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Bereits beim Bau hatte es durch Insolvenzen beteiligter Unternehmen Probleme gegeben, heute gilt das City-Center als Abschreibungsobjekt, das aufgrund einer großen Anzahl von Eigentümern nicht effizient arbeite.
 
Bereits beim Bau hatte es durch Insolvenzen beteiligter Unternehmen Probleme gegeben, heute gilt das City-Center als Abschreibungsobjekt, das aufgrund einer großen Anzahl von Eigentümern nicht effizient arbeite.
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Besonders durch das Projekt [[Neue Mitte]] in direkter Nachbarschaft, sehen viele die Zeit des City-Centers endgültig abgelaufen. Auch die Stadt rechnet mit existenziellen Problemen für das gut 20-jährige Einkaufszentrum und bemühte sich deswegen zunächst um eine kombinierte Lösung durch den Neue-Mitte-Investor. Als die Pläne zum Bau der Neuen Mitte scheiterten, rückte eine Modernisierung des City-Centers in den Fokus der städtischen Bemühungen. Im Februar 2012 reichte der geplante Käufer TKN einen entsprechenden Bauantrag ein, verbunden mit der Ankündigung möglichst bereits im Herbst 2013 das modernisierte Einkaufszentrum wiederzueröffnen.
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Besonders angesichts des Projekts [[Neue Mitte]] in direkter Nachbarschaft sehen viele die Zeit des City-Centers endgültig abgelaufen. Auch die Stadt rechnet mit existenziellen Problemen für das gut 20-jährige Einkaufszentrum und bemühte sich deswegen zunächst um eine kombinierte Lösung durch den Neue-Mitte-Investor. Als die Pläne zum Bau der Neuen Mitte scheiterten, rückte eine Modernisierung des City-Centers in den Fokus der städtischen Bemühungen. Im Februar 2012 reichte der geplante Käufer TKN einen entsprechenden Bauantrag ein, verbunden mit der Ankündigung, möglichst bereits im Herbst 2013 das modernisierte Einkaufszentrum wiederzueröffnen.
    
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
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* {{Chronik Bauten||1977| April - Bürgermeister [[Heinrich Stranka]] und Stadtentwicklungsreferent berichten vor einen kleinen Kreis von Handelseinrichtungen über deren Ansiedlung auf dem ehem. Geismann-Areal.}} Es soll dabei kein Kaufhaus mit Vollsortiment bzw. zentraler Verbrauchermarkt entstehen - vielmehr geht es "...bei dem geplanten Vorhaben aber um eine Einrichtung, die geeignet sei, neue Käuferschichten nach Fürth zu bringen." Das Ziel der Bemühungen sei die Attraktivitätssteigerung und Zentralität der Fürther Innenstadt. <ref>Fürther Nachrichten 2. Mai 1977</ref>
 
