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==Der Ludovicus-Ablassbrief==
 
==Der Ludovicus-Ablassbrief==
[[Datei:Ludovicus-Ablass Poppenreuth.jpg|thumb|right|Der LUDOVICUS-Ablass von [[1464]]]]
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Im Staatsarchiv Nürnberg werden zwei der von E. Paulus aufgeführten Ablassurkunden verwahrt:
 
Im Staatsarchiv Nürnberg werden zwei der von E. Paulus aufgeführten Ablassurkunden verwahrt:
 
Aus dem Jahr [[1464]] ein von Kardinal Ludovicus ausgestellter Ablassbrief auf den Poppenreuther Pfarrer Johannes Schimel. Dieser wird in der Urkunde als „[[wikipedia:Leutpriester|Pleban]]“ der „ecclesia parochialis Sancti Petri apostoli in poppenrewt Bambergen. Diocesis“ (der Parochialkirche des Apostels St. Peter in Poppenreuth aus der Diözese Bamberg) vorgestellt. [[1464]] war das turbulente Jahr der Ablösung [[Heinrich Leubing|Heinrich Leubings]] durch [[Johann Lochner|Johann Lochner]] als Stelleninhaber. Johannes Schimel scheint für beide als [[wikipedia:Leutpriester|Pleban]] gewirkt zu haben.<br/>
 
Aus dem Jahr [[1464]] ein von Kardinal Ludovicus ausgestellter Ablassbrief auf den Poppenreuther Pfarrer Johannes Schimel. Dieser wird in der Urkunde als „[[wikipedia:Leutpriester|Pleban]]“ der „ecclesia parochialis Sancti Petri apostoli in poppenrewt Bambergen. Diocesis“ (der Parochialkirche des Apostels St. Peter in Poppenreuth aus der Diözese Bamberg) vorgestellt. [[1464]] war das turbulente Jahr der Ablösung [[Heinrich Leubing|Heinrich Leubings]] durch [[Johann Lochner|Johann Lochner]] als Stelleninhaber. Johannes Schimel scheint für beide als [[wikipedia:Leutpriester|Pleban]] gewirkt zu haben.<br/>
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Bei dem auf Erasmus Topler [[1501]] ausgestellten Ablassbrief handelt es sich um eine „illuminierte“ Urkunde, d.h. ein mit Elementen der Buchmalerei ausgestattetes Schriftstück. Das auffällige Dekor macht deutlich, dass hier eine „öffentliche“ Urkunde vorliegt, deren plakative Ausgestaltung auch eine Werbewirksamkeit darstellte. Solche Urkunden waren für die Präsentation im Kirchenraum gedacht <ref>“Dem Frommen wird schmackhaft gemacht, gute (immaterielle) Werke zu verrichten sowie (materielle) Güter zugunsten eines Gotteshauses zu stiften und damit für sein Seelenheil zu sorgen.“ - Gabriele Bartz: „Sammelablässe aus Rom und Avignon“ in: „Bilderpracht und Seelenheil – illuminierte Urkunden aus Nürnberger Archiven und Sammlungen“, 2019, S. 45</ref><br/>
 
Bei dem auf Erasmus Topler [[1501]] ausgestellten Ablassbrief handelt es sich um eine „illuminierte“ Urkunde, d.h. ein mit Elementen der Buchmalerei ausgestattetes Schriftstück. Das auffällige Dekor macht deutlich, dass hier eine „öffentliche“ Urkunde vorliegt, deren plakative Ausgestaltung auch eine Werbewirksamkeit darstellte. Solche Urkunden waren für die Präsentation im Kirchenraum gedacht <ref>“Dem Frommen wird schmackhaft gemacht, gute (immaterielle) Werke zu verrichten sowie (materielle) Güter zugunsten eines Gotteshauses zu stiften und damit für sein Seelenheil zu sorgen.“ - Gabriele Bartz: „Sammelablässe aus Rom und Avignon“ in: „Bilderpracht und Seelenheil – illuminierte Urkunden aus Nürnberger Archiven und Sammlungen“, 2019, S. 45</ref><br/>
 
Die [[1501]] ausgestellte Ablass-Urkunde ist eine sogenannte „Kardinalsammelindulgenz“ (Indulgenz = Ablass). Eine Gruppe von Kardinälen stellt gemeinsam diesen Ablass aus und alle bekunden dies mit ihrem jeweils entsprechenden Siegel, das unter dem Pergament auf einer „Plica“ <ref>Um an das Pergamentblatt ein anhängendes Siegel befestigen zu können, wird der untere Rand nach vorne gefaltet. Diese Faltung wird als „Plica“ bezeichnet. Siehe „Bilderpracht und Seelenheil – illuminierte Urkunden aus Nürnberger Archiven und Sammlungen“, 2019, S. 219</ref> mit beigegeben wird. Es gab wohl die weit verbreitete Vorstellung, dass die Anzahl der gewährten Ablasstage mit den Siegeln der Austeller multipliziert werden könnte. <ref>Vgl. „Bilderpracht und Seelenheil – illuminierte Urkunden aus Nürnberger Archiven und Sammlungen“, 2019, S. 220</ref>
 
Die [[1501]] ausgestellte Ablass-Urkunde ist eine sogenannte „Kardinalsammelindulgenz“ (Indulgenz = Ablass). Eine Gruppe von Kardinälen stellt gemeinsam diesen Ablass aus und alle bekunden dies mit ihrem jeweils entsprechenden Siegel, das unter dem Pergament auf einer „Plica“ <ref>Um an das Pergamentblatt ein anhängendes Siegel befestigen zu können, wird der untere Rand nach vorne gefaltet. Diese Faltung wird als „Plica“ bezeichnet. Siehe „Bilderpracht und Seelenheil – illuminierte Urkunden aus Nürnberger Archiven und Sammlungen“, 2019, S. 219</ref> mit beigegeben wird. Es gab wohl die weit verbreitete Vorstellung, dass die Anzahl der gewährten Ablasstage mit den Siegeln der Austeller multipliziert werden könnte. <ref>Vgl. „Bilderpracht und Seelenheil – illuminierte Urkunden aus Nürnberger Archiven und Sammlungen“, 2019, S. 220</ref>
[[Datei:1501-02-10 Kardinaele-f- Poppenreuth StA-Landesalmosenamt-232 xyz.jpg|400px|thumb|right|der Kardinalsammelablass von [[1501]]]]
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[[Datei:1501-02-10 Kardinaele-f- Poppenreuth StA-Landesalmosenamt-232 xyz.jpg|400px|mini|right|der Kardinalsammelablass von [[1501]]]]
 
===13 Personen stellen für die Petruskirche in Poppenreuth diesen Ablass aus===
 
===13 Personen stellen für die Petruskirche in Poppenreuth diesen Ablass aus===
 
* Oliverius von Sabina
 
* Oliverius von Sabina
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