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[[Bild:Strassenbahn TW 334.jpg|right|thumb|Straßenbahntriebwagen TW 334, heute noch als Museumsfahrzeug erhalten]]
 
[[Bild:Strassenbahn TW 334.jpg|right|thumb|Straßenbahntriebwagen TW 334, heute noch als Museumsfahrzeug erhalten]]
Die '''Nürnberg-Fürther Straßenbahn''' verkehrte von [[1881]] bis [[1981]] in Fürth.
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Die '''Nürnberg-Fürther Straßenbahn''' verkehrte vom [[26. September]] [[1881]] bis [[20. Juni]] [[1981]] in Fürth.
    
'''Zur stadtgrenzen-übergreifenden Geschichte der [http://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnberg-F%C3%BCrther_Stra%C3%9Fenbahn Nürnberg-Fürther Straßenbahn] sei auf den entsprechenden Artikel in der Wikipedia verwiesen.'''
 
'''Zur stadtgrenzen-übergreifenden Geschichte der [http://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnberg-F%C3%BCrther_Stra%C3%9Fenbahn Nürnberg-Fürther Straßenbahn] sei auf den entsprechenden Artikel in der Wikipedia verwiesen.'''
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[[1970]] wurde die Straßenbahntrasse ab der [[Stadtgrenze]] auf die neue '''Hochbahnbrücke''' gelegt. Die beiden Bahnhöfe [[Stadtgrenze]] u. Muggenhof wurden dabei als erste Stationen im [[U-Bahn]]-Vorlaufbetrieb bedient.
 
[[1970]] wurde die Straßenbahntrasse ab der [[Stadtgrenze]] auf die neue '''Hochbahnbrücke''' gelegt. Die beiden Bahnhöfe [[Stadtgrenze]] u. Muggenhof wurden dabei als erste Stationen im [[U-Bahn]]-Vorlaufbetrieb bedient.
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Weitere Besonderheiten waren ein Abstellgleis, das sich westlich der Luisenstraße in Richtung [[Fürther Freiheit]] anschloss sowie ein stumpf zu befahrender Gleiswechsel in der [[Rudolf-Breitscheid-Straße]], die beide jedoch kaum genutzt wurden. Ab Mai 1979 wurden die Gleise in der [[Hornschuchpromenade]] westlich der Haltestelle Lobitzstraße ein Stück nach Norden verschwenkt, um dem Bau der U-Bahn-Rampe ausweichen zu können.
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Weitere '''Besonderheiten''' waren ein Abstellgleis, das sich westlich der Luisenstraße in Richtung [[Fürther Freiheit]] anschloss sowie ein stumpf zu befahrender Gleiswechsel in der [[Rudolf-Breitscheid-Straße]], die beide jedoch kaum genutzt wurden. Ab Mai 1979 wurden die Gleise in der [[Hornschuchpromenade]] westlich der Haltestelle Lobitzstraße ein Stück nach Norden verschwenkt, um dem Bau der U-Bahn-Rampe ausweichen zu können.
    
Im '''letzten Betriebszustand 1981''' existierten im Fürther Straßenbahnnetz '''3 Wendeschleifen''':
 
Im '''letzten Betriebszustand 1981''' existierten im Fürther Straßenbahnnetz '''3 Wendeschleifen''':
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Ab [[1945]] gab es die '''51''' ab [[Hauptbahnhof]] nach [[Nürnberg]], ab [[1947]] die '''1E''' als einzige innerstädtische Linie vom [[Obstmarkt]] zur [[Flößaustraße]]. Ab [[1948]] trugen die Fürther Linien (bis auf die Linie '''24''' von [[1960]] bis [[1969]] zur [[Flößaustraße]]) nur noch Nummern, die mit der Ziffer 1 endeten, die '''1''' zuerst zum [[Obstmarkt]], dann zur [[Billinganlage]], die '''11''' zum [[Hauptbahnhof]], die '''21''' zur [[Flößaustraße]], die '''41''' statt der 1E zwischen [[Obstmarkt]] (später [[Billinganlage]]) und [[Flößaustraße]] und die '''51''' als Hauptverkehrslinie zuerst zum [[Hauptbahnhof]], dann zur [[Billinganlage]].  
 