* {{Chronik Bauten||1977| April - Bürgermeister [[Heinrich Stranka]] und Stadtentwicklungsreferent berichten vor einen kleinen Kreis von Handelseinrichtungen über deren Ansiedlung auf dem ehem. Geismann-Areal.}} Es soll dabei kein Kaufhaus mit Vollsortiment bzw. zentraler Verbrauchermarkt entstehen - vielmehr geht es "...bei dem geplanten Vorhaben aber um eine Einrichtung, die geeignet sei, neue Käuferschichten nach Fürth zu bringen." Das Ziel der Bemühungen sei die Attraktivitätssteigerung und Zentralität der Fürther Innenstadt. <ref>Fürther Nachrichten 2. Mai 1977</ref>
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* {{Chronik Bauten|14. September|1978| Die Attraktivität des Warenangebots im Innenstadtbereich soll nach dem Willen des damaligen Bürgermeisters mit einem neuem Einkaufszentrum wesentlich verbessert werden.}} Durch den Bau eines Einkaufzentrums in der Innenstadt soll es nach dem Willen von Bürgermeister Stranka der Kaufkraftabfluss nach Nürnberg durch die neue [[U-Bahn]] Einhalt geboten werden und durch ein „städtebauliches Konzept und  Architektur“ mit „integrierten Parkplätzen“ sowie der „Forderungen des Denkmalschutzes“ die Stadt insgesamt attraktiver für die Bevölkerung werden. Bürgermeister Stranka beschreibt das Konzept für ein geplantes Einkaufszentrum wie folgt: Das Projekt eines Einkaufszentrums auf dem Gelände der ehem. [[Brauerei_Geismann|Geismann Brauerei]] verspricht den Fürthern eine großstädtische Geschäftswelt in einem bisher eher kleinstädtischen Viertel: eine Vielzahl von Geschäften, verbunden mit Arkaden und Passagen und sinnvoll eingebauten  Parkmöglichkeiten, das ganze im Äußeren geschmackvoll der Umgebung angepasst. <ref>Einkaufen zwischen Arkaden. In: Fürther Nachrichten 14. September 1978 </ref>
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* {{Chronik Bauten|14. September|1978| Die Attraktivität des Warenangebots im Innenstadtbereich soll nach dem Willen des damaligen Bürgermeisters mit einem neuem Einkaufszentrum wesentlich verbessert werden.}} Durch den Bau eines Einkaufzentrums in der Innenstadt soll nach dem Willen von Bürgermeister Stranka dem durch die neue [[U-Bahn]] entstandenen Kaufkraftabfluss nach Nürnberg  Einhalt geboten werden und durch ein „städtebauliches Konzept und  Architektur“ mit „integrierten Parkplätzen“ sowie der „Forderungen des Denkmalschutzes“ die Stadt insgesamt attraktiver für die Bevölkerung werden. Bürgermeister Stranka beschreibt das Konzept für ein geplantes Einkaufszentrum wie folgt: Das Projekt eines Einkaufszentrums auf dem Gelände der ehem. [[Brauerei_Geismann|Geismann Brauerei]] verspricht den Fürthern eine großstädtische Geschäftswelt in einem bisher eher kleinstädtischen Viertel: eine Vielzahl von Geschäften, verbunden mit Arkaden und Passagen und sinnvoll eingebauten  Parkmöglichkeiten, das ganze im Äußeren geschmackvoll der Umgebung angepasst. <ref>Einkaufen zwischen Arkaden. In: Fürther Nachrichten 14. September 1978 </ref>
    
* {{Chronik Bauten||1980| Frühjahr - Das Projekt [[City-Center]] wird von der Stadt ausgeschrieben und die Bewerber werden von Seiten der Stadt gesichtet.}}  
 
