Billinganlage

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BenennungDatumBenanntNach
Billinganlage1864

Die Billinganlage ist ein Platz in der Fürther Weststadt, gelegen im gleichnamigen statistischen Bezirk Billinganlage. Sie wurde im Jahr 1903 errichtet und ist zu Ehren der Familie "Billing" benannt.


Überblick

Wendeschleife der Straßenbahn an der Billinganlage, ca. 1980

Die Billinganlage war seit 1928 ein Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs im Fürther Westen. 1952 erfolgte eine Umgestaltung der ehemaligen Grünanlage und der Einbau der Straßenbahnendschleife mit Straßenbahn- und Bus-Umsteigehaltestellen. Damit sollten die Passanten nicht mehr dem Autoverkehr an der Würzburger Straße ausgesetzt sein.

Mit der Stilllegung des Fürther Straßenbahnnetzes 1981 wurde die Straßenbahnendschleife aufgehoben und die Verknüpfung der neuen U-Bahn mit dem Fürther Omnibusnetz zunächst an die Jakobinenstraße und 1985 an den Hauptbahnhof verlegt. Die nach Westen weiterhin über die Billinganlage führenden Buslinien wurden 2004 zunächst mit der an der Kreuzung Würzburger Straße/Friedrich-Ebert-Straße neu gebauten U-Bahn-Haltestelle Klinikum verknüpft, bis 2007 der wohl für längere Zeit endgültige Umsteigepunkt an der U-Bahn-Endstation Hardhöhe entstand. Seitdem erfuhr die "Billinganlage" eine komplette Umgestaltung. Dabei wurde auch die Straßenführung vollständig verändert. Ursprünglich verlief die Hauptstraße direkt an den Häusern Billinganlage 12 - 16 entlang, also nördlich der Zoll-Station. Seit der Umgestaltung führt die Hauptstraße nun südlich am Zoll-Station vorbei. Mit einem kleinen Zierkirschenhain, Hecken und einer Reihe neuer Pyramideneichen hat die einstige Wendeschleife der Straßenbahn eine neue grüne Gestaltung bekommen.

Im ehem. Zoll-Stationsgebäude befindet sich seit September 2009 das "Espresso-Haus Fürth". Hier können hochwertige Kaffeemaschinen erworben bzw. repariert werden. Zusätzlich bietet der Eigentümer auch Kaffee und Kuchen in den warmen Sommermonaten an.

Einmal im Jahr findet seit Anfang der 2000er Jahre das Billinganlagenfest statt. Veranstalter und Organisator ist der Pächter der Amm'schen Wirtschaft.

Brunnen

Zunächst stand seit 1903 der sog. Ceresbrunnen auf der Billinganlage. Dieser wurde 1966 durch die Stadt Fürth entfernt, dessen Verbleib ist bis heute unbekannt.

Mit der Neugestaltung der Billinganlage wurde auch im März 2008 erneut ein Brunnen installiert. Füllige Figuren aus der Werkstatt des Chemnitzer Bildhauers Karl-Heinz Richter säumen den neuen Brunnen in der halbrunden Sitzarena aus Beton. 184.000 Euro kostete der Umbau, davon entfielen 64.000 Euro auf die künstlerische Gestaltung der Brunnenfiguren. Der Bildhauer wurde in einem sog. Künstlerwettbewerb ausgewählt, bei dem sich insgesamt neun Teilnehmer um die Brunnengestaltung bewarben. Das Votum für den Brunnen mit den Personen, die Heiterkeit und Lebensfreude ausstrahlen sollen, fiel sowohl in der Jury als auch im Stadtrat fast einstimmig aus. Nach Einbruch der Dunkelheit werden die Figuren bis 22 Uhr beleuchtet.

Wichtige Gebäude und Baudenkmäler

Die Billinganlage um 1930


»Zeitverschiebung«

Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:



  • Foto alt: historische Postkarte
  • Foto neu: Aufnahme von 2008 (Foto und Anpassung: Robert Söllner)

Kreuzungen und Einmündungen

Kreuzung an der Billinganlage


Literatur

  • Einiges aus der gemeindlichen Bautätigkeit in Fürth i. B. - Platzanlage an der Würzburgerstrasse. In: Süddeutsche Bauzeitung, Nr. 30, 1905, S. 238 - 239
  • Adolf Schwammberger: Die Wanderung Billinganlage - Unterfarrnbach. In: Alt Fürth. Fürther Heimatblätter, 1938/1 - 2, S. 17 - 19
  • Grünanlagen: Billinganlage. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 153

Lokalberichterstattung

  • Die neue Billinganlage: Haltestellen-Insel für Omnibusse und Straßenbahn. In: Fürther Nachrichten vom 3. Mai 1952
  • Lustige Figuren beleben die neu gestaltete Billinganlage. Stadtplatz aufgewertet – Brunnen sorgt für ein humorvolles Erscheinungsbild. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 6 vom 26. März 2008, S. 1 - 2 – PDF-Datei

Siehe auch

Einzelnachweise


Bilder