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|Bild=Löhe Denkmal.jpg
 
|Bild=Löhe Denkmal.jpg
|Straße=Kirchenplatz
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|Strasse=Kirchenplatz
 
|Hausnummer=4
 
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|Objekt=Wilhelm-Löhe-Denkmal
 
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|Akten-Nr=D-5-63-000-585
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|AktenNr=D-5-63-000-585
 
|Baujahr=1928
 
|Baujahr=1928
 
|Architekt=Johannes Götz
 
|Architekt=Johannes Götz
 
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|Gebäude besteht=Ja
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|DenkmalstatusBesteht=Ja
 
|Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
 
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links das gotische Sakramentshaus, davor der historistische, achteckige Taufstein und rechts der "neue Altar" des 19. Jahrhunderts. Allerdings ist hier ein Anachronismus zu verzeichnen. Johannes Götz zeigt die Christusstatue von [[Johann Christian Hirt]] im Altar. Dies ist aber der Zustand im Jahr [[1928]], dem Entstehungsjahr der Reliefs. [[1821]] dem Zeitpunkt der Konfirmation Löhes war zwar der alte gotische Altar schon verkauft, das neue Reindel-Retabel von [[1830]]/[[1831]] aber noch nicht aufgestellt und der "Hirt-Christus" kam erst [[1883]] in den Altar. Da war Wilhelm Löhe schon 11 Jahre tot.<br />
 
links das gotische Sakramentshaus, davor der historistische, achteckige Taufstein und rechts der "neue Altar" des 19. Jahrhunderts. Allerdings ist hier ein Anachronismus zu verzeichnen. Johannes Götz zeigt die Christusstatue von [[Johann Christian Hirt]] im Altar. Dies ist aber der Zustand im Jahr [[1928]], dem Entstehungsjahr der Reliefs. [[1821]] dem Zeitpunkt der Konfirmation Löhes war zwar der alte gotische Altar schon verkauft, das neue Reindel-Retabel von [[1830]]/[[1831]] aber noch nicht aufgestellt und der "Hirt-Christus" kam erst [[1883]] in den Altar. Da war Wilhelm Löhe schon 11 Jahre tot.<br />
 
[[Datei:Löhedenkmal, Diakonissen.jpg|miniatur|rechts|Reliefplatte "Löhe unterweist Diakonissen"]]
 
[[Datei:Löhedenkmal, Diakonissen.jpg|miniatur|rechts|Reliefplatte "Löhe unterweist Diakonissen"]]
In der Seitenbank neben dem Altar sitzt Conrad Schildknecht mit seiner Frau. Schildknecht war Wilhelm Löhes Taufpate und wurde später noch in den österreichischen Adelstand als "''Schildknecht von Fürtheim''" <ref>Johannes Deinzer: "Wilhelm Löhes Leben". Band 1, 2. Auflage. Gottfried Löhe, Nürnberg 1874, Seite 14 [https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6hes_Leben_Band_1_(2._Auflage).pdf/24&oldid=3407797 - online]</ref>   
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In der Seitenbank neben dem Altar sitzt [[Johann Conrad Schildknecht|Conrad Schildknecht]] mit einer Frau. Da Schildknecht zeitlebens Junggeselle war, könnte die Darstellung Löhes Mutter Barbara Maria (geborene Walthelm) darstellen, die zu diesem Zeitpunkt schon Witwe war. Schildknecht war Wilhelm Löhes Taufpate und wurde später noch in den österreichischen Adelstand als "''Schildknecht von Fürtheim''" <ref>Johannes Deinzer: "Wilhelm Löhes Leben". Band 1, 2. Auflage. Gottfried Löhe, Nürnberg 1874, Seite 14 [https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6hes_Leben_Band_1_(2._Auflage).pdf/24&oldid=3407797 - online]</ref>   
 
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==Die Bronzekunstwerke im Zweiten Weltkrieg==
 
==Die Bronzekunstwerke im Zweiten Weltkrieg==
 
1940 wurde vom Fürther Hochbauamt erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "[[Metallspende des deutschen Volkes]]". In dieser Liste werden fünf Objekte in kirchlichem Besitz geführt mit dem Vermerk "abzulehnen bzw. zweifelhaft". Ein Verbleib vor Ort war also überwiegend gewünscht. Unter Pos. I - II handelt es sich dabei um die Büste des Löhe-Denkmals sowie die drei zugehörigen seitlichen Reliefs. Im Juli 1942 wird mit Schreiben des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung zusätzlich die Büste von Wilhelm Löhe von der Ablieferung zurückgestellt. Weitere Überlegungen zur Verschrottung der Denkmäler erfolgten nicht mehr, so dass sie die Metallspendeaktion überdauert haben.<ref>Stadtarchiv Fürth, Akte AGr. 3/37, Recherche Werner Gietl, Juli 2017</ref>
 
1940 wurde vom Fürther Hochbauamt erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "[[Metallspende des deutschen Volkes]]". In dieser Liste werden fünf Objekte in kirchlichem Besitz geführt mit dem Vermerk "abzulehnen bzw. zweifelhaft". Ein Verbleib vor Ort war also überwiegend gewünscht. Unter Pos. I - II handelt es sich dabei um die Büste des Löhe-Denkmals sowie die drei zugehörigen seitlichen Reliefs. Im Juli 1942 wird mit Schreiben des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung zusätzlich die Büste von Wilhelm Löhe von der Ablieferung zurückgestellt. Weitere Überlegungen zur Verschrottung der Denkmäler erfolgten nicht mehr, so dass sie die Metallspendeaktion überdauert haben.<ref>Stadtarchiv Fürth, Akte AGr. 3/37, Recherche Werner Gietl, Juli 2017</ref>
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==Lokalberichterstattung==
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* czi: "Halbnackte "Indianer": Fürther Kirche gestaltet Denkmal wegen kolonialistischer Klischees um", in ''nordbayern'',  online Auftritt der [[Fürther Nachrichten]], [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/halbnackte-indianer-further-kirche-gestaltet-denkmal-wegen-kolonialistischer-klischees-um-1.12720768 online]
    
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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* [[Kirche St. Michael]]
 
* [[Kirche St. Michael]]
 
* [[Wilhelm Löhe]]
 
* [[Wilhelm Löhe]]
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* [[Johann Conrad Schildknecht]]
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* [[Wilhelm Löhe und die Amerikaauswanderung]]
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* [[Kirchenplatz]]
    
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==