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{{Gebäude
 
|Bild=Zum letzten Heller Bergstraße 29 a.jpg
 
|Bild=Zum letzten Heller Bergstraße 29 a.jpg
|Gebäude=Bergstraße 29
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|Objekt=Wohngebäude mit Gastwitschaft
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|Objekt=Wohngebäude mit Gastwirtschaft
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|Abbruchjahr=1974
 
|Abbruchjahr=1974
 
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Im Gebäude mit der Bezeichnung '''Bergstraße 29''' ist schon früh eine Wirtschaft "'''Zu den drei Hakken'''" bekannt. Bis zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] war dann das "'''Wassermungenauer Bräustüberl'''" untergebracht, nach [[1945]] firmierte die Gaststätte unter "'''[[Zum letzten Heller]]'''".
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Das Gebäude '''Bergstraße 29''' war ein Wohngebäude im sog. [[Gänsberg]]viertel. In ihm befand sich die Gastwirtschaft [[Zum letzten Heller]]. Im Zuge der [[Flächensanierung]] wurde das Gebäude 1974 abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.
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==Beschreibung==
 
==Beschreibung==
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Im Gebäude mit der Bezeichnung Bergstraße 29 ist schon früh eine Wirtschaft "'''Zu den drei Hakken'''" bekannt. Bis zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] war dann das "'''Wassermungenauer Bräustüberl'''" untergebracht, nach [[1945]] firmierte die Gaststätte unter "'''Zum letzten Heller'''".
 
Im [[Grund-Riß des Fleckens Fürth|Vetterplan]] taucht das Gebäude unter den "Neuen Dompröpstischen Häusern" Nummer 118 noch als Stadel der Schm...tzichen Erben auf. Ab [[1792]] wurde das Haus unter der Nummer "359" geführt, seit [[1827]] mit der Nummer I. 119 geführt und [[1860]] wurde ihm die Bezeichnung Bergstraße 27 gegeben, ehe es [[1890]] endlich die Nummer Bergstraße 29 erhielt.</br>
 
Im [[Grund-Riß des Fleckens Fürth|Vetterplan]] taucht das Gebäude unter den "Neuen Dompröpstischen Häusern" Nummer 118 noch als Stadel der Schm...tzichen Erben auf. Ab [[1792]] wurde das Haus unter der Nummer "359" geführt, seit [[1827]] mit der Nummer I. 119 geführt und [[1860]] wurde ihm die Bezeichnung Bergstraße 27 gegeben, ehe es [[1890]] endlich die Nummer Bergstraße 29 erhielt.</br>
Von der Lage her müsste die Wirtschaft, die immer ein Eckhaus an der Kreuzung Bergstraße/Rednitzstraße war, unter der Rednitzstraße aufgeführt sein. Der Eingang befand sich nämlich nie auf Seiten der Bergstraße. Vermutlich handelt es sich hier ursprünglich um einen Besitz, der die Nummern Bergstraße 29,27,25 und Rednitzstraße 3 umfasste. Es könnte also ein größeres Besitztum gewesen sein in Form eines Bauernhofes <ref>diese Ansicht wird durch den Lehensrevers von 1591 für den Juden Joel über "einen Bauernhof" gestärkt. Gottlieb Wunschel stellt in "Alt-Fürth von 1940 die These auf, dass der Besitz Reste des sogenannten "Weilshofes" gewesen sein könnten. Dann hätte man es  mit einem sehr alten Besitz zu tun, möglicherweise sogar einen der neun Bauernhöfe, die in der Schenkungsurkunde von [[1007]] genannt wurden.</ref>
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Von der Lage her müsste die Wirtschaft, die immer ein Eckhaus an der Kreuzung Bergstraße/Rednitzstraße war, unter der Rednitzstraße aufgeführt sein. Der Eingang befand sich nämlich nie auf Seiten der Bergstraße. Vermutlich handelt es sich hier ursprünglich um einen Besitz, der die Nummern Bergstraße 29, 27, 25 und Rednitzstraße 3 umfasste. Es könnte also ein größeres Besitztum gewesen sein in Form eines Bauernhofes <ref>diese Ansicht wird durch den Lehensrevers von 1591 für den Juden Joel über "einen Bauernhof" gestärkt. Gottlieb Wunschel stellt in "Alt-Fürth von 1940 die These auf, dass der Besitz Reste des sogenannten "Weilshofes" gewesen sein könnten. Dann hätte man es  mit einem sehr alten Besitz zu tun, möglicherweise sogar einen der neun Bauernhöfe, die in der Schenkungsurkunde von [[1007]] genannt wurden.</ref>
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==Geschichte==
 