* {{Chronik Bauten||1980| Frühjahr - Das Projekt [[City-Center]] wird von der Stadt ausgeschrieben und die Bewerber werden von Seiten der Stadt gesichtet.}}  
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* {{Chronik Bauten||1981| Februar - Der [[Stadtrat]] verabschiedet sich vom Denkmalschutz, das [[Brauerei_Geismann|Geismann Areal]] wird zum Tribut an die Zukunft abgerissen – ähnlich dem [[Gänsberg|Gänsbergviertel]]. Einzig [[DKP]]-Stadtrat [[Werner Riedel]] stimmt gegen den Geismann-Abriss.}} Weiterhin befindet der [[Stadtrat]]: Es fehlen in Fürth Geschäfte mit Luxusgütern, Hotel und Restaurants für den gehobenen Bedarf und ein großes Parkhaus. Ebenfalls soll in diesem Zusammenhang die Fußgängerzone erweitert werden.  
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* {{Chronik Bauten||1981| Februar - Der [[Stadtrat]] verabschiedet sich vom Denkmalschutz, das [[Brauerei_Geismann|Geismann Areal]] wird zum Tribut an die Zukunft abgerissen – ähnlich dem [[Gänsberg|Gänsbergviertel]]. Einzig [[DKP]]-Stadtrat [[Werner Riedel]] stimmt gegen den Geismann-Abriss.}} Weiterhin befindet der [[Stadtrat]]: Es fehlen in Fürth Geschäfte mit Luxusgütern, Hotel und Restaurants für den gehobenen Bedarf und ein großes Parkhaus. Zudem soll in diesem Zusammenhang die Fußgängerzone erweitert werden.  
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* {{Chronik Bauten||1981| Oktober - Der von der Stadt Fürth aufgestellte Bebauungsplan und die Pläne für ein Einkaufszentrum sind laut der Regierung Mittelfranken „mängelbehaftet“, so dass die Regierung Mittelfranken einen neuen Bebauungsplan mit zahlreichen Auflagen „erzwingt“.}} <ref>Fürther Nachrichten 1. Oktober 1981</ref> Gleichzeitig wurde durch den Verkauf des Geländes der neue Eigentümer verpflichtet unterhalb des Einkaufszentrums eine sog. Mehrzweckanlage zu errichten. Dieser Schutzraum soll für über 5000 Menschen Schutz vor ABC Waffen bieten und ist Teil der Tiefgarage. Der Bau der Schutzanlage wird durch den Bund mit 4,5 Mio DM subventioniert. [[Bild:Grundstein City Center 04 10 82.jpg|thumb|right|Grundsteinlegung City Center am 04. Oktober 1982]]
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* {{Chronik Bauten||1981| Oktober - Der von der Stadt Fürth aufgestellte Bebauungsplan und die Pläne für ein Einkaufszentrum sind laut der Regierung Mittelfranken „mängelbehaftet“, so dass die Regierung Mittelfranken einen neuen Bebauungsplan mit zahlreichen Auflagen „erzwingt“.}} <ref>Fürther Nachrichten 1. Oktober 1981</ref> Gleichzeitig wird durch den Verkauf des Geländes der neue Eigentümer verpflichtet, unterhalb des Einkaufszentrums eine sog. Mehrzweckanlage zu errichten. Dieser Schutzraum soll für über 5000 Menschen Schutz vor ABC-Waffen bieten und ist Teil der Tiefgarage. Der Bau der Schutzanlage wird durch den Bund mit 4,5 Mio DM subventioniert. [[Bild:Grundstein City Center 04 10 82.jpg|thumb|right|Grundsteinlegung City Center am 04. Oktober 1982]]