Ab [[1945]] gab es die '''51''' ab [[Hauptbahnhof]] nach [[Nürnberg]], ab [[1947]] die '''1E''' als einzige innerstädtische Linie vom [[Obstmarkt]] zur [[Flößaustraße]]. Ab [[1948]] trugen die Fürther Linien (bis auf die Linie '''24''' von [[1960]] bis [[1969]] zur [[Flößaustraße]]) nur noch Nummern, die mit der Ziffer 1 endeten, die '''1''' zuerst zum [[Obstmarkt]], dann zur [[Billinganlage]], die '''11''' zum [[Hauptbahnhof]], die '''21''' zur [[Flößaustraße]], die '''41''' statt der 1E zwischen [[Obstmarkt]] (später [[Billinganlage]]) und [[Flößaustraße]] und die '''51''' als Hauptverkehrslinie zuerst zum [[Hauptbahnhof]], dann zur [[Billinganlage]].  
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Mit dem im Okt. [[1976]] in Kraft getretenen Sparkonzept wurden die meisten Verstärker- und Einsatzlinien eingestellt. So blieben auch in Fürth nurmehr die drei Stammlinien 1, 7 und 21 übrig. Zudem entfiel die Linie 24, die Linie 11 fuhr nicht mehr nach Fürth und endete in Muggenhof. Fortan konnte man die Kleeblattstadt abends ab 20 Uhr und sonntags vormittags nur noch alle 20 Minuten mit der Linie 21 erreichen.
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Mit dem im Okt. [[1976]] in Kraft getretenen Sparkonzept wurden die meisten Verstärker- und Einsatzlinien eingestellt. So blieben auch in Fürth nurmehr die drei Stammlinien 1, 7 und 21 übrig. Zudem entfiel die Linie 24, die Linie 11 fuhr nicht mehr nach Fürth und endete in Muggenhof. Fortan konnte man die Kleeblattstadt abends ab 20 Uhr und sonntags vormittags nur noch alle 20 Minuten mit der Linie 21 erreichen.
    
Auf den Linien nach Fürth wurden stets die modernsten Fahrzeuge der Nürnberg-Fürther Straßenbahn eingesetzt. Einzige Ausnahme bildeten die ab Herbst 1976 gelieferten 12 Stadtbahnwagen, die aufgrund ihrer geringen Platzkapazität nicht auf den Hauptlinien verkehren konnten.
 
Auf den Linien nach Fürth wurden stets die modernsten Fahrzeuge der Nürnberg-Fürther Straßenbahn eingesetzt. Einzige Ausnahme bildeten die ab Herbst 1976 gelieferten 12 Stadtbahnwagen, die aufgrund ihrer geringen Platzkapazität nicht auf den Hauptlinien verkehren konnten.
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Betriebshof Maximilianstr.<br>
 
Betriebshof Maximilianstr.<br>
 
Kurse 1 - 9 <br>
 
Kurse 1 - 9 <br>
Ab 17.10.1976 verkehrte die Linie 1 aufgrund des in Kraft getretenen Sparkonzepts abends nur noch bis ca. 20 Uhr und an Sonn- u. Feiertagen erst ab 12.30 Uhr. Aufgrund des fortschreitenden U-Bahn-Baues wurde sie schrittweise verkürzt. <br>
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Die Linie 1 sollte die erste stadtbahnmäßig ausgebaute Linie und auf Nürnberger Seite nach Langwasser verlängert werden. Die Wendeschleife an der Bauernfeindstr. wurde 1963 baulich hierfür bereits entsprechend vorbereitet. Da sich die Stadt Nürnberg jedoch für den Bau einer klassischen U-Bahn entschied, wurde die Verlängerung und der stadtbahnmäßige Ausbau aber nie realisiert. Stattdessen wurde die Linie 1 mit fortschreitendem U-Bahn-Bau schrittweise verkürzt und durch die U-Bahnlinie U 1 ersetzt. <br>
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Die letzten beiden Haltstellen Oskar-von-Miller-Str. und Flachweiher vor der Bauernfeindstr. waren die einzigen Bedarfshaltestellen im Netz, an denen die Großraumzüge im Bedarfsfall durchfahren durften.<br>
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Ab 17.10.1976 wurde aufgrund des in Kraft getretenen Sparkonzepts der Takt in der Hauptverkehrszeit als Ausgleich für die weggefallenen Verstärkerlinien auf 7,5 Minuten verdichtet. Dafür verkehrte die Linie 1 abends nur noch bis ca. 20 Uhr und an Sonn- u. Feiertagen erst ab 12.30 Uhr. <br>
 