==Geschichte==
 
[[Datei:Gänsbergplan Bergstraße 29.jpg|mini|350px|right|alter Katasterplan des Gänsbergviertels. Bergstraße und Rednitzstraße sind gelb, Standort Bergstr. 29 ist rot markiert]]
 
[[Datei:Gänsbergplan Bergstraße 29.jpg|mini|350px|right|alter Katasterplan des Gänsbergviertels. Bergstraße und Rednitzstraße sind gelb, Standort Bergstr. 29 ist rot markiert]]
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* 1591 Jud Joel und Hirschlein, mit Lehensrevers: "''Die beiden Juden Joel und Hirschlein zu Fürth haben jeder den halben Teil inne von einer Behaußung zwischen Adam Schulers und Hannsen Wiedmanns Behaußung gelegen.''"<ref>Gottlieb Wunschel zitiert Lehensrevers vom [[19. November]] [[1591]], Sammlung 1269 Rückseite 62</ref>
 
* 1591 Jud Joel und Hirschlein, mit Lehensrevers: "''Die beiden Juden Joel und Hirschlein zu Fürth haben jeder den halben Teil inne von einer Behaußung zwischen Adam Schulers und Hannsen Wiedmanns Behaußung gelegen.''"<ref>Gottlieb Wunschel zitiert Lehensrevers vom [[19. November]] [[1591]], Sammlung 1269 Rückseite 62</ref>
 
* 1627 Anna Wiedtmann
 
* 1627 Anna Wiedtmann
* .... Es kommt eine Abfolge von Namen, die sich durch die Ereignisse des [[Dreissigjähriger Krieg|Dreissigjährigen Krieges]] erklären lassen.  
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* .... Es kommt eine Abfolge von Namen, die sich durch die Ereignisse des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreissigjährigen Krieges]] erklären lassen.  
 
:: Michael Fechtner; Christoph Mostell; Zacharia Seiller; Sebastian Schüeller, beide Gebrüder; Metthes König; Amßel Schlencker, Judt; Gumpel Jud;
 
:: Michael Fechtner; Christoph Mostell; Zacharia Seiller; Sebastian Schüeller, beide Gebrüder; Metthes König; Amßel Schlencker, Judt; Gumpel Jud;
 
* .... David Jacob Wittib, Lierd´s Stadel
 
* .... David Jacob Wittib, Lierd´s Stadel
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==="Wassermungenauer Bräustüberl" und "[[Zum letzten Heller]]"===
 
==="Wassermungenauer Bräustüberl" und "[[Zum letzten Heller]]"===
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* 1840 Meria Magdalena Wening, Melbersfrau zu den drei Hakken
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* 1840 Maria Magdalena Wening, [[wikipedia:Melber|Melber]]sfrau zu den drei Hakken
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* 1860 Maria Magdalena Wening, [[wikipedia:Melber|Melber]]switwe <ref>Fürther Adressbuch von 1860, Seite 6</ref>
 
* 1880 Heinrich Seyfferth, Pfragner
 
* 1880 Heinrich Seyfferth, Pfragner
 
* 1890 Eva Katharina Seyfferth
 
* 1890 Eva Katharina Seyfferth
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* 1930 Anna Geißlehner in Nürnberg
 
* 1930 Anna Geißlehner in Nürnberg
 
* 1933 Brauerei Wagner und Valentin Roth
 
* 1933 Brauerei Wagner und Valentin Roth
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* 1961 Brauerei Wagner und Valentin Roth
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===Abriss bei der "Flächensanierung" [[1974]]===
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== Frühere Adressen ==
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* ab 1792 Hausnummer 359
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* ab 1827 Hausnummer 119, I
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* ab 1860 Bergstraße Bergstraße 27
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* ab 1890 Bergstraße 29
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* 1974
   
==Literatur==
 
==Literatur==
 
* [[Gänsberg-Erinnerungen (Buch)|Gänsberg-Erinnerungen Band 4]], Fürth, [[Städtebilder Verlag]], [[2008]], S. 14
 
* [[Gänsberg-Erinnerungen (Buch)|Gänsberg-Erinnerungen Band 4]], Fürth, [[Städtebilder Verlag]], [[2008]], S. 14
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* [[Bergstraße 27]]
 
* [[Bergstraße 27]]
 
* [[Rednitzstraße 3]]
 
* [[Rednitzstraße 3]]
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* [[Gänsberg#Straßen des Gänsbergs|Straßen des Gänsbergs]]
    
==Weblinks==
 
==Weblinks==