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Zwei steinerne Sühnekreuze sind in Fürth bekannt. Eines steht an der Würzburger Straße, das zweite in [[Poppenreuth]] am nach ihm benannten Kreuzsteinweg.
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Zwei steinerne Sühnekreuze sind in Fürth bekannt. Eines steht an der [[Würzburger Straße]], das zweite in [[Poppenreuth]] am nach ihm benannten Kreuzsteinweg.
    
Sühnekreuze waren eine Art der Bestrafung für einen Totschlag auf der Grundlage des alten deutschen Volksrechtes. Der Mörder wurde dazu verurteilt an einer Stelle, die von der Familie des Opfers benannt wurde, ein Sühnekreuz zu errichten. Dies war dann möglich, wenn sich Täter und Opferfamilien auf eine solche private Sühnung einigen konnten. Oft waren damit weitere Strafen wie Stiftungen, Wallfahrten oder Unterhaltszahlungen verknüpft. Mit der Einführung der Halsgerichtsordnung im 16. Jahrhundert wurde das Strafrecht ein "öffentliches" Recht und so war auch die Privatsühne nicht mehr möglich.  
 
Sühnekreuze waren eine Art der Bestrafung für einen Totschlag auf der Grundlage des alten deutschen Volksrechtes. Der Mörder wurde dazu verurteilt an einer Stelle, die von der Familie des Opfers benannt wurde, ein Sühnekreuz zu errichten. Dies war dann möglich, wenn sich Täter und Opferfamilien auf eine solche private Sühnung einigen konnten. Oft waren damit weitere Strafen wie Stiftungen, Wallfahrten oder Unterhaltszahlungen verknüpft. Mit der Einführung der Halsgerichtsordnung im 16. Jahrhundert wurde das Strafrecht ein "öffentliches" Recht und so war auch die Privatsühne nicht mehr möglich.  
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=== Die Hinrichtung der Rädelsführer ===
 
=== Die Hinrichtung der Rädelsführer ===
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Im Jahre 1525 taten sich Bauern aus Tennenlohe, Höfles, Almoshof und Poppenreuth zusammen, um für ihre Freiheit und Unabhängigkeit vom Nürnberger Rat einzutreten. Bald forderte man die Abschaffung des Zehnten sowie das Recht das Wild der umliegenden Wälder selbst jagen zu dürfen und auch die Äcker nicht mehr für die Patrizier der benachbarten Stadt bestellen zu müssen.  
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Im Jahre 1525 taten sich Bauern aus Tennenlohe, Höfles, Almoshof und [[Poppenreuth]] zusammen, um für ihre Freiheit und Unabhängigkeit vom Nürnberger Rat einzutreten. Bald forderte man die Abschaffung des Zehnten sowie das Recht das Wild der umliegenden Wälder selbst jagen zu dürfen und auch die Äcker nicht mehr für die Patrizier der benachbarten Stadt bestellen zu müssen.  
    
Ein vom Nürnberger Rat gesandter Geistlicher mischte sich unvorsichtigerweise in eine der Bauern-Debatten ein und wurde sogleich lebensgefährlich verprügelt. Daraufhin schickten die Nürnberger Kriegsknechte nach Poppenreuth mit dem Auftrag, die Rädelsführer zu ergreifen. Dreizehn Bauern wurden sie habhaft und alle dreizehn wurden am "runden Stein" bei Poppenreuth hingerichtet.  
 
Ein vom Nürnberger Rat gesandter Geistlicher mischte sich unvorsichtigerweise in eine der Bauern-Debatten ein und wurde sogleich lebensgefährlich verprügelt. Daraufhin schickten die Nürnberger Kriegsknechte nach Poppenreuth mit dem Auftrag, die Rädelsführer zu ergreifen. Dreizehn Bauern wurden sie habhaft und alle dreizehn wurden am "runden Stein" bei Poppenreuth hingerichtet.  
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