Änderungen

K
Textersetzung - „Ersten Weltkrieg“ durch „Ersten Weltkrieg
Zeile 1: Zeile 1:  
{{Gaststätte
 
{{Gaststätte
 
|Name=Pitterleinsgarten
 
|Name=Pitterleinsgarten
|Gebäude=Erlanger Straße 81
+
|Gebaeude=Erlanger Straße 81
 
|lat=49.483863982564465
 
|lat=49.483863982564465
 
|lon=10.996873064349398
 
|lon=10.996873064349398
 
|GastroGenre=Fabrikgebäude
 
|GastroGenre=Fabrikgebäude
|HatAußenplätze=ja
+
|HatAussenplaetze=ja
 
|GastroBetreiber=Martin & Fernandina Krauß
 
|GastroBetreiber=Martin & Fernandina Krauß
|Eröffnungsdatum=1848/02/01
+
|Eroeffnungsdatum=1848/02/01
 
|Ehemals=Ja
 
|Ehemals=Ja
 
|Besonderheit=Biergarten mit Tanzmusik
 
|Besonderheit=Biergarten mit Tanzmusik
|Küche=fränkisch
+
|Kueche=fränkisch
 
|HatFassbier=ja
 
|HatFassbier=ja
 
|Mo Ruhetag=Nein
 
|Mo Ruhetag=Nein
Zeile 22: Zeile 22:  
Der '''Pitterleinsgarten''' war eine Wirtschaft an der [[Erlanger Straße]] im 19. Jahrhundert. Benannt wurde die Gaststätte nach den ehem. Bierwirt Pitterlein, der sich hier in Sichtweite des Prater Weihers um 1827 ein gediegenes Haus als Ausflugslokal errichten ließ. Im rechten Winkel davon befand sich ein kleineres Gebäude mit einer Kegelbahn. Hinter dem Haus erstreckte sich ein großer Wirtsgarten, der zu dieser Zeit noch vom Stadelner Wald begrenzt wurde. Das ursprüngliche Gebäude, heute an der Erlanger Straße/Ecke Alte Reutstraße gelegen, war aus hellem Sandstein zweigeschossig und mit sechsachsigen Fenstern angelegt. Das Dach besteht heute noch aus einem Walmdach mit zweifenstrigem Zwerchhaus. Das klassizistische Gebäude verzichtete bewusst auf jede aufwendige Fassadenverzierung.  
 
Der '''Pitterleinsgarten''' war eine Wirtschaft an der [[Erlanger Straße]] im 19. Jahrhundert. Benannt wurde die Gaststätte nach den ehem. Bierwirt Pitterlein, der sich hier in Sichtweite des Prater Weihers um 1827 ein gediegenes Haus als Ausflugslokal errichten ließ. Im rechten Winkel davon befand sich ein kleineres Gebäude mit einer Kegelbahn. Hinter dem Haus erstreckte sich ein großer Wirtsgarten, der zu dieser Zeit noch vom Stadelner Wald begrenzt wurde. Das ursprüngliche Gebäude, heute an der Erlanger Straße/Ecke Alte Reutstraße gelegen, war aus hellem Sandstein zweigeschossig und mit sechsachsigen Fenstern angelegt. Das Dach besteht heute noch aus einem Walmdach mit zweifenstrigem Zwerchhaus. Das klassizistische Gebäude verzichtete bewusst auf jede aufwendige Fassadenverzierung.  
   −
Um 1845 verkauften die Erben des Bierwirts Pitterlein das Anwesen an die beiden Nürnberger Brüder Christian und Paulus Ammon. Während sich Christian Ammon um die Gaststätte kümmerte, nahm sich sein Bruder der Essigfabrik an. Eine Nachfahrin des ursprünglichen Bierwirtes muss um 1848 noch existiert haben, da sie 1848 in einer Anzeige mit der Eröffnung samt Tanzmusik warb.  
+
Um 1845 verkauften die Erben des Bierwirts Pitterlein das Anwesen an die beiden Nürnberger Brüder Christian und [[Paulus Ammon]]. Während sich Christian Ammon um die Gaststätte kümmerte, nahm sich sein Bruder der Essigfabrik an. Eine Nachfahrin des ursprünglichen Bierwirtes muss um 1848 noch existiert haben, da sie 1848 in einer Anzeige mit der Eröffnung samt Tanzmusik warb.  
    
Um [[1850]] übernahmen Martin Krauß und Fernandina Krauß die Gastwirtschaft, gleichzeitig befand sich die Essigfabrik auf dem Gelände. Der Wirt Martin Krauß war Teilhaber der Essigfabrik und gleichzeitig der Schwager des Eigentümer Paulus Ammon.<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 13. Juli 1851</ref>
 
Um [[1850]] übernahmen Martin Krauß und Fernandina Krauß die Gastwirtschaft, gleichzeitig befand sich die Essigfabrik auf dem Gelände. Der Wirt Martin Krauß war Teilhaber der Essigfabrik und gleichzeitig der Schwager des Eigentümer Paulus Ammon.<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 13. Juli 1851</ref>
Zeile 32: Zeile 32:  
Die Brüder Ammon verkauften das Grundstück samt Gebäude erneut 1870 an den Hefe- und Spiritusfabrikanten Sigmund Böhm, vormals Firma Hänisch und Ammon. Die zehn Jahre zuvor errichtete Kegelbahn war inzwischen bereits verwittert und musste einem zweigeschossigen Zwischenhaus weichen.  
 
Die Brüder Ammon verkauften das Grundstück samt Gebäude erneut 1870 an den Hefe- und Spiritusfabrikanten Sigmund Böhm, vormals Firma Hänisch und Ammon. Die zehn Jahre zuvor errichtete Kegelbahn war inzwischen bereits verwittert und musste einem zweigeschossigen Zwischenhaus weichen.  
   −
Spätestens nach dem Ersten Weltkrieg und der darauf folgenden Inflation endeten sowohl der Betrieb der Gastwirtschaft als auch die bisherige Hefe-, Essig- und Spiritusproduktion. Im Mai 1924 erwarb das Gelände der Unternehmer Christian Lauter zur Herstellung von Zelluloid.  
+
Spätestens nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] und der darauf folgenden Inflation endeten sowohl der Betrieb der Gastwirtschaft als auch die bisherige Hefe-, Essig- und Spiritusproduktion. Im Mai 1924 erwarb das Gelände der Unternehmer Christian Lauter zur Herstellung von Zelluloid.  
    
==Adressbuchangaben==
 
==Adressbuchangaben==
Zeile 41: Zeile 41:  
* [[Erlanger Straße 81]]
 
* [[Erlanger Straße 81]]
 
* [[Essigfabrik Ammon]]
 
* [[Essigfabrik Ammon]]
 +
* [[Paul Ammon]]
    
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==
Zeile 48: Zeile 49:  
{{Bilder dieser Gaststätte}}
 
{{Bilder dieser Gaststätte}}
   −
[[Kategorie:Lokale und Wirtschaften (ehemals)]]
   
[[Kategorie:Ronhof]]
 
[[Kategorie:Ronhof]]
117.702

Bearbeitungen