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* {{Chronik Bauten||1982| Sommer - Die Eckdaten des City-Centers werden vorgestellt: 26.300 qm Verkaufsfläche, 6.200 qm Büro-und Praxisflächen, 7.300 qm Wohnflächen, 520 Parkplätze als Tiefgarage. Die Baukosten werden zunächst auf 110 Mio. DM geschätzt.}} Zwei Ankermieter sollen die Menschen in den City Center locken. Es handelt sich dabei um ein C&A-Bekleidungshaus und ein Attracta-Selbstbedienungswarenhaus. Bauträger wird die Bayern Immobilien Treuhand (BIT), ausgewählt und bestimmt von der Stadt. Zu diesem Zeitpunkt erscheint die BIT als ein renommierter und zuverlässiger Partner. Die BIT betreut Bundesweit ca. 3.000 Bauherren mit 1 Mrd. DM Bauvolumen. Von nun an liegt die Zukunft des City-Centers in der Hand der BIT: Finanzierung, Auftragsvergaben, Bauüberwachung usf. und später auch (zumindest zeitweise) der Betrieb des City-Centers. Die BIT finanziert das Projekt als Bauherrenmodell. Eine der vielen Kuriositäten des City Centers ist, dass z.B. der C&A mit seinen 3.500 qm Verkaufsfläche eigenständiger Investor ist, der als Eigentümer unabhängig von der BIT handeln kann - bis heute. Laut der Stadt Fürth handelt es sich dabei um kluge Kaufleute, die da am Werk sind und „die an das Ende des Tages denken“. Ebenfalls ein Novum: die Tiefgarage ist nicht im Besitz der BIT, sondern bis heute Eigentum einer in Berlin ansässigen Firma namens Contipark.
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* {{Chronik Bauten||1982| Sommer - Die Eckdaten des City-Centers werden vorgestellt: 26.300 qm Verkaufsfläche, 6.200 qm Büro-und Praxisflächen, 7.300 qm Wohnflächen, 520 Parkplätze als Tiefgarage. Die Baukosten werden zunächst auf 110 Mio. DM geschätzt.}} Zwei Ankermieter sollen die Menschen in das City Center locken. Es handelt sich dabei um ein C&A-Bekleidungshaus und ein Attracta-Selbstbedienungswarenhaus. Bauträger wird die Bayern Immobilien Treuhand (BIT), ausgewählt und bestimmt von der Stadt. Zu diesem Zeitpunkt erscheint die BIT als ein renommierter und zuverlässiger Partner. Die BIT betreut bundesweit ca. 3.000 Bauherren mit 1 Mrd. DM Bauvolumen. Von nun an liegt die Zukunft des City-Centers in der Hand der BIT: Finanzierung, Auftragsvergaben, Bauüberwachung usf. und später auch (zumindest zeitweise) der Betrieb des City-Centers. Die BIT finanziert das Projekt als Bauherrenmodell. Eine der vielen Kuriositäten des City Centers ist, dass z.B. der C&A mit seinen 3.500 qm Verkaufsfläche eigenständiger Investor ist, der als Eigentümer unabhängig von der BIT handeln kann - bis heute. Laut der Stadt Fürth handelt es sich dabei um kluge Kaufleute, die da am Werk sind und „die an das Ende des Tages denken“. Ebenfalls ein Novum: die Tiefgarage ist nicht im Besitz der BIT, sondern bis heute Eigentum einer in Berlin ansässigen Firma namens Contipark.
    