=== Linie 7 ===
 
=== Linie 7 ===
 
'''Billinganlage - Fürther Freiheit - Hauptbahnhof - Flößaustraße'''<br>
 
'''Billinganlage - Fürther Freiheit - Hauptbahnhof - Flößaustraße'''<br>
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Betriebshof Maximilianstr.<br>
 
Betriebshof Maximilianstr.<br>
 
Kurse 121 - 125 <br>
 
Kurse 121 - 125 <br>
Sie war die einzige innerstädtische Fürther Linie. Ab [[1947]] zunächst als 1E vom [[Obstmarkt]] (später [[Billinganlage]])  zur [[Flößaustraße]], von [[1948]] bis [[1957]] trug sie die Liniennummer 41. Auf ihr wurden ziemlich rasch nach ihrer Auslieferung die neuen vierachsigen Großraumtriebwagen der Baureihe 200 im Solobetrieb eingesetzt.<br>  
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Sie war die einzige innerstädtische Fürther Linie. Ab [[1947]] zunächst als 1E vom [[Obstmarkt]] (später [[Billinganlage]])  zur [[Flößaustraße]], von [[1948]] bis [[1957]] trug sie die Liniennummer 41. Auf dem 7er wurden die neuen vierachsigen Großraumtriebwagen der Baureihe 200 ziemlich rasch nach ihrer Auslieferung im Solobetrieb eingesetzt.<br>
Ab 17.10.1976 verkehrte die Linie 7 aufgrund des in Kraft getretenen Sparkonzepts nur noch von der [[Billinganlage]] zum [[Hauptbahnhof]] und erhielt zeitgleich durch den Wegfall der Verstärkerlinien Beiwagen. Die verkürzte Streckenführung bewährte sich jedoch nicht, daher wurde sie ab 7.2.[[1977]] wieder bis zur [[Flößaustraße]] geführt. Von diesem Zeitpunkt an erhielt sie einen fünften Kurs, wovon auf drei Kursen sogar sechsachsige Gelenkwagen der Baureihe 300 solofahrend eingesetzt wurden.<br>  
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Die einfache Fahrzeit durch Fürth betrug 14 Minuten.<br>  
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Ab 17.10.1976 verkehrte die Linie 7 aufgrund des in Kraft getretenen Sparkonzepts nur noch von der [[Billinganlage]] zum [[Hauptbahnhof]] und erhielt zeitgleich durch den Wegfall der Verstärkerlinien Beiwagen. Der Takt in der Hauptverkehrszeit wurde auf 7,5 Minuten verdichtet, sodass der vierte Kurs hierfür weiterhin benötigt wurde. Die verkürzte Streckenführung bewährte sich jedoch nicht, daher wurde die Linie 7 ab 7.2.[[1977]] wieder bis zur [[Flößaustraße]] geführt. Von diesem Zeitpunkt an erhielt sie einen fünften Kurs, wovon auf drei Kursen sogar sechsachsige Gelenkwagen der Baureihe 300 solofahrend eingesetzt wurden.<br>  
 
Am '''letzten Betriebstag''', dem [[20. Juni]] [[1981]] verkehrte die Linie 7 mit vier Altbauzügen der Baureihe 100. Eingesetzt wurden (jeweils Trieb- u. Beiwagen) 111+1302, 113+1307, 124+1309 sowie 125+1288.<br>  
 
Am '''letzten Betriebstag''', dem [[20. Juni]] [[1981]] verkehrte die Linie 7 mit vier Altbauzügen der Baureihe 100. Eingesetzt wurden (jeweils Trieb- u. Beiwagen) 111+1302, 113+1307, 124+1309 sowie 125+1288.<br>  
 
=== Linie 21===
 
=== Linie 21===
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Kurse 401 - 416 <br>
 
