Georg in die Schwabacher Straße auslagern.
    
==Leonhard übernimmt==
 
==Leonhard übernimmt==
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==Produkte==
 
==Produkte==
 
Durch die lange Traditon und den verschiedenen Spezialisierungen der drei Höfler-Betriebe entstand eine entsprechend große Produktvielfalt. Wesentlich zeichnete sich der Qualitätsunterschied der '''JEAN''' Produkte zu denen von '''Johann Höfler''' aus. Unter dem Namen '''JEAN''' wurden, im Spritzgussverfahren hergestellte, kleine Figuren wie Ritter, Cowboys, Indianer, Astronauten sowie dazugehörige Landschaften (Ritterburg, etc.) in Massenproduktion gefertigt. Des weiteren preiswerte Autos mit Zubehör wie Tankstellen und Parkhäusern und Puppenmöbel. Die qualitativ höherwertigen Spielsachen wurden bis 1962 im Namen von '''Johann Höfler''' vertrieben. Dazu gehörten Blechfahrzeuge aller Art mit aufziehbaren Uhrwerken und verschiedene Bahnen. Unter dem Firmennamen '''BIG''' werden heute noch das Bobby Car, Traktoren (BIG-John) und Bagger mit Pedalen oder Wasserbahnen hergestellt.
 
Durch die lange Traditon und den verschiedenen Spezialisierungen der drei Höfler-Betriebe entstand eine entsprechend große Produktvielfalt. Wesentlich zeichnete sich der Qualitätsunterschied der '''JEAN''' Produkte zu denen von '''Johann Höfler''' aus. Unter dem Namen '''JEAN''' wurden, im Spritzgussverfahren hergestellte, kleine Figuren wie Ritter, Cowboys, Indianer, Astronauten sowie dazugehörige Landschaften (Ritterburg, etc.) in Massenproduktion gefertigt. Des weiteren preiswerte Autos mit Zubehör wie Tankstellen und Parkhäusern und Puppenmöbel. Die qualitativ höherwertigen Spielsachen wurden bis 1962 im Namen von '''Johann Höfler''' vertrieben. Dazu gehörten Blechfahrzeuge aller Art mit aufziehbaren Uhrwerken und verschiedene Bahnen. Unter dem Firmennamen '''BIG''' werden heute noch das Bobby Car, Traktoren (BIG-John) und Bagger mit Pedalen oder Wasserbahnen hergestellt.
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==Großbrand BIG Stadeln==
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[[Datei:NL-FW 09 KP 455 BIG Brand 1998.5.jpg|mini|rechts|Großbrand im April 1998]]
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Am Gründonnerstag 9. April 1998 um 3:30 h nachts gab es einen Großbrand bei den Lagerhallen der Firma BIG in Stadeln. Eine ca. 11.000 qm große Fabrikhalle wurde dabei völlig zerstört, der Schaden wurden auf mindestens 100 Mio. DM beziffert.
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Das Feuer breitete sich nach einigen Explosionen rasch aus, eine Brandstiftung als Auslöser des Brandes konnte ausgeschlossen werden. Die Nachtschicht hatte sich in Sicherheit bringen können, aber zwei Mitarbeiter wurden mit Rauchvergiftung ins Fürther Klinikum gebracht. Erst nach sieben Stunden konnten 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Roten Kreuz und THW das Flammenmeer unter Kontrolle bringen.
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Für die Anwohner bestand keine Gefahr. OB [[Wilhelm Wenning]] rief den Katastrophenfall aus, womit u.a. der Freistaat für die Kosten der Löschaktion aufkam. Die Abrechnung erfolgte schließlich über einen Katastrophenschutzfonds, in dem alle Bayerischen Städte und Gemeinden einzahlen.<ref>Fürther Nachrichten vom 14. April 1998 (Druckausgabe)</ref>
    
==BIG-Bräu==
 
==BIG-Bräu==
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* ''50 JAHRE JEAN HÖFLER+CO. KG 8510 FÜRTH/BAYERN, 1973
 
* ''50 JAHRE JEAN HÖFLER+CO. KG 8510 FÜRTH/BAYERN, 1973
 
* Karl Arnold: ''Vom Blechspielzeug zum Bobby-Car. Die Metallspielwarenfabrik Johann Höfler''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 4/2009, S.103 - 117
 
* Karl Arnold: ''Vom Blechspielzeug zum Bobby-Car. Die Metallspielwarenfabrik Johann Höfler''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 4/2009, S.103 - 117
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== Lokalberichterstattung ==
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* Irena Güttel (dpa): ''Das Bobby-Car ist auch nach 50 Jahren noch gefragt'', In: nordbayern.de vom 5. Februar 2022 - [https://www.nn.de/fuerth/1.11735051 online]
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* Nicole Netter: ''Es läuft und läuft und läuft und läuft ...'', in: [[Fürther Nachrichten]] vom 5. Februar 2022 (Druckausgabe)  bzw. ''50 Jahre Bobby-Car: Es läuft und läuft und läuft und läuft'' In: nordbayern.de vom 5. Februar 2022 - [https://www.nn.de/fuerth/1.11792089 online]
    
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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