Stadttheater: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Stadttheater August 2023.jpg|mini|rechts|Stadtheater, August 2023]]
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Von [[1990]] bis [[2023]] leitete [[Werner Müller]] als Intendant das Stadttheater. Er entwickelte das sogenannte Drei-Stufen-Modell, welches das Theater vom Gastspielbetrieb über Koproduktionen - zumeist mit freien Gruppen und Ensembles - bis hin zu regelmäßigen Eigenproduktionen führen sollte.
Von [[1990]] bis [[2023]] leitete [[Werner Müller]] als Intendant das Stadttheater. Er entwickelte das sogenannte Drei-Stufen-Modell, welches das Theater vom Gastspielbetrieb über Koproduktionen bis hin zu regelmäßigen Eigenproduktionen führen sollte. In den ersten Spielzeiten fand eine Konzentration des Gastspielbetriebs auf Inszenierungen wichtiger Staats- und Stadttheater statt. Überdies wurde das Fürther Theater im Lauf der Jahre als Tournee-Bühne für internationale Tanzcompagnien etabliert - wie das Göteborg Ballett, das Nederlands Dans Theater oder Elisa Monte Dance aus New York. In den folgenden Jahren stand die Realisierung der zweiten Stufe auf dem Programm, die Koproduktionen mit anderen Theatern. Hierbei orientierte man sich zunächst an der Zusammenarbeit mit innovativen, regionalen Theatern, wie dem CZ-Tanztheater von [[Jutta Czurda]] oder der Pocket Opera Company Nürnberg. Im Kinder- und Jugendtheaterbereich war das Theater Kooperationspartner der Theater Mummpitz und Theater Pfütze. Es folgten Koproduktionen mit Theatern wie dem Theater an der Ruhr von Roberto Ciulli und der Baracke des Deutschen Theaters Berlin. Noch immer ist dieses Konzept deutschlandweit singulär.


In den ersten Spielzeiten fand eine Konzentration des Gastspielbetriebs auf Inszenierungen wichtiger Staats- und Stadttheater statt. Überdies wurde das Fürther Theater im Lauf der Jahre als Tournee-Bühne für internationale Tanzcompagnien etabliert - wie das Göteborg Ballett, das Nederlands Dans Theater oder Elisa Monte Dance aus New York.  
Im Jahr [[2002]] feierte das Stadttheater Fürth das 100-jährige Jubiläum, einhergehend mit dem Abschluss einer neuerlichen umfangreichen Sanierung. Seit 2004 bespielt das Stadttheater Fürth auch die Bühne des früheren Schlachthofs – jetzt [[Kulturforum  |Kulturforum Fürth]] – als eine Art Studiobühne. Die besondere Architektur des Saales mit seinen charakteristischen Säulen wurde dabei integraler Bestandteil der Inszenierungen. [[2005]] wurden die ersten theaterpädagogischen Angebote ins Programm integriert, die über die Jahre hinweg kontinuierlich zu einer Bürgerbühne zunahmen. Der Fürther Jugendclub gewann in den folgenden Jahren den [[Kulturförderpreis der Stadt Fürth|Kulturförderpreis]] der Stadt Fürth (2010) und den IHK Kulturpreis Theater Mittelfranken (2011).  


In den folgenden Jahren stand die Realisierung der zweiten Stufe auf dem Programm, die Koproduktionen mit anderen Theatern. Hierbei orientierte man sich zunächst an der Zusammenarbeit mit innovativen, regionalen Theatern, wie dem CZ-Tanztheater von [[Jutta Czurda]] oder der Pocket Opera Company Nürnberg.  
Im Rahmen des [[1000 Jahre Fürth|1000-jährigen Stadtjubiläums]] war das Stadttheater Fürth im Jahr 2007 erstmals Ausrichter der 25. Bayerischen Theatertage. Im selben Jahr wurden in der Fürther Uferstadt eine Probebühne, Fundus und Werkstätten mit insgesamt 1.900 m² eingeweiht. 2009 startete das Community-Projekt „Brückenbau“ unter der künstlerischen Leitung von [[Jutta Czurda]]. Vielfältige Angebote mit den Semester-Werkstätten Schauspiel, Tanz, Gesang und dem Community Dance, einem offenen Tanztreff, schlagen eine neue Brücke zwischen Publikum und Künstlern.


Im Kinder- und Jugendtheaterbereich sind die Kooperationspartner das Theater Mummpitz und das Theater Pfütze. Es folgten Koproduktionen mit Theatern wie dem Theater an der Ruhr von Roberto Ciulli und der Baracke des Deutschen Theaters Berlin.
Im Jahr 2012 würdigte die Friedrich-Baur-Stiftung und die Bayerische Akademie der Schönen Künste die Arbeit des Stadttheaters Fürth mit dem Friedrich-Baur-Preis für "Darstellende Kunst". 2014 stellte die Etablierung eines eigenen Ensembles mit dem klaren Fokus auf das Kinder- und Jugendtheater einen Meilenstein in der Geschichte des Hauses dar.  


[[1994]] ging man mit Eigenproduktionen an die Realisierung der dritten Stufe. Im September [[1994]] hatte mit "''Biedermann und die Brandstifter''" unter der Regie von [[Werner Müller]] die erste Eigenproduktion Premiere. Statt einem festen Ensemble greift das Stadttheater Fürth auf einen Stamm von ca. 60 Mitarbeitern im künstlerischen Bereich zurück, mit dem die Eigenproduktionen kontinuierlich ausgebaut werden, so dass mittlerweile pro Saison mindestens vier bis sechs Inszenierungen auf die Bühnen gebracht werden können.
Am [[7. November]] [[2023]] wurde Dr. [[Silvia Stolz]] als designierte Nachfolgerin des Intendanten [[Werner Müller]] vorgestellt.
 
Für die Produktion "''Die Ware Liebe oder Das ist der Mond über Soho''" mit [[Jutta Czurda]] erhielt das Stadttheater Fürth [[1998]] den Bayerischen Theaterpreis. Noch immer ist dieses Konzept deutschlandweit singulär.
 
Am [[7. November]] [[2023]] wurde Dr. [[Silvia Stolz]] als designierte Nachfolgerin des Intendanten Werner Müller vorgestellt.


== Ensemble ==
== Ensemble ==
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