Kurse 401 - 416 <br>
 
Sie war eine der längsten und wichtigsten Linien, die auch die längste Zeit von 1946 - 1977 unverändert auf ihrer Stammstrecke verkehrte. Ebenso hatte sie mit 16 Kursen die meisten auf einer Linie eingesetzten Fahrzeuge.<br>
 
Sie war eine der längsten und wichtigsten Linien, die auch die längste Zeit von 1946 - 1977 unverändert auf ihrer Stammstrecke verkehrte. Ebenso hatte sie mit 16 Kursen die meisten auf einer Linie eingesetzten Fahrzeuge.<br>
Ab 7.2.[[1977]] wendete die Linie 21 als verzögerte Folge des Sparkonzepts bereits am [[Hauptbahnhof]] und fuhr nur noch im Berufsverkehr Mo-Fr in die Südstadt zur [[Flößaustraße]].<br>
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Ab 17.10.1976 wurde aufgrund des in Kraft getretenen Sparkonzepts der Takt in der Hauptverkehrszeit als Ausgleich für die weggefallenen Verstärkerlinien auf 7,5 Minuten verdichtet. Ab 7.2.[[1977]] wendete die Linie 21 als verzögerte Folge dieses Sparkonzepts - die Verkürzung der Linie 7 hatte sich nicht bewährt - bereits am [[Hauptbahnhof]] und fuhr nur noch im Berufsverkehr Mo-Fr in die Südstadt zur [[Flößaustraße]].<br>
 
Mit Einstellung der Fürther Strecken wurde sie bis Plärrer verkürzt und ein dreiviertel Jahr später, am 21.3.1982 auf ihrem restlichen Linienweg durch die Linie 2 ersetzt.<br>
 
Mit Einstellung der Fürther Strecken wurde sie bis Plärrer verkürzt und ein dreiviertel Jahr später, am 21.3.1982 auf ihrem restlichen Linienweg durch die Linie 2 ersetzt.<br>
 
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=== Linie 11 ===
 
=== Linie 11 ===
 
'''Hauptbahnhof - Fürther Freiheit - Plärrer - Opernhaus - Nürnberg Hbf. - Rathenaupl. - Nordostbahnhof - Herrnhütte'''<br>
 
'''Hauptbahnhof - Fürther Freiheit - Plärrer - Opernhaus - Nürnberg Hbf. - Rathenaupl. - Nordostbahnhof - Herrnhütte'''<br>
Diese Linie diente lange Zeit als Verstärkung der Stammlinie 1.<br>
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Diese Linie diente ab 1949 sehr lange Zeit als Verstärkung der Stammlinie 1, bis 1960 zwischen Hauptbahnhof und Luitpoldhain, danach bis 1974 zur Bauernfeindstr.<br>
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Mit Inkrafttreten des Sparkonzepts zum 17.10.1976 wurde auch die linienmäßige Bedienung der Nürnberger Häuserblockschleife Herrnhütte aufgegeben - so wurde die Linie 11 an ihrer westlichen Seite bis Muggenhof verkürzt und übernahm ab dort die Reststrecke der Linie 24 zum Trafowerk.<br>
    
=== Linie 24 ===
 
=== Linie 24 ===
 
'''Billinganlage - Fürther Freiheit - Plärrer - Opernhaus - Christuskirche - Trafowerk'''<br>
 
'''Billinganlage - Fürther Freiheit - Plärrer - Opernhaus - Christuskirche - Trafowerk'''<br>
1962 wurde die Linie 51 zur neuen 31, die bis 1967 zum Südfriedhof fuhr und [[1974]] die Bezeichnung 24 erhielt, um die Nummern ab 30 aufwärts für Nürnberger Buslinien freizumachen. Ab 17.10.1976 wurde sie schließlich auf dem Restabschnitt zwischen Muggenhof und Trafowerk komplett durch die Linie 11 ersetzt.
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1962 wurde die Linie 51 zur neuen 31, die bis 1967 zum Südfriedhof fuhr und [[1974]] die Bezeichnung 24 erhielt, um die Nummern ab 30 aufwärts für Nürnberger Buslinien freizumachen. Ab 17.10.1976 wurde sie komplett eingestellt und auf dem Restabschnitt zwischen Muggenhof und Trafowerk durch die Linie 11 ersetzt.
    
   
 
   
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