* {{Chronik Bauten||1982| Mit dem [[Geismannsaal]] und dem denkmalgeschützten [[Geismann-Bräustübl]] werden die letzten Bauwerke des Altbestands abgebrochen.}} [[Bild:Bau city center 83.jpg|thumb|right|Baugrube des City Centers, Foto ca. 1983]]
 
* {{Chronik Bauten||1982| Mit dem [[Geismannsaal]] und dem denkmalgeschützten [[Geismann-Bräustübl]] werden die letzten Bauwerke des Altbestands abgebrochen.}} [[Bild:Bau city center 83.jpg|thumb|right|Baugrube des City Centers, Foto ca. 1983]]
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* {{Chronik Bauten||1983| Herbst - Rund 280 Bewerbungen liegen vor, dabei existieren nur knapp 120 Geschäfte im City Center.}} Die meisten Bewerber kommen aus der Region. Es sind aber auch Bewerber aus Hessen und Baden-Württemberg mit dabei. Lediglich 25 Bewerber sind aus Fürth, also knapp 10 %. <ref>Fürther Nachrichten 4. November 1983</ref>
 
* {{Chronik Bauten||1983| Herbst - Rund 280 Bewerbungen liegen vor, dabei existieren nur knapp 120 Geschäfte im City Center.}} Die meisten Bewerber kommen aus der Region. Es sind aber auch Bewerber aus Hessen und Baden-Württemberg mit dabei. Lediglich 25 Bewerber sind aus Fürth, also knapp 10 %. <ref>Fürther Nachrichten 4. November 1983</ref>
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* {{Chronik Bauten||1984| Frühjahr - Bereits nach nur einem Jahr sind die Kosten aus dem Ruder gelaufen. Inzwischen ist nicht mehr von 110 Mio DM die Rede, sondern von mind. 150 Mio DM.}} <ref>Fürther Nachrichten 02. März 1984 </ref> Ebenfalls werden im Frühjahr erstmals die Mietpreise im City Center veröffentlicht. Die Mietpreise sind gestaffelt nach Lage, Branche und Größe und belaufen sich zwischen 25 und 60 DM pro qm. Zusätzlich kommen 10 DM Nebenkosten pro qm.  
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* {{Chronik Bauten||1984| Frühjahr - Bereits nach nur einem Jahr sind die Kosten aus dem Ruder gelaufen. Inzwischen ist nicht mehr von 110 Mio DM die Rede, sondern von mind. 150 Mio DM.}} <ref>Fürther Nachrichten 02. März 1984 </ref> Ebenfalls werden im Frühjahr erstmals die Mietpreise im City Center veröffentlicht. Die Mietpreise sind gestaffelt nach Lage, Branche und Größe und belaufen sich zwischen 25 und 60 DM pro qm. Zusätzlich fallen 10 DM Nebenkosten pro qm an.  
    
* {{Chronik Bauten||1985| Januar - Kurz vor der Eröffnung sorgt ein Personalwechsel in der Führung des City Centes für Abwechslung: Der dritte City-Manager ist nun bereits am Werk.}} Die BIT sucht für einen guten Branchenmix im City Center Fachgeschäfte für Damen- und Herrenkleidung, Lederwaren und diverse Boutiquen. Im Basement sollen Geschäfte des täglichen Bedarfs angesiedelt werden, vom Bäcker bis zum Blumenladen. Von „Luxus“ ist keine Rede mehr; deren  Befürworter haben sich „von der Bühne“ verabschiedet. Die BIT setzt jetzt auf Zahlungsfähigkeit und Solidität.
 
* {{Chronik Bauten||1985| Januar - Kurz vor der Eröffnung sorgt ein Personalwechsel in der Führung des City Centes für Abwechslung: Der dritte City-Manager ist nun bereits am Werk.}} Die BIT sucht für einen guten Branchenmix im City Center Fachgeschäfte für Damen- und Herrenkleidung, Lederwaren und diverse Boutiquen. Im Basement sollen Geschäfte des täglichen Bedarfs angesiedelt werden, vom Bäcker bis zum Blumenladen. Von „Luxus“ ist keine Rede mehr; deren  Befürworter haben sich „von der Bühne“ verabschiedet. Die BIT setzt jetzt auf Zahlungsfähigkeit und Solidität.
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* {{Chronik Bauten||1985| Dezember - Kurz vor dem Jahreswechsel wird bekannt, dass auch der wirtschaftlich mit BIT verknüpfte "Fachmarktprofi - Attracta" Konkurs anmelden muss. Damit geht einer der beiden Ankermieter des City Centers verloren.}} <ref>Fürther Nachrichten 30. Dezember 1985 </ref>
 
* {{Chronik Bauten||1985| Dezember - Kurz vor dem Jahreswechsel wird bekannt, dass auch der wirtschaftlich mit BIT verknüpfte "Fachmarktprofi - Attracta" Konkurs anmelden muss. Damit geht einer der beiden Ankermieter des City Centers verloren.}} <ref>Fürther Nachrichten 30. Dezember 1985 </ref>
 
[[Datei:Alexanderstrasse 1 City Center Eingang.jpg|miniatur|rechts|Entstehung des Seiteneingangs Alexanderstraße, um 1986]]
 
[[Datei:Alexanderstrasse 1 City Center Eingang.jpg|miniatur|rechts|Entstehung des Seiteneingangs Alexanderstraße, um 1986]]
* {{Chronik Bauten||1986| Januar - Die Pleiten um die Partnerfirm BIT gehen weiter. Dieses mal ist es der Hauptmieter Bavaria-Bau. Die Stadt geht auf Distanz zu BIT und will mit Ihnen nichts mehr zutun haben.}} <ref>Fürther Nachrichten 22. Februar 1986 </ref>
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* {{Chronik Bauten||1986| Januar - Die Pleiten um die Partnerfirm BIT gehen weiter. Dieses Mal ist es der Hauptmieter Bavaria-Bau. Die Stadt geht auf Distanz zu BIT und will mit Ihnen nichts mehr zutun haben.}} <ref>Fürther Nachrichten 22. Februar 1986 </ref>
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* {{Chronik Bauten||1986| April - Der Untergang von BIT ist nicht mehr aufzuhalten. Ein Fernsehbericht über die Praktiken des Hauptgeschäftsführers und deren Täuschungsmanöver lösen eine Kettenreaktion aus.}} Am 17. April beschließt BIT auf seiner Hauptgesellschafterversammlung die Liquidation des Unternehmens. <ref>Fürther Nachrichten 03. Mai 1986 </ref> Doch damit fingen die Probleme des City Centers erst an, da trotz Eröffnung des Centers vor über sechs Monaten waren 25 % des Centers noch nicht fertiggestellt. Dies war vor allem der Bereich Passage Königstraße mit dem damit verbunden Eingangsbereich. Gleichzeit wurde den Anlegern von  BIT monatlich 700. 000,– DM Mieteinnahmen garantiert (!). Tatsächlich gingen monatlich aber "nur" 450.000,– DM an Mieten ein. Die Anleger dieses Bauherren-Modells schlossen sich ziemlich schnell zu einer „Notgemeinschaft“ zusammen. Sie entschieden sich unter der Federführung der „Revision und Treuhand GmbH“ (RTN) für die Restfertigstellung und bildeten einen Mietenpool, um die eingegangenen Mieten zu verteilen. Auch die Sparkassen Nürnberg und Fürth beteiligten sich an der Rettungsaktion. In der Gründung der Notgemeinschaft sind letztendlich die Wurzeln des Untergangs des City Centers zu suchen, da hier erstmals die Konstellation der Einstimmigkeit aller (!) Eigentümer festgelegt wurde - was sich im Nachhinein als äußert hinderlich erwies. Damit war das City Center über weitere Strecken nicht mehr Handlungsfähig - bis Heute.
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* {{Chronik Bauten||1986| April - Der Untergang von BIT ist nicht mehr aufzuhalten. Ein Fernsehbericht über die Praktiken des Hauptgeschäftsführers und deren Täuschungsmanöver lösen eine Kettenreaktion aus.}} Am 17. April beschließt BIT auf seiner Hauptgesellschafterversammlung die Liquidation des Unternehmens. <ref>Fürther Nachrichten 03. Mai 1986 </ref> Doch damit fingen die Probleme des City Centers erst an, da trotz Eröffnung des Centers vor über sechs Monaten waren 25 % des Centers noch nicht fertiggestellt. Dies war vor allem der Bereich Passage Königstraße mit dem damit verbunden Eingangsbereich. Gleichzeit wurde den Anlegern von  BIT monatlich 700. 000,– DM Mieteinnahmen garantiert (!). Tatsächlich gingen monatlich aber "nur" 450.000,– DM an Mieten ein. Die Anleger dieses Bauherren-Modells schlossen sich ziemlich schnell zu einer „Notgemeinschaft“ zusammen. Sie entschieden sich unter der Federführung der „Revision und Treuhand GmbH“ (RTN) für die Restfertigstellung und bildeten einen Mietenpool, um die eingegangenen Mieten zu verteilen. Auch die Sparkassen Nürnberg und Fürth beteiligten sich an der Rettungsaktion. In der Gründung der Notgemeinschaft sind letztendlich die Wurzeln des Untergangs des City Centers zu suchen, da hier erstmals die Konstellation der Einstimmigkeit aller (!) Eigentümer festgelegt wurde - was sich im Nachhinein als äußert hinderlich erwies. Damit war das City Center über weitere Strecken nicht mehr handlungsfähig - bis heute.
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* {{Chronik Bauten||1986| Oktober - Das nur zu 75% fertiggestellte City Center benötigte schnellst möglich ein professionelles Management. RTN versucht den Markführer in Sachen Einkaufscentren in Deutschland mit ins Boot zu holen - ECE Projektmanagement in Hamburg.}} Diese winken aber nach eingehender Prüfung der Unterlagen ab (Heute im Jahr 2012 stehen Sie wieder vor der Tür und haben Interesse an der Übernahme!). Der City Center stand nach einem Jahr weiterhin ohne Center-Leitung da. Der zweite Bauabschnitt zur Königstraße unter der Regie der Stadtsparkasse Fürth wurde vollendet - Hilfestellung leistete hier der OB Uwe Lichtenberg, der zu dieser Zeit bereits das Amt des Verwaltungsratsvorsitzenden der Sparkasse inne hatte und in dem Brachliegenden Bauabschnitt das Wirtschaftsreferat der Stadt Fürth als Mieter einsetzte. Gleichzeitig entschieden sich die Eigentümer, die Immobilie künftig selbst zu betreiben in einer Verwaltungsgesellschaft. Ein in Deutschland bis dahin einmaliger Vorgang – und rückblickend der kapitalste Fehler im Fall „City  Center“.  
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* {{Chronik Bauten||1986| Oktober - Das nur zu 75% fertiggestellte City Center benötigte schnellst möglich ein professionelles Management. RTN versucht den Markführer in Sachen Einkaufscentren in Deutschland mit ins Boot zu holen - ECE Projektmanagement in Hamburg.}} Diese winken aber nach eingehender Prüfung der Unterlagen ab (heute im Jahr 2012 stehen sie wieder vor der Tür und haben Interesse an der Übernahme!). Das City Center stand nach einem Jahr weiterhin ohne Leitung da. Der zweite Bauabschnitt zur Königstraße unter der Regie der Stadtsparkasse Fürth wurde vollendet - Hilfestellung leistete hier OB Uwe Lichtenberg, der zu dieser Zeit bereits das Amt des Verwaltungsratsvorsitzenden der Sparkasse inne hatte und in dem brachliegenden Bauabschnitt das Wirtschaftsreferat der Stadt Fürth als Mieter einsetzte. Gleichzeitig entschieden sich die Eigentümer, die Immobilie künftig selbst in einer Verwaltungsgesellschaft zu betreiben. Ein in Deutschland bis dahin einmaliger Vorgang – und rückblickend der kapitalste Fehler im Fall „City  Center“.  
    
