1811

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  • Die allgemeine Schulpflicht wird in der Stadt eingeführt.
  • In der Nacht vom 28. auf den 29. Juli blüht "zum erstenmal in Fürth der große Cactus grandiflorus" (Königin der Nacht). Der Besitzer dieser Pflanze ist Johann Gottfried Eger.[1] Über dieses Ereignis wird auch in den überregionalen deutschsprachigen Zeitungen berichtet.
  • 18. August: Erstes Schulfest mit "sechzehn Hundert" Schulkindern auf dem Schießanger.[2]
  • Der Sommer ist so ungewöhnlich heiß, dass die Pflanzen im Oktober zum zweiten Mal zu grünen beginnen und mancher Bürger zum zweiten Mal ernten kann.[3]
  • Im Herbst wird der Friedhof St. Michael wird geschlossen.[4] Die Grabsteine werden nach und nach weggeräumt.[5]

Personen[Bearbeiten]

Geboren 1811

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Salomon Berolzheimer7. SeptemberFürthGemeindebevollmächtigter, Kaufmann, Bankier, Richter
Caspar Gran20. JanuarBruckbergGemeindebevollmächtigter, Architekt, Maurermeister
Jakob Hirsch Holzinger11. DezemberFeuchtwangenStifter, Geschäftsführer, Händler
Johann Konrad Kuhn10. AugustFürthFotograf, Musiklehrer, Tanzlehrer
Johann Peter Käppner5. MärzFürthDrechslermeister
Maximilian LöheFürthKaufmann, Händler
Erhard Segitz20. MaiFürthGemeindebevollmächtigter, Fabrikant, Magistratsrat, Bronzefarbenfabrikant
Johann Matthias Spahn16. JuliFürthMechaniker, Flaschner, Kunstflaschner

Es ist aktuell keine Person verzeichnet, die 1811 gestorben ist.

  • Der Metzgermeister Johann Wolfgang Bonnet erhielt als Anerkennung aus der königlichen Kasse eine Belohnung von 33 Gulden, weil er aus dem brennenden Haus von Mendel Moses unter Lebensgefahr ein zweijähriges Kind rettete.[6]

Bauten[Bearbeiten]

  • Am Abend des 7. August "entstand in dem Büttner´schen Wirthshause zum wilden Mann ein großer Brand, der so schnell um sich griff, daß in kurzer Zeit ein Hintergebäude und das Wohnhauß des jüdischen Einwohners Mendel Moses in der Markgrafsgasse, eingeäschert wurden."[7]

Fronmüllerchronik[Bearbeiten]

[...] Im Mai 1811 ließ das Polizeicommissariat auf Anregung der Municipalräthe den Poppenreuther Steg, durch den wieder ein Wagen durchgebrochen war und welcher bis dahin schief lief, mit 400 fl. Kosten, ohne Anschlag des aus dem Gemeindewald bezogenen Holzes gerade führen und im Juli oberhalb dieses Steges um 680 fl. ein Flurwächterhäuschen erbauen. - Im Juni fand die letzte Beerdigung auf dem alten Kirchhofe statt. - Am 7. August Abends 10 1/2 Uhr entstand im Büttner'schen Wirthshause zum wilden Mann (jetzt untere Königsstraße Nr. 17) ein großer Brand, der in kurzer Zeit ein Hintergebäude und das Wohnhaus des Mendel Moses (jetzt Markgrafengasse Nr. 5) einäscherte. Metzgermeister Johann Wolfgang rettete hiebei ein zweijähriges Kind aus den Flammen. Kaum war er aus dem Hause, so stürzten schon die brennenden Balken über den Gang zusammen. Er erhielt aus der kgl. Kabinetskasse eine Belohnung von drei Karolin. - Den 18. August wurde auf dem Schießanger das erste Schulfest gefeiert. [...]. Am 4. Oktober wurde ein Gedicht von Wellhöfer über den großen Kometen dieses Jahres, gedruckt bei Volkhart, zum Verkaufe angezeigt. [...]. Im Monat Oktober begannen in Folge des vorhergegangenen heißen Sommers Felder und Gärten nochmal zu blühen. Das bei der Erndte ausgefallene Getreide gedieh bis zur Blüthe und zu Körnern. Bäume und Gesträuche trieben dergestalt, daß im Hunt'schen Garten (Schützenstraße Nr. 7) ein Bürger reife, blaue Trauben, ein anderer im ehemaligen Baustengarten (damals Nr. 489) Bohnen zum zweiten Male erntete.[8]

Lohbauersche Land-Chronik[Bearbeiten]

Im Jahr 1811 war noch jeder Bürger ein Landwehrmann. Die beiden Brüder Kästner von hier (Stadeln) waren Hauptleute, der Bierbrauer Klein in Zirndorf war Oberst. Alle Sonntage wurde in der sogenannten "Fünfgemeinde" exerzirt, wo sich die Bürger von Atzenhof, Flexdorf, Unterfarrnbach, Stadeln, Manhof und Vach einzufinden hatten. In Vach wurde die Kirchenparade gehalten.[9]

Bilder[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]