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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
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Nach der Gründung der Firma am [[9. Juli]] [[1861]] durch [[Max Eiermann]] kam vier Jahre später Moritz Tabor als Teilhaber dazu. Schon im Jahr darauf, [[1866]], errichteten die Partner ihre Fabrik in der [[Marienstraße]]. Hier wurden Reste der Blattmetallherstellung zu Pulver gerieben und zu Farben verarbeitet. Große Mengen wurden ins europäische Ausland und nach Amerika geliefert. Nordamerika verlangte
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Nach der Gründung der Firma am [[9. Juli]] [[1861]] durch [[Max Eiermann]] kam vier Jahre später Moritz Tabor als Teilhaber dazu. Schon im Jahr darauf, [[1866]], errichteten die Partner ihre Fabrik in der [[Marienstraße]] (Ecke Hirschen- u. Marienstraße). Hier wurden Reste der Blattmetallherstellung zu Pulver gerieben und zu Farben verarbeitet. Große Mengen wurden ins europäische Ausland und nach Amerika geliefert. Nordamerika verlangte vor allem nach den teuren, besonders feinen Sorten, den sog. Schliffbronzen. Diese wurden für den Bronzedruck verwendet sowie für die Herstellung von Metallpapier.<ref> Fronmüller, Chronik der Stadt Fürth, Fürth 1887, S. 499 </ref>
vor allem nach den teuren, besonders feinen Sorten, den sog. Schliffbronzen. Diese wurden für den Bronzedruck verwendet sowie für die Herstellung von Metallpapier. <ref> Fronmüller, Chronik der Stadt Fürth, Fürth 1887, S. 499 </ref>
   
Auf den Weltausstellungen erhielten Eiermann und Tabor eine Vielzahl an Preisen.  
 
Auf den Weltausstellungen erhielten Eiermann und Tabor eine Vielzahl an Preisen.  
    
Die von Dampfmaschinen angetriebenen Stampfhämmer und Reibmaschinen arbeiteten jedoch mit einem sehr hohen Lärmpegel. Als die Nachbarn sich immer häufiger beschwerten und, nachdem das erst im Vorjahr erweiterte Maschinenhausgebäude am 22. Februar [[1873]] bis auf die Grundmauern abgebrannt war, errichteten Eiermann und Tabor [[1873]] eine neue Fabrik mit immerhin 36 Stämpfern in Neumühle bei Oberasbach. Der Firmensitz verblieb jedoch in Fürth. Am 12. Juni [[1882]] kam es abermals zu einem Brand in der Fabrik in der Marienstraße, bei dem der Dachstuhl und das obere Stockwerk des Mittelbaus eingeäschert wurden.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 415 und S. 565</ref>
 
Die von Dampfmaschinen angetriebenen Stampfhämmer und Reibmaschinen arbeiteten jedoch mit einem sehr hohen Lärmpegel. Als die Nachbarn sich immer häufiger beschwerten und, nachdem das erst im Vorjahr erweiterte Maschinenhausgebäude am 22. Februar [[1873]] bis auf die Grundmauern abgebrannt war, errichteten Eiermann und Tabor [[1873]] eine neue Fabrik mit immerhin 36 Stämpfern in Neumühle bei Oberasbach. Der Firmensitz verblieb jedoch in Fürth. Am 12. Juni [[1882]] kam es abermals zu einem Brand in der Fabrik in der Marienstraße, bei dem der Dachstuhl und das obere Stockwerk des Mittelbaus eingeäschert wurden.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 415 und S. 565</ref>
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[[1902]] stellte man in einem neu errichteten Anbau im Werk Neumühle auch Aluminiumbronze her. Durch die gefährliche Bearbeitung des Aluminiumpulvers kam es schon im Jahr [[1903]] in diesem Werk zu einem Unglücksfall. <ref>StaatsA Nürnberg, Rep. 212/7III, LRA Fürth, Abg. 1962,
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[[1902]] stellte man in einem neu errichteten Anbau im Werk Neumühle auch Aluminiumbronze her. Durch die gefährliche Bearbeitung des Aluminiumpulvers kam es schon im Jahr [[1903]] in diesem Werk zu einem Unglücksfall<ref>StaatsA Nürnberg, Rep. 212/7III, LRA Fürth, Abg. 1962,
Nr. 2205</ref> Während des [[Erster Weltkrieg|ersten Weltkrieges]] begannen
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Nr. 2205</ref> und [[1913]] zu einem Großbrand<ref>[[Paul Rieß]]: Chronik der Stadt Fürth 1913</ref>.
Eiermann und Tabor in Teilen der Fabrik Neumühle, in denen bisher gelbe Bronze gestampft wurde, auch Aluminium für Heereszwecke herzustellen; gefertigt wurde z.B. Pyroschliff für Leuchtgranaten.
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Während des [[Erster Weltkrieg|ersten Weltkrieges]] begannen Eiermann und Tabor in Teilen der Fabrik Neumühle, in denen bisher gelbe Bronze gestampft wurde, auch Aluminium für Heereszwecke herzustellen; gefertigt wurde z.B. Pyroschliff für Leuchtgranaten.
    
Im Jahre [[1938]] wurde die Firma Eiermann und Tabor GmbH arisiert, das Stammkapital fiel den [[Eckart-Werke]]n zu.
 
Im Jahre [[1938]] wurde die Firma Eiermann und Tabor GmbH arisiert, das Stammkapital fiel den [[Eckart-Werke]]n zu.