* {{Chronik Bauten||1987| Januar - Die gegründete City Center Management GmbH (CCM) mit Geschäftsführer Walter Gansbiller an der Spitze hatte seit Jahresbeginn 1987 das Heft in die Hand.}} Neue Aufgaben heißen: Imagewerbung für das City-Center, Erreichung eines optimalen Branchenmix, Vermietung von Leerständen. Februar 1987: Immer mehr Filialen von Verkaufsketten im Center ersetzen herkömmliche Fachgeschäfte in der Innenstadt Fürths. Die im Zusammenhang mit dem City Center erwarteten zusätzlichen Kundenströme erweisen sich als sehr „übersichtlich“.  
 
* {{Chronik Bauten||1987| Januar - Die gegründete City Center Management GmbH (CCM) mit Geschäftsführer Walter Gansbiller an der Spitze hatte seit Jahresbeginn 1987 das Heft in die Hand.}} Neue Aufgaben heißen: Imagewerbung für das City-Center, Erreichung eines optimalen Branchenmix, Vermietung von Leerständen. Februar 1987: Immer mehr Filialen von Verkaufsketten im Center ersetzen herkömmliche Fachgeschäfte in der Innenstadt Fürths. Die im Zusammenhang mit dem City Center erwarteten zusätzlichen Kundenströme erweisen sich als sehr „übersichtlich“